Mein Leben ohne Limits
wir haben auf die Zukunft und auf Hilfe von oben vertraut. Dass wir beide nicht perfekt sind, ist nicht schwer zu entdecken. Aber wir sind trotzdem wertvoll. Beide haben wir uns bewusst für eine positive Einstellung entschieden. Ohne sie könnten wir niemals unser eigenes Leben und das von anderen Menschen bereichern.
Das ist hier kein Motivationsposter. Es ist die Wahrheit. Wer sich für eine dankbare Lebenshaltung entscheidet, für den ist nichts mehr unüberwindbar. Falls dir das schwer fällt, gibt es aber auch noch andere Möglichkeiten.
2. Eine aktive Einstellung
Tabitha lebt mit ähnlichen körperlichen Einschränkungen wie ich. Trotzdem schreibt sie: „Ich hatte eigentlich immer das Gefühl, eher beschenkt zu sein als beraubt. Deswegen wollte ich dem Universum gern etwas zurückgeben.“ Also hat Tabitha mit ihrer Familie ein Programm ins Leben gerufen, das kranken und behinderten Kindern sowie Kindern in Obdachlosenheimen Geschenkpakete zukommen lässt.
Manchmal ist die beste Methode, um aus einer festen Spurrinne oder über ein Hindernis zu kommen, selbst aktiv zu werden. Von Sokrates stammt der Satz: „Wer die Welt bewegen will, sollte erst sich selbst bewegen.“ Wenn deine Chance auf sich warten lässt, versuch dir selbst eine zu schaffen. Wenn dich ein großer Verlust oder Schicksalsschlag in die Knie zwingt, nimm dir Zeit, um zu trauern und es zu verdauen, und dann werde aktiv, um aus dem Schlechten etwas Gutes herauszuholen.
Selbst aktiv zu werden schafft eine positive Dynamik. Die ersten Schritte sind auf jeden Fall die schwersten. Manchmal erscheint sogar das Aufstehen zu anstrengend. Aber wenn man einmal aufgestanden ist, kann man einen Schritt nach vorn machen. Und solange man Schritte nach vorn macht, bewegt man sich von der Vergangenheit in Richtung Zukunft. Versuch es einmal. Schritt für Schritt. Wenn du einen schlimmen Verlust verkraften musst, hilf jemand anderem oder bau etwas zum Gedenken an den auf, den du vermisst. Ehre ihn oder sie mit dem, was du schaffst.
Es ist eine der schlimmsten Erfahrungen überhaupt, einen geliebten Menschen zu verlieren. Die Trauer kann einen regelrecht lähmen. Wofür soll man da dankbar sein, außer vielleicht dafür, dass man denjenigen kennen und lieben durfte und gute Zeiten erlebt hat? Man kann sich auf die Trauer nicht vorbereiten. Und doch schaffen es manche Menschen, aus dem schrecklichen Verlust etwas Positives zu machen. Ein bekanntes Beispiel hierfür ist Candy Lightner. Ihre dreizehnjährige Tochter wurde von einem Betrunkenen überfahren. Candy nahm die Kraft ihres Zorns und ihres Schmerzes und setzte sie in Aktivität um. Sie gründete die Initiative Mothers Against Drunk Driving (MADD) und hat durch die Aufklärungsarbeit und ihren Aktivismus sicher einige Leben gerettet.
Natürlich ist der erste Impuls, sich zu verkriechen, zu weinen und darauf zu hoffen, dass der Schmerz eines Tages nachlässt. Aber Leute wie Tabitha, Joni Eareckson Tada oder Candy Lightner haben sich für einen anderen Weg entschieden. Sie sind aktiv geworden, weil sie glauben, dass auch aus der schlimmsten Tragödie noch etwas Gutes werden kann. Ein weiteres passendes Beispiel dafür ist Carson Leslie aus Dallas in Texas. Als ich ihn kennenlernte, war er erst sechzehn Jahre alt und kämpfte trotzdem schon zwei Jahre lang gegen den Krebs. Er war ein begnadeter Sportler. Sein größter Traum war, im Profibaseball für die New York Yankees zu spielen. Aber mit vierzehn wurde bei ihm ein Gehirntumor diagnostiziert, der bereits in die Knochen gestreut hatte. Er bekam Operationen, Bestrahlung und Chemotherapie. Sein Krebs ging in Remission. Dann kam er wieder.
Während dieser ganzen Tortur versuchte Carson so gut es ging, ein normaler Jugendlicher zu sein und ein ganz normales Leben zu führen. Auch er trug einen Bibelvers mit sich herum, den ihm jemand kurz nach der ersten Diagnose gegeben hatte: „Ja, ich sage es noch einmal: Sei mutig und entschlossen! Lass dich nicht einschüchtern, und hab keine Angst! Denn ich, der Herr, dein Gott, bin bei dir, wohin du auch gehst.“ Carson nannte diesen Text nicht seinen „Krebsvers“, sondern seinen „Lebensvers“.
„Egal, wie lange ich lebe“, schrieb Carson in seinem Buch Carry Me , „diesen Vers möchte ich auf meinem Grabstein haben. Und wenn jemand mein Grab besucht, soll er den Text lesen und daran denken, wie Gott mich durch all die Schwierigkeiten getragen hat. Ich hoffe, dass noch mehr Leute entdecken, wie gut
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