Mein Leben ohne Limits
Eiskunstlaufs“, die erste Goldmedaille für Südkorea im Eiskunstlauf überhaupt gewann. Das Interesse an ihr war so hoch, dass an der Börse während ihres finalen Auftritts nur die Hälfte der normalen Geschäfte getätigt wurde.
Der Grund für meine Einladung war auch ein Dokumentarfilm über mich, der in vielen Kirchen in Südkorea gezeigt worden war. Es ist erstaunlich, wie hoch das Kirchenwachstum dort ist. Meine Gastgeber aus der Onnuri-Gemeinde erklärten mir, dass südkoreanische Christen sehr eifrig sind, von Gott zu erzählen. In zehn bis zwanzig Jahren, so sagten sie mir voraus, würde es mehr südkoreanische Missionare geben als amerikanische. Bedenkt man den Größenunterschied der beiden Länder, ist das ziemlich verblüffend.
Auf der Fahrt in die Innenstadt von Seoul fiel mir auf, wie viele Kirchen es dort gibt. Man sagt, in Seoul gibt es die drei größten christlichen Gemeinden der Welt! Dabei gab es vor hundert Jahren nur sehr wenige Christen in Südkorea. Heute bezeichnet sich fast ein Drittel der achtundvierzig Millionen Einwohner als Christen. Eine der Gemeinden, die mich eingeladen hatte, heißt Yoido Full Gospel Church. Sie hat über achthunderttausend Mitglieder! Die Menschen teilen sich zum Gottesdienst auf einundzwanzig Kirchen auf.
Ich habe Bekannte, die nur nach Südkorea reisen, um durch die verschiedenen Kirchen zu touren. In den riesigen Veranstaltungen gibt es laute Gebete, Glocken verkünden den Start eines neuen Programms. Obwohl viele Menschen zu Gott finden, ist ihre körperliche und seelische Belastung durch die langen Arbeitszeiten trotzdem sehr hoch. In den Schulen herrscht ein starker Wettkampf um die besten Noten. Die Schüler stehen immens unter Druck: Ihnen wird vermittelt, dass nur der erste Platz wirklich zählt. Wenn sie nicht zur Spitze gehören, halten sie sich für wertlos. Ich habe versucht, ihnen klarzumachen, dass ein Versagen in der Prüfung nicht gleich einen Versager aus ihnen macht. Bei Gott ist jeder Mensch wertvoll. Wenn wir uns doch nur so lieben könnten, wie er das tut!
Wenn ich hier für Selbstliebe und Selbstannahme eintrete, meine ich damit keine eingebildete Selbstverliebtheit. Die Liebe, die ich meine, ist selbstlos. Ich gebe mehr, als ich nehme. Ich biete Hilfe an. Ich teile, obwohl ich selbst nicht viel habe. Freude bedeutet, dem anderen ein Lächeln auf die Lippen zu zaubern. Ich mag mich selbst, aber ich drehe mich nicht nur um mich selbst. Ich bin zufrieden mit mir, weil sich andere in meiner Gegenwart wohlfühlen.
Auf einer Tournee durch Südamerika machte ich Station in einem Drogenentzugszentrum. Die Drogenabhängigen und Ehemaligen waren so überzeugt von ihrer Wertlosigkeit als Mensch, dass sie sich mit den Drogen fast selbst zerstört hatten. Ich sagte ihnen, dass es jemanden gibt, der sie liebt. Egal, wie lange sie schon Drogen nehmen. Als mein Dolmetscher ihnen übersetzte, dass Gottes Liebe wirklich vorbehaltlos ist, konnte ich sehen, wie sich ihre Gesichter aufhellten. Warum fällt es uns so schwer, uns selbst zu verzeihen und anzunehmen? Genau wie die Tochter des Bankers aus Singapur entwerteten diese Leute ihr Leben, aus welchem Grund auch immer. Sie fühlten sich nicht gut genug. Sich selbst zu lieben bedeutet nicht, egoistisch, selbstverliebt und egozentrisch zu sein. Es bedeutet, sein Leben als Geschenk zu sehen, was man pflegen muss und anderen zugute kommen lassen kann.
Anstatt dich auf deine Macken, Schwächen und Fehler der Vergangenheit zu konzentrieren, richte dein Augenmerk auf deine Fähigkeiten. Womit kannst du etwas bewegen? Hast du ein Talent? Besonderes Wissen? Weisheit? Bist du kreativ? Kannst du richtig anpacken? Oder gut zuhören? Mach es nicht zu deinem Lebensziel, den Erwartungen anderer zu genügen. Was perfekt ist und was nicht, entscheidest du!
„DU MONSTER!“
Die Psychiaterin und Autorin Elisabeth Kübler-Ross hat Menschen einmal mit Buntglasfenstern verglichen. „Sie glitzern und leuchten, wenn die Sonne scheint. Kommt aber die Dunkelheit, sieht man ihre wahre Schönheit nur, wenn sie von innen leuchten.“ Wenn du das Leben voll ausschöpfen und vor allem der Dunkelheit in Form von Depression, Drogenabhängigkeit, Alkoholmissbrauch oder sonst irgendetwas trotzen willst, musst du es in dir zum Leuchten bringen. Du musst daran glauben, dass du schön und wertvoll bist. Daran, dass du etwas bewegen kannst und auf dieser Erde zählst.
Finde heraus, welchen Weg du gehen willst. Das ist schon der
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