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Mein Leben ohne Limits

Mein Leben ohne Limits

Titel: Mein Leben ohne Limits Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nick Vujicic
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Kinder.
    Meine Angst machte die Schmerzen noch viel schlimmer. Hätte ich sie doch einfach die Impfung machen lassen! Weil ich meine Ängste nicht unter Kontrolle hatte, verdoppelte ich die Qual: Ich konnte zwei Tage lang nicht laufen.
    Und die Moral von der Geschichte? Lass dich nicht von deinen Ängsten regieren. Mach dir lieber selbst Feuer unterm Hintern!

KAPITEL 7 
Stehaufmännchen
    D
    u kannst dir sicher vorstellen: Ich habe als Kind regelrecht Fallstudien betrieben und mir jede Menge blauer Flecken eingehandelt. Ich bin von Tischen, Hochstühlen, Betten, Treppenabsätzen und Rampen heruntergeflogen. Weil ich keine Arme hatte, um mich abzufangen, musste meistens das Kinn herhalten. Oder die Nase. Oder die Stirn. Glaub mir, ich habe viele Bruchlandungen hingelegt.
    Ich bin allerdings nie unten geblieben. Es gibt ein japanisches Sprichwort: „Falle sieben Mal, stehe acht Mal auf.“ Das ist meine Erfolgsformel.
    Im übertragenen Sinn heißt das: Jeder von uns versagt ab und zu. Sogar die besten Leute versagen. Und der Rest von uns sowieso. Aber nur wenn man hinterher nicht mehr aufsteht und aufgibt, ist die Niederlage endgültig. Vergiss nicht: Das Leben ist keine Prüfung mit Mindestpunktzahl. Es ist ein Lernprozess aus Erfolgen und Misserfolgen. Der Trick ist, die Rückschläge als Lernerfahrung zu verstehen, nach der man mehr weiß. So kann man sogar die dümmsten Fehler verkraften und wieder neu durchstarten. Jeder erfolgreiche Mensch, den ich kenne, hat irgendwann Fehler gemacht. Die meisten würden sogar sagen, dass die Fehler ein wichtiger Bestandteil ihres Erfolgs waren. Wenn sie eine Pleite erlebten, warfen sie nicht die Flinte ins Korn. Sie erkannten ihr Problem, arbeiteten daran und suchten andere, kreative Lösungen dafür. Und wenn es fünfmal schiefging, gaben sie sich fünfmal mehr Mühe. Winston Churchill hat das sehr schön auf den Punkt gebracht: „Erfolg ist die Fähigkeit, von einem Misserfolg zum anderen zu gehen, ohne die Begeisterung zu verlieren.“
    Wenn du deine Niederlagen nicht wegstecken kannst, dann liegt das vielleicht daran, dass du sie persönlich genommen hast. Wer einmal verliert, ist genauso wenig ein Loser wie ein Stürmer, der einen Elfmeter verschießt, zum Bankdrücker wird. Solange du weiterspielst und die Füße bewegst, kannst du immer noch Torschützenkönig werden. Bist du allerdings nicht bereit, auch etwas dafür zu tun, dann sind nicht die Niederlagen dein Problem – du bist es. Wer Erfolg haben will, muss auch davon überzeugt sein, ihn zu verdienen. Und bereit sein, ihn sich zu erarbeiten.
    Wenn ich vor Publikum stehe, demonstriere ich meine Erfolgsphilosophie oft, indem ich mich auf den Bauch fallen lasse und trotzdem weiterrede. Da ich ja keine Arme und Beine habe, sieht es so aus, als könne ich aus eigener Kraft nicht mehr aufstehen. Denkt das Publikum jedenfalls.
    Meine Eltern sagen, ich hätte mir das Aufstehen schon als kleines Kind selbst beigebracht. Sie legten mir Kissen hin und versuchten mir zu zeigen, wie ich mich dagegendrücken könnte. Aber Klein Nick musste es natürlich auf seine Tour machen. Ich ließ die Kissen links liegen und robbte zu einer Wand oder der Couch. Dann presste ich die Stirn dagegen, um Hebelkraft zu bekommen, und schob mich zentimeterweise nach oben.
    Das hört sich ganz leicht an, ist es aber nicht. Du kannst es ruhig einmal ausprobieren. Leg dich auf den Bauch und dann versuche, ohne Arme oder Beine zu benutzen, wieder hochzukommen. Sehr elegant sieht das nicht aus, oder? Aber was fühlt sich besser an: Liegen zu bleiben oder sich nach oben zu kämpfen? Wir sind eben nicht als Erdwürmer geschaffen. Wir sollen aufstehen, wieder aufstehen und so lange aufstehen, bis unser ganzes Potenzial zum Einsatz kommen kann.
    Ab und zu kommt es bei der Demonstration meiner Aufstehfähigkeit zu einer kleinen Panne. Normalerweise stelle ich mich für den Vortrag auf eine erhöhte Plattform oder Bühne. In Klassenzimmern und Konferenzräumen nehme ich einen Tisch. An einer Schule merkte ich aber erst, nachdem ich der Länge nach lag, dass ein wohlmeinender Hausmeister die Tischplatte eingewachst und poliert hatte. Sie war glatter als eine Eislaufbahn bei den Olympischen Spielen. Ich versuchte, eine Stelle freizurubbeln und Halt zu bekommen, aber ohne Erfolg. Das war schon recht peinlich, als ich meine Demonstration abbrechen und um Hilfe bitten musste: „Könnte mir bitte jemand kurz zur Hand gehen?“
    Ein anderes Mal sprach ich bei

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