Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Mein Leben, meine Filme - Die Autobiografie

Mein Leben, meine Filme - Die Autobiografie

Titel: Mein Leben, meine Filme - Die Autobiografie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bud Spencer
Vom Netzwerk:
von Joe, seine Begegnungen und Zusammenstöße mit dem Fortschritt, dem Militärdienst, der Bürokratie und anderen Dingen, die im Dschungel völlig überflüssig sind. Von mir stammte auch das Titellied, das ich gemeinsam mit den Brüdern De Angelis komponierte. Banana Joe war ein kleiner Film, der aber dem Publikum überall auf Welt gut gefiel.
    Der Bomber mit Jerry Calà als mein Filmpartner war eine Rückkehr zum klassischen Schema. Für die Regie war erneut der gewissenhafte Michele Lupo verantwortlich. Danach ging ich wieder nach Amerika, nach Miami, um diesmal mit einer wahren Ikone der »Polizeifilm-Komödie« zu drehen, und zwar mit dem hervorragenden Kubaner Tomás Milián, einem Vollblut-Schauspieler. In Bud der Ganovenschreck , inszeniert von Bruno Corbucci, spielte er einen diebischen Gauner, den ich als Polizist erst verfolge und mit dem ich mich schließlich gegen die Mafia verbündete. Milián war wirklich ein großartiger Schauspieler, einer der besten, mit denen ich je zusammengearbeitet habe.  Er war einfach fantastisch in den Filmen von Bolognini oder Antonioni, wie auch in der Serie Monnezza (die in Italien ihren Erfolg auch der Synchronisation durch den großartigen Ferruccio Amendola verdankte). Eigentlich hätte ich den Film mit Terence drehen sollen, der zu jener Zeit aber anderweitig beschäftigt war.
    Deshalb kam Milián zum Zuge. Interessanterweise lief Bud der Ganovenschreck in den USA sogar noch besser als in Italien. Manchmal ist das Filmgeschäft schon echt seltsam.
    Ebenfalls in Miami – zu jender Zeit war diese Stadt die übliche Film-Location für das italienische Exportkino – drehte ich Aladin (1986), wiederum mit Corbucci, in dem in einer Nebenrolle auch Diamante, eine meiner beiden Töchter, zu sehen war. Wir drehten viele Szenen von Motorbooten aus und mit (heute überholten) Spezialeffekten um zu zeigen, wie der Junge und ich auf dem fliegenden Teppich durch die Lüfte glitten. Ich war ein Geist, der aus der klassischen Wunderlampe herauskam, um den Schwachen zu helfen. Aber viel mehr als aus der Lampe kam damals bereits aus dem Fernsehen: Und daher drehte Bud Spencer 1987 seine erste Fernsehserie, eine italienisch-französisch-deutsche Ko-Produktion, unter der Regie des unermüdlichen Steno und mit dem Titel Big Man . Die Serie umfasste sechs Episoden à eineinhalb Stunden (sie hatten also Spielfilmlänge), in denen ich einen Detektiv an der Côte d'Azur spielte, der engagiert wurde, um wegen Versicherungsbetruges und anderen Delikte zu ermitteln. Die fehlende Action wurde durch eine größere Sorgfalt in der Story kompensiert. Ich ging schließlich schon mit großen Schritten auf die sechzig zu und konnte nicht mehr alle Probleme mit Fausthieben aus dem Wege räumen. Die mitwirkenden Schauspieler waren wieder einmal absolut hochkarätig: Raymond Pellegrin, Mylène Demongeot, Raimund Harmstorf, Jacques Sernas, Nello Pazzofini, lsabel Russinowa, Michael Constantin und viele
    weitere. Ich hatte anfangs gefürchtet, viel zu dick zu sein, um auf einen Fernsehbildschirm zu passen, aber dank der Professionalität des Regisseurs wurden wir auch mit dieser Herausforderung fertig.
    Anschließend wurde Bud Spencer ein Taxifahrer, der wegen plötzlichen Reichtums in Schwierigkeiten gerät und zwar in Wenn man vom Teufel spricht …  von 1990 mit Enzo Barboni als Regisseur. Das Drehbuch war von seinem Sohn Marco Tullio und von meinem Sohn Giuseppe geschrieben worden. In dieser Geschichte gewann ich eine hohe Summe im Lotto (150 Millionen Dollar!), was zur Einmischung zweier überirdischer Wesen führte, dargestellt von der schönen, teuflischen Carol Alt und dem ehrlichen und ein wenig tollpatschigen Engel Thierry Lhermitte. Um das Ganze noch komplizierter zu machen, gab es zusätzlich Verwirrung den Gewinnschein. Im Cast war auch der große irische Schauspieler lan Bannen. Aber viel eher als ein Film »à la Bud Spencer« war dies eine leichte Komödie, zumindest leichter als meine Statur.
     
     
    Ein Bud in »Extralage«
     
    Und so kamen wir in die Neunzigerjahre, in denen meine Figur fast völlig ins Fernsehen umzog - vor allem durch die ständigen Wiederholungen der alten Filme, sowohl der Soloprojekte als auch der Gemeinschaftsprodukrioncn mit Terence, an denen sich die Zuschauer nie sattsahen.
    Unter der Regie von Enzo G. Castellari, dem Meister des Actionfilms (der kürzlich in Hollywood von keinem Geringeren als Quentin Tarantino persönlich geehrt wurde!  Gemeint ist der

Weitere Kostenlose Bücher