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Mein Leben, die Liebe, und der ganze Rest

Mein Leben, die Liebe, und der ganze Rest

Titel: Mein Leben, die Liebe, und der ganze Rest Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dagmar Hoßfeld
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weiß, wo sein Limit ist.“
    Okay, vermutlich hat er Recht. Paul muss wissen, was er tut.
    Wir begrüßen einige Neuankömmlinge aus der Oberstufe. Ich kenne die drei nur vom Sehen. Zwei Flaschen Hochprozentiges und drei Packungen Grillwürste wechseln ihre Besitzer.
    „Cool, danke“, sagt Phillip und stellt die Flaschen hinter die Bar, die in einem Gartenpavillon aufgebaut ist. Die eingeschweißten Würstchen wirft er auf den Tapeziertisch, der später das improvisierte Büfett darstellen soll. Daneben steht ein großer Grill. So ein richtig fest installierter Barbecue-Grill, wie man sie manchmal in amerikanischen Spielfilmen sieht. Ein Pärchen, das ich nicht kenne, hat Holzkohle in die Metallwanne geschüttet und versucht gerade, sie anzuzünden. Phillip hilft ihnen.
    „Danke“, sagt das Mädchen. Es hat einen unglaublich großen Busen, den es in ein viel zu kleines T-Shirt gezwängt hat.
    Der Junge – er ist von Kopf bis Fuß schwarz gekleidet und trägt an jedem Finger dicke Silberringe mit Totenköpfen, Sternen und Stacheln – grunzt nur. Seine Augen sind hinter einer dunklen Sonnenbrille versteckt.
    „Kanntest du die?“, raune ich Phillip zu, als wir uns ein Stückchen entfernt haben.
    Er schüttelt den Kopf. „Nö. Wahrscheinlich irgendwelche Freunde von Freunden oder so.“
    „Aha“, sage ich. Phillip achtet nicht weiter auf das Pärchen. Offenbar kommt es nur mir seltsam vor, dass plötzlich wildfremde Typen durch den Garten latschen und sich benehmen, als würden sie hier wohnen.
    An der Musikanlage, die zum Schutz vor der Sonne unter einer Markise aufgebaut ist, lungern zwei Typen rum und wühlen in den CD s. Ab und zu zieht einer von ihnen eine heraus, zeigt sie dem anderen und legt sie beiseite.
    „Neue DJ s?“, frage ich Phillip.
    Er zieht eine Augenbraue hoch. „Scheint so. Eigentlich hatte Jesko versprochen, sich um die Musik zu kümmern.“
    Wie auf Bestellung tritt Jesko durch die Terrassentür. Die beiden Typen verdrücken sich erstaunlich schnell.
    „Geile Party, Alter!“, strahlt Jesko. „Gerade sind ein paar echt heiße Bräute angetanzt. Ich wusste gar nicht, wen du alles kennst!“
    „Ähm … das wusste ich bis gerade eben selber nicht“, sagt Phillip leicht irritiert. „Von was für Bräuten redest du?“
    „Na, so aufgebrezelte Tussis“, meint Jesko. „Ich glaub, die sind von der Gesamtschule.“
    „Gesamtschule?“ Phillip runzelt die Stirn. „Ich kenne niemanden auf der Gesamtschule.“
    „Bestimmt sind die mit jemandem gekommen“, mische ich mich ein.
    „Nö, glaub ich nicht. Die sahen ziemlich einsam aus.“ Jeskos Augen funkeln.
    Ich schüttele den Kopf. Ticken eigentlich alle Jungs gleich? Bier, Party, Mädchen … Was anderes scheinen die echt nicht im Kopf zu haben. Okay, Fußball noch. Und vielleicht noch Musik und Computer. Ob Phillip auch so drauf wäre, wenn er nicht mit mir zusammen wäre?
    Plötzlich entdecke ich Anna. Sie steht ein bisschen verloren am Pool und schaut vom Rand aus in das glitzernde Wasser. Phillip hat mir erzählt, dass sein Vater die Beheizungsanlage schon Ende April abgestellt hat. Obwohl die Luft heute warm ist, ist das Wasser noch viel zu kalt zum Schwimmen, sonst wäre garantiert schon jemand reingesprungen.
    „Ich geh mal rüber zu ihr.“
    Phillip nickt mir zu, bevor er sich an die Anlage stellt und eine neue CD reinschiebt. Der Übergang zu dem harten, schnellen Death Metal, das jetzt aus den Boxen dröhnt, ist ziemlich krass. Ein paar Jungs fangen sofort mit Headbanging an. Jesko spielt Luftgitarre. Phillip grinst hinter mir her. Das sehe ich, als ich mich kurz umdrehe und ihm zuwinke.
    Anna verdreht die Augen, als ich bei ihr bin. Wir begrüßen uns mit einem Küsschen. Sie sieht süß aus. Gestylt natürlich, aber nicht zu sehr. Enge Jeans, enges T-Shirt, Push-up. Ein leichtes Make-up verdeckt die Kummerspuren der letzten Tage.
    „Es ist noch nicht mal sieben“, sagt sie verwundert. „Wieso sind schon so viele Leute hier?“
    „Keine Ahnung“, antworte ich mit einem Schulterzucken. „Heute ist Freitag, da haben die meisten wohl nichts Besseres vor, nehme ich an.“
    Ihr Blick wandert über die verschiedenen Grüppchen von Mädchen und Jungen, die parkenden Roller, den qualmenden Grill und bleibt schließlich an Paul hängen, der mit freiem Oberkörper in einem Liegestuhl liegt und aussieht, als würde er schlafen.
    „Ist das etwa eine Tätowierung an seinem Arm?“ Anna schnappt nach Luft.
    „Ja.“ Ich

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