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Mein Leben als Stuntboy

Mein Leben als Stuntboy

Titel: Mein Leben als Stuntboy Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Janet Tashjian
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könnte mich auf dem Filmset blamieren. Aber dass ich auf meiner eigenen Schule ausgelacht werden würde, hätte ich nie gedacht. Und dann noch von meinem besten Freund!
    auslachen
    Ich stürze in die Toilette neben dem Krankenzimmer und schließe mich in einer Kabine ein.
    Kann mich gar nicht erinnern, wann ich zuletzt geweint hab   – jetzt hole ich jedenfalls alle Tränen nach.

Ein Freundschaftsangebot von unerwarteter Seite
    Den Rest der Mittagspause brauche ich, um mir das Gesicht zu waschen und mich wieder halbwegs zu berappeln. Kurzzeitig überlege ich, ob ich mich krank melden und nach Hause gehen soll, aber die Genugtuung gönne ich Matt, Prompty und Joe dann doch nicht. Mit gesenktem Kopf haste ich ins Klassenzimmer, als es klingelt.
    Ich beschließe, meinen Eltern nichts von all dem zu erzählen. Schon der Gedanke an Moms trauriges Gesicht beim Anblick des YouTube-Videos ist Grund genug, Stillschweigen zu bewahren. Nachdem ich in der Schule nichtzum Essen gekommen bin, schlinge ich zu Hause mein Brot herunter und füttere Bodi mit den Rändern. Dann hole ich Frank aus seinem Käfig und nehme ihn und Bodi mit in mein Zimmer.
    Schmerzlich oder nicht   – ich gucke mir das Video auf Dads Laptop noch mal an. Ich meine, dass ich nicht gerade der Lese-Weltmeister bin, ist mir nicht neu, aber jetzt fühlt es sich an, als hätte ich eine echte Behinderung. Je länger das Video läuft, desto schlechter geht es mir. Und als ich daran denke, dass ich zu allem Überfluss wohl gerade dabei bin, meinen besten Freund zu verlieren, würde ich mich am liebsten unter dem Bettüberwurf verkriechen, den Grandma gemacht hat, und nie wieder rauskommen.
    Behinderung
    Als es an der hinteren Tür klopft, höre ich nicht hin, in der Hoffnung, der Besucher würde dann von selber wieder gehen. Aber als das Klopfen einfach nicht aufhört, nehme ich Frank auf den Arm und gehe die Treppe nach unten.
    Carly steht auf der Türschwelle. Sie zeigt auf den Affen in meinem Arm. »Das muss Frank sein. Der ist ja echt süß!«
    Ich verdrehe die Augen und lasse sie reinkommen. »Ich weiß, dass du ihn gern halten würdest, aber Affen sind ein bisschen eigen, wenn sie jemanden nicht kennen. Ich möchte nicht, dass er dich beißt.«
    »Das möchte ich auch nicht.« Sie schiebt ihre Hand auf seinen Kopf zu. »Darf ich ihn streicheln?«
    »Ja, wenn du dich schön langsam bewegst.«
    Sie lächelt, als sie Franks Fell berührt. Ich sage, Frank streicheln ist schon okay, aber sie soll Bodi darüber nicht vergessen. Also legt siesich auf den Boden und schiebt ihr Gesicht an Bodis heran, während sie ihm den Bauch krault. Mein Hund sieht so glücklich aus, dass ich über Carlys Besuch fast schon froh bin.
    »Ich dachte, wir könnten in den Videoladen gehen und gucken, ob diese Woche neue DVD s rausgekommen sind.«
    Carly und ich haben noch nie so was zusammen unternommen, das macht mich also sofort misstrauisch. »Du musst jetzt nicht krampfhaft nett zu mir sein, nur weil Matt und ich nicht mehr befreundet sind, okay?«
    misstrauisch
    Sie sieht mich abwehrend an. »Ich bin nicht deswegen hergekommen.«
    »Doch.«
    Carly stemmt ärgerlich die Hände in die Hüften. »Ich bin hergekommen, weil ich nicht wollte, dass du die ganze Zeit hier rumsitzt und an den blöden Film denkst.«
    ärgerlich
    »Leichter gesagt als getan, wenn schon achttausend Leute das Ding angeklickt haben.«
    »Es waren nur fünftausend«, sagt Carly.
    »Nein, inzwischen sind es acht. Ganz zu schweigen von den hübschen Kommentaren darüber, was für ein Volltrottel ich bin.«
    Carli krault Bodi weiter. »Können wir den Film nicht irgendwie aus dem Netz nehmen?«
    Ich erkläre ihr, dass wir dafür Matts Passwort bräuchten, und das habe ich nicht.
    »Kannst du nicht irgendwie rauskriegen, wie das Passwort lautet?«
    Ich renne hoch und hole Dads Laptop, und dann versuchen wir mehrere Zahlen- und Buchstabenkombinationen, aber vergeblich.
    Kombinationen
    »An dem ganzen Mist sind nur Prompty und Joe schuld«, sagt Carly.»Denen ist Matt doch total egal, aber er tut trotzdem alles, um sie zu beeindrucken.«
    Ich klappe den Computer zu und frage Carly, ob wir vielleicht das Thema wechseln könnten. Klar, dass sie sofort von Tanya Billings anfängt   – wie sie aus der Nähe aussieht, was sie angehabt hat und so weiter   … Alles Sachen, auf die ich gar nicht so geachtet habe.
    Während Carly mich löchert, ruft Tony an und gibt mir den morgigen Ablaufplan durch. Carly hüpft wie

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