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Mein Ist Die Nacht

Mein Ist Die Nacht

Titel: Mein Ist Die Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andreas Schmidt
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Kerze
leicht kippte. Das heiße Wachs lief über und tropfte auf
ihren muskulösen Bauch. Sie schauderte, als sie die Hitze
oberhalb ihres Bauchnabels spürte. Das Wachs rann über
ihre Haut, bahnte sich seinen Weg abwärts, zum Schoß
hinunter.
    »Das ist perfekt
- bleib so …« Clay trat näher und fotografierte
sie aus nächster Nähe. Er grinste zufrieden, denn sie bot
ihm das, was er haben wollte.
    Sie fühlte sich
gleichermaßen gelähmt wie stimuliert. Zäh wie
Kaugummi rannen die Gedanken durch ihren Kopf. Kurz dachte sie an
Tom, sah seine Gestalt schemenhaft vor ihrem geistigen Auge
aufblitzen. Doch Tom verblasste von Sekunde zu Sekunde. Es war, als
wäre ihr Freund ein Wesen von einem anderen Planeten. Fern und
unerreichbar für sie.
    Der Gedanke, nackt vor
einem wildfremden Mann zu liegen, erregte sie mehr und mehr.
Während sie sich in Pose brachte und erneut nach der Kerze
griff, überlegte sie, ob das an dem Whisky lag, den sie vor
dem Shooting getrunken hatte.
    »Mehr Wachs, ich
will mehr Wachs sehen«, riss sie seine Stimme aus den
vernebelten Gedanken. »Komm', das ist echt
heiß!«
    Stumm nickte sie,
winkelte die Beine weiter an und schüttete sich Wachs auf
ihren Schoß. Ein heißer Schmerz durchzuckte ihre
intimsten Stellen, doch der Schmerz wich schnell einem wohligen
Gefühl. Sie stöhnte
leise.         
    Mandy spürte, wie
sich das heiße Wachs den Weg zwischen ihre Beine bahnte. Sie
schloss die Augen. Das Wachs härtete innerhalb weniger
Sekunden auf ihrer gebräunten Haut aus und bildete eine warme
Kruste. Es fühlte sich angenehm an, wie eine Schutzschicht,
die ihre Scham bedeckte. Sie hatte die Augen geschlossen und genoss
das Gefühl des warmen Wachses auf ihrer Haut. Ein kehliger
Laut kam über ihre Lippen. Nie zuvor hatte sie etwas
Derartiges gefühlt. Sie bemerkte nicht, dass er den
Fotoapparat längst weggelegt hatte und sich ihr näherte.
Erst, als sie seine Hand zwischen ihren Beinen spürte, schlug
sie die Augen auf. Blickte ihn erschrocken an. Verwundert,
machtlos, aber nicht abgeneigt. Zu einer ohnmächtigen Zeugin
degradiert. Gezwungen, ihm zu gehorchen.
    Seine Fingerkuppen
glitten über die hauchdünne Wachsschicht. Sie fühlte
jede seiner Bewegungen durch das noch warme Wachs und erschrak. Sie
war außerstande, Gegenwehr zu leisten und wusste gar nicht,
ob sie das überhaupt wollte. Sein Wille war so stark, dass sie
sich nicht wehren konnte und es auch gar nicht wollte. Sie war ihm
ausgeliefert, und sie genoss diesen Zustand der
Machtlosigkeit.
    Jetzt wollte sie
genießen, wollte sich ihm hingeben.
    Clay nahm ihr die
Kerze ab, pustete sie aus und legte sie auf den Boden seines
Ateliers. Das flüssige Wachs bildete einen Kranz auf dem
Fußboden und härtete binnen weniger Sekunden aus. Sein
Gesicht glich jetzt einer Maske.
    Er grinste sie
lüstern an. »Du bist fantastisch, Kleine«,
flüsterte er, während seine Hände über die
Innenseiten ihrer Schenkel glitten und die Wachsschicht
lösten. Es war, als würde er ein Geschenk auspacken. Wie
von selbst glitt sein Finger in ihren Schoß. Ganz automatisch
hob sie das Becken an und ließ ihn gewähren.
    »Ich denke, wir
werden jetzt ein wenig Spaß haben.«
    Er kicherte heiser.
»Du hast doch nichts gegen ein wenig Spaß,
oder?«
    Schweigend
schüttelte sie den Kopf und fieberte seinen Berührungen
entgegen. Längst schon war sie der Realität entschwunden.
Längst schon hatte sie sich aufgegeben, um ihm zu
gehören. Wie im Fieber sah sie ihm dabei zu, wie er die
Knopfleiste seiner Jeans aufspringen ließ. Er trug keine
Unterhose. Schweißperlen standen auf seiner Stirn.
    »Du willst es,
oder?«, keuchte er und näherte sich ihr.
    Sie nickte.
    »Sag mir, dass
ich dich ficken soll.«
    »Fick
mich.« Ihre Stimme war nur ein Hauch. Sie war gefangen in
ihrem eigenen Körper. Mandy fühlte sich wie im Wachkoma,
bekam alles mit, war aber nicht imstande, sich zu wehren - und
inzwischen wollte sie sich auch gar nicht mehr wehren. Sie schloss
die Augen und ließ ihn gewähren. Seine herrschende Art
erregte sie dennoch mehr, als sie sich je hätte eingestehen
können. Tom hatte sie längst schon aus ihrem Kopf
verbannt. Sie fieberte Clay entgegen, konnte es kaum erwarten,
diesen fremden Mann zu spüren.
    Er griff sie bei den
Hüften und zog ihren Schoß nach vorn, an den Rand der
Pritsche. Bevor sie sich versah, drang er in sie ein. Hart.
Gewaltig. Er schloss die Augen und keuchte lüstern. Ein
Wimmern kam über ihre Lippen.
    Sie

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