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Mein Monat mit dem Millionär

Mein Monat mit dem Millionär

Titel: Mein Monat mit dem Millionär Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michelle Celmer
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Sie dachte noch nicht einmal an die Brandwunde. Ihr einziger Gedanke war: Wie gut, dass ich mir heute Morgen die Beine rasiert habe! Was bewies, dass sie vollkommen verrückt geworden sein musste.
    Das heiße Öl hatte auf ihrem Oberschenkel eine handtellergroße rote Wunde verursacht, die höllisch wehtat.
    Emilio nahm sich ein Küchenhandtuch, tränkte es mit kaltem Wasser, wrang es aus und presste es auf die verbrannte Stelle. Isabelle gab einen schmerzerfüllten Laut von sich.
    „Wie geht es dir?“, erkundigte sich Emilio besorgt. „Ist dir schwindelig?“
    Sie schüttelte den Kopf. Das Ganze war ihr unendlich peinlich. Offenbar war sie die schlechteste Haushaltshilfe der Welt. Nicht einmal Reibekuchen konnte sie braten, ohne dass es in einem Desaster endete. Allerdings war Emilio daran nicht ganz unschuldig. Wer konnte schon noch arbeiten, wenn ein halb nackter Adonis in die Küche stolziert kam?
    Mittlerweile hatte Emilio noch ein Handtuch geholt und Eiswürfel hineingepackt, während Isabelle immer noch auf dem Tresen saß und sich idiotisch vorkam.
    „Scheint, als hätte ich unrecht gehabt“, bemerkte sie.
    Er hob das nasse Handtuch hoch und inspizierte die Wunde. „Womit?“
    „Ich bin total unfähig.“
    „Es war ein Unfall.“
    Überrascht sah sie ihn an. Seit wann nahm er sie in Schutz, anstatt sie zusammenzustauchen?
    „Die Stelle ist zwar rot, aber es gibt keine Blasenbildung. Wahrscheinlich hat deine Uniform das meiste abgehalten.“ Er legte den behelfsmäßigen Eisbeutel auf die Schwellung, und sofort ließ der Schmerz nach. „Na, besser?“
    Sie nickte. Auf der Arbeitsplatte sitzend, befand sie sich mit ihm auf Augenhöhe, und zum ersten Mal, seit sie sich wiederbegegnet waren, konnte sie ihn in Ruhe betrachten.
    Obwohl er sich kaum verändert zu haben schien, gab es doch erste Anzeichen, dass er älter geworden war. In den Augenwinkeln entdeckte sie kleine Fältchen, und in die schwarzen Bartstoppeln mischte sich das erste Grau. Die Linie seines Kinns war nicht mehr so hart, und auf der Stirn zeichneten sich fast unmerklich ein paar Falten ab.
    Emilio wirkte müde. Vielleicht lag es an dem Unfall in der Raffinerie, vielleicht aber auch an dem Stress, den sie ihm verursachte, seit sie hier war. Oder er hatte einfach nur schlecht geschlafen.
    Ganz gleich – für sie war es immer noch derselbe Emilio wie vor fünfzehn Jahren. Zumindest ihre Gefühle für ihn hatten sich nicht geändert. Ein tiefer Schmerz erfüllte sie.
    Andererseits bemühte er sich gerade äußerst fürsorglich um sie. Weshalb sollte er das tun, wenn er sie doch hasste? Es konnte ja sein, dass das Leben ihn hart gemacht hatte. Doch tief in seinem Inneren war er immer noch der liebevolle, zärtliche Mann von einst. Sie wünschte sich, dass er ihr eines Tages verzeihen konnte. Aber vermutlich würde das nie geschehen.
    Was wäre, wenn ich ihm die Wahrheit sage? dachte sie plötzlich.
    Es würde die Sache ein für alle Mal klären, und sie müsste sich nicht mehr so elend fühlen. Aber würde Emilio ihr überhaupt glauben? Wohl eher nicht.
    „Du starrst mich an“, sagte er, und sie senkte verlegen den Blick. Ertappt! Doch er wusste ja längst, dass sie immer noch etwas für ihn empfand. Das war schließlich in den letzten Tagen mehr als deutlich geworden.
    „Tut mir leid“, murmelte sie.
    „Weißt du eigentlich, dass du vorhin geflucht hast, als die Reibekuchen anbrannten?“
    „Kann mich nicht erinnern.“
    „Du hast ‚verdammt‘ gesagt. Ich habe dich noch nie so reden hören.“
    Sie zuckte die Achseln. „Kann doch sein, dass es damals keinen Grund dafür gegeben hat.“
    Das war eine glatte Lüge. Sie hätte damals genügend Anlässe gehabt, um die Beherrschung zu verlieren. Aber aus Angst vor der Reaktion ihres Vaters hatte sie sich zusammengerissen, schließlich erwartete er von ihr das perfekte Benehmen einer Tochter aus gutem Hause. Sie war seine Prinzessin gewesen. Und doch hatte er immer etwas an ihr auszusetzen gehabt. Mittlerweile fluchte sie tatsächlich ab und zu.
    Emilio hob den Eisbeutel hoch und begutachtete die Wunde. „Es wird schon besser. Also ist es nicht so schlimm, wie es zuerst aussah. Wie fühlt es sich an?“
    „Wie ein heftiger Sonnenbrand.“
    „Mit Wundsalbe heilt es bestimmt bald. Du kannst auch eine Schmerztablette nehmen, wenn du willst.“ Er legte den Eisbeutel wieder auf die Verbrennung. „Halt das hier fest, während ich die Hausapotheke hole.“
    Sie war kurz davor, zu

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