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Mein Monat mit dem Millionär

Mein Monat mit dem Millionär

Titel: Mein Monat mit dem Millionär Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michelle Celmer
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Anziehungskraft, bekamen Tränensäcke, einen Bierbauch und Haare auf dem Rücken. Emilio nicht! Er war schlank und muskulös, seine Haut schimmerte glatt und leicht gebräunt. Außerdem hatte er sich ein Sixpack antrainiert, dass man einfach nur anfassen wollte … Eigentlich sah er so aus wie damals, nur noch besser.
    Viel besser!
    Als sie merkte, dass sie ihn anstarrte, schaute Isabelle schnell weg. Es war ziemlich lange her, seit sie das letzte Mal einen attraktiven, halb nackten Mann gesehen hatte. Lenny zählte nicht, denn erstens war er ein Typ mit Tränensäcken und Bierbauch gewesen, und außerdem hatte Sex in ihrer Beziehung keine Rolle gespielt.
    Ganz die brave Hausangestellte, bemühte sich Isabelle, unbeeindruckt zu erscheinen. „Setz dich. Ich bringe dir Kaffee.“ Eigentlich wollte sie nur dafür sorgen, dass er ihr nicht noch näher kam. Dann hätte sie für nichts mehr garantieren können.
    Er ließ sich auf einem Hocker am Tresen nieder. Isabelle goss Kaffee in eine Tasse und stellte sie vor Emilio hin.
    „Danke.“
    Ihre Blicke trafen sich, und sekundenlang meinte Isabelle, in seinen Augen etwas wie Belustigung zu entdecken.
    Sie ignorierte ihn weitgehend und begann, Gemüse für ein Omelett zu schneiden. Dabei spürte sie, dass Emilio ihr zusah. Es machte sie noch nervöser, als sie schon war, und sie musste aufpassen, dass sie beim Zerkleinern der Lauchzwiebeln nicht wieder ihren Finger erwischte.
    „Musst du dich nicht langsam anziehen?“, fragte sie.
    „Willst du mich loswerden, Izzie?“
    „Ich war nur neugierig …“
    „Heute arbeite ich zu Hause.“
    Na toll, dachte sie. Ein ganzer Tag mit ihm im selben Haus. Wenn sie Glück hatte, blieb er in seinem Büro und kam erst zum Mittagessen wieder heraus. Irgendwie bezweifelte sie es jedoch. Wahrscheinlich gehörte das alles zu seinem perfiden Plan.
    Während sie rote Paprika zerteilte, versuchte sie, seinen durchdringenden Blick zu ignorieren.
    „Ich möchte, dass du heute mein Schlafzimmer sauber machst“, verkündete Emilio und klaute sich ein Stückchen Paprika.
    Auch das noch! „Und ich dachte, ich darf da nicht rein.“
    „Stimmt. Außer, ich ordne es an.“
    Sie unterbrach ihre Arbeit und warf ihm einen Blick zu.
    Achselzuckend meinte er nur: „Mein Haus, meine Regeln.“
    Ihr war klar, dass sie sich fügen musste. Er hatte sie vollkommen in der Hand. Trotzdem überraschte es sie, wie geschickt er sie manipulierte.
    Gemächlich trank Emilio seinen Kaffee und sah zu, wie Isabelle die Champignons klein schnitt. Was ist bloß so aufregend daran, jemandem bei der Küchenarbeit zuzusehen? fragte sie sich. Unter seinem intensiven Blick begannen ihre Hände zu zittern.
    „Könntest du bitte damit aufhören?“, platzte sie schließlich heraus.
    „Womit?“
    „Mich anzustarren. Es macht mich nervös.“
    „Ich frage mich bloß, wann du dir den Finger abschneidest. So wie du das Messer hältst, ist es nur eine Frage der Zeit. Aber wenn wir ihn einfrieren, können sie ihn in der Klinik wieder annähen.“
    Wütend funkelte sie ihn an, aber er grinste nur und wurde mit einem Schlag wieder zu dem Emilio von damals. Er war immer fröhlich gewesen, und sie hatte sein umwerfendes Lächeln geliebt. Auch jetzt hatte es den gewünschten Erfolg, denn sofort sehnte sie sich danach, ihn zu küssen.
    Es war leichter, wenn er wütend und bissig war. Dagegen konnte sie sich wehren. Aber wenn er fröhlich war und sie neckte, konnte sie ihm nicht widerstehen. Dann vergaß sie, dass das alles nur zu seinem Plan gehörte.
    „Denk, was du willst. Aber ich bin nicht total unfähig“, sagte sie.
    „Wirklich nicht?“
    „Nein.“
    „Und was ist mit den Reibekuchen in der Pfanne? Irgendwie riecht es hier verbrannt.“
    Oh, nein! Sie wirbelte herum und sah, dass Rauch aus der Pfanne aufstieg.
    „Verdammt!“ Hastig rannte sie zum Herd, drehte das Gas ab und riss die Pfanne herunter. Weil diese aber schwer war, kippte sie, und heißes Öl ergoss sich auf den Rock der Uniform. Isabelle schrie auf, als das siedende Öl durch den Stoff drang und ihre Oberschenkel versengte.
    Sofort war Emilio bei ihr, nahm ihr die Pfanne ab und stellte sie weg. Dann hob er Isabelle hoch und setzte sie neben die Spüle auf die Arbeitsplatte. „Hast du dich verbrannt?“
    „Ein … ein bisschen.“
    Er schob den Rock der Uniform hoch. Und zwar so hoch, dass er vermutlich ihren billigen Slip sehen konnte, den sie vom Wühltisch im Kaufhaus hatte. Aber Isabelle war es egal.

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