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Mein Ist Die Nacht

Mein Ist Die Nacht

Titel: Mein Ist Die Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andreas Schmidt
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spürte den
Schmerz, aber bekam keinen Schrei zustande. Sie war wie
gelähmt, starrte in sein nass geschwitztes Gesicht, ertrank in
seinem fiebrigen Blick, hörte das lüsterne Stöhnen
an ihrem Ohr und spürte, wie er sich tief in ihr bewegte. Fest
umklammerten seine Hände ihre Fußgelenke. Dann
ließ er sie los, doch sie zog die Beine an.
    Er zwirbelte ihre
Brustwarzen, so fest, dass es ihr wehtat. Sie betete, dass es nicht
lange dauern würde.
    Als er seine
Zähne in ihre rechte Brust grub, kam wieder dieser kehlige
Laut über ihre Lippen. Für mehr reichte ihre Luft nicht
aus.
    Sie spürte, wie
feuchte Hitze in sie hineinschoss. Von einer Sekunde zur anderen
erwachte sie aus dem Dämmerschlaf. Sie fragte sich, was sie,
um Himmels willen, da getan hatte. Tränen traten in ihre
Augen, sie wand das Becken, wollte sich ihm entziehen. Sie
spürte sein Pulsieren tief in sich, war nicht imstande, sich
von ihm zu befreien. Wie gelähmt lag sie vor ihm.
    Clay zog sich nicht
aus ihr zurück. Er grinste. Bevor sie sich wehren konnte,
umklammerte er ihre Knie, drückte die Beine weit auseinander
und drang noch einmal tief in sie ein. Sein Gesicht befand sich
überdimensional vor ihren Augen. Jede Pore seiner Haut konnte
sie erkennen wie die Kraterlandschaft eines fremden Planeten. Der
Zopf hatte sich gelöst. Strähnig hingen ihm die Haare ins
verschwitzte Gesicht. Sein Atem schlug ihr entgegen, warm, faulig,
und sie spürte Übelkeit in sich aufsteigen.
    Dann sauste sein Kopf
herab. Er saugte an ihrem Hals, nagte an ihrer Haut. Tief vergrub
er seine Zähne in ihrem warmen Fleisch, so tief, dass es wie
Feuer brannte. Er biss kräftig zu und riss ein Stück
Fleisch aus ihrer Kehle heraus. Der Schmerz breitete sich von ihrem
Hals rasend schnell über ihren gesamten Körper aus und
schien sie von innen heraus zu zerreißen.
    Sie spürte, wie
sie der Ohnmacht entgegensteuerte, unaufhaltsam, war nicht mehr in
der Lage, bei Verstand zu bleiben. Grelle Lichtblitze blendeten
sie. Sie versuchte noch einmal, sich ihm zu entziehen, doch er
lachte nur. Lachte und schlug seine Zähne immer und immer
wieder in ihren Hals. Wie ein Vampir.
    Doch er wollte mehr
als das Blut. Er wollte auch das Fleisch. Er biss sie wie besessen,
saugte an ihrem pochenden Fleisch, riss Stücke aus ihrem Hals,
kaute und ergötzte sich am Geschmack ihres Blutes, schluckte
gierig herunter und vergrub sein Gesicht erneut in der klaffenden
Wunde.
    Immer und immer wieder
biss er zu. Als er kurz von ihr abließ, sah sie sein
blutverschmiertes Gesicht wie eine Fratze des Teufels über
sich schweben.
    Er war der Teufel,
daran bestand kein Zweifel. Sie spannte die Muskeln an, doch
vergeblich.
    Mandy blickte
angsterfüllt zur Zimmerdecke und fügte sich ihrem
Schicksal. Sie spürte, wie die Kräfte ihren Körper
verließen, fühlte, wie das Leben sie im Stich ließ
und sehnte den Moment herbei, sterben zu dürfen.
    Doch nur langsam
schwand das Leben aus ihrem Körper. Ihr dauerte das Sterben
schon viel zu lange. Als es endlich so weit war, empfand sie ihren
Tod als Erlösung. Die Kräfte verließen die leblose
Hülle ihres Körpers, ihre Augenlider flatterten ein
letztes Mal, dann glaubte sie sogar zu spüren, wie die Seele
ihren missbrauchten und geschundenen Körper verließ. Der
Schmerz verebbte, das Brennen in ihrer Kehle ließ nach. Sie
fühlte sich so leicht, als könnte sie schweben, glaubte,
auf ihre tote Hülle herabblicken zu können.
    Sie war einfach
schwerelos.

 
    6
    20.05
Uhr
    Blutüberströmt und nackt
lag sie vor ihm. Die Augen im Augenblick des Todes angstvoll
aufgerissen, den Mund wie zum stummen, angsterfüllten Schrei
geöffnet. Ihre Kehle war eine einzige klaffende Wunde. Eine
ganz schöne Sauerei hatte er da angerichtet, da gab es jetzt
einiges zu putzen in seinem Atelier. Doch nur die Ruhe. Er wollte
jede Sekunde mit ihr auskosten.
    Als er von ihr
abließ, war schon kein Leben mehr in ihr. Doch ihr
Körper war noch warm, und fasziniert starrte er auf ihren
Schoß. Sein Blick glitt über das, was von ihrem
makellosen, Sonnenbank gebräunten Körper noch übrig
war. Über ihren Bauch hinauf zu ihren erigierten Brustwarzen.
Doch die Brüste hoben und senkten sich nicht mehr. Als er die
tiefe Bisswunde an ihrem Hals betrachtete, spürte er, wie die
Erregung erneut in ihm aufloderte. Er hatte sie mit mehreren Bissen
getötet, hatte ihr Fleisch verschluckt, schmeckte es noch auf
der Zunge, gemischt mit dem süßlich-metallischen
Geschmack ihres

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