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Mein Seelenauftrag

Mein Seelenauftrag

Titel: Mein Seelenauftrag Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Random House
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Wert der Einstellung: »Leben ist Lernen«, und ich möchte Sie nun an einer meiner wichtigsten derartigen Erfahrungen teilhaben lassen. Ich lade Sie ein, mir in die Vergangenheit zu folgen und mich bei einem Abenteuer zu begleiten, das mich über die Grenzen des konditionierten Denkens hinaus und in eine Wirklichkeit führte, von deren Existenz ich bis dahin nichts geahnt hatte.
    Das Abenteuer der Wassersuche
    Als junger Mann verbrachte ich viel Zeit in Nord-Vermont, wo ich ein großes dreistöckiges Nurdachhaus besaß. Ich war ein begeisterter Skifahrer, und das Haus diente mir als Stützpunkt, wenn ich am Wochenende mit Freunden zum Skifahren ging. Im Sommer reichten unsere Aktivitäten von Motorradtouren in den Bergen, Wandern und Fliegen … bis dahin, dass wir einfach Zeit in der Natur verbrachten. Außerdem hatten mein Vater und ich ein knapp 28 Hektar großes, wunderschönes, unerschlossenes Grundstück. Ich hatte vor, dort irgendwann meinen idealen Rückzugsort in den Bergen zu schaffen. Auf der einen Hälfte des Landes standen stattliche Kiefern, die andere war Weideland, das an einen benachbarten Milchbauern verpachtet war. Er zahlte nur ein Taschengeld, erwies uns dafür aber einen unschätzbaren Dienst: Er bewirtschaftete das Land, sodass es das ganze Jahr über gut in Schuss war.
    Eines der Dinge, die diesem Grundstück leider fehlten, war eine Quelle. Nun kann man im nördlichen Vermont überall bohren und wird irgendwann auf Wasser stoßen. Irgendwann kann aber auch heißen, dass man sehr tief gehen muss. Da sich die Kosten nach der Tiefe der Bohrung richten, möchte man als Landbesitzer natürlich so nah wie möglich an der Oberfläche fündig werden.
    Eines Tages schilderte ich einem Bekannten in der örtlichen Eisenwarenhandlung meine Lage, der mir daraufhin riet, mit Holly Greenslit zu sprechen. Er räumte zwar ein, dass Holly ein seltsamer Kauz sei, schwor aber Stein und Bein, er könne mit einer Astgabel von der Zaubernuss Wasser finden. Während derartige Dinge im Zentrum von New York gänzlich unbekannt waren, waren sie in ländlichen Regionen wie dieser offenbar nicht weiter ungewöhnlich.
    Es hieß, Holly könne sehr viel mehr als nur die Wasserstellen auffinden. Allem Anschein nach wusste er auch, in welcher Tiefe sich die Wasserader befand, wie viel Wasser sie führte und in welche Richtung sie floss. Er konnte angeblich sogar sagen, ob es sich um Trinkwasser handelte oder nicht.
    Damit begann mein Dilemma. Ich hatte mich stets als pragmatischen, wissenschaftlichen Menschen betrachtet. Andererseits hielt ich mir auch viel auf meine geistige Offenheit zugute. Schließlich interessierte ich mich unter anderem für Parapsychologie. Aber dass jemand mit einer Astgabel Wasser fand, gehörte doch gewiss in den Bereich der Sagen und Legenden? War ich tatsächlich bereit, es auszuprobieren? Ich muss zugeben, dass ich die Vorstellung faszinierend fand. Zudem verfügte ich über ein ausreichendes Gewahrsein, um zu wissen, dass es viele Dinge gab, von denen ich keine Ahnung hatte. Also gut , sagte ich mir. Ich mache das jetzt! Ich werde die Sache einfach als Experiment betrachten, um zu sehen, was passiert – selbst wenn nichts weiter dabei herauskommt.
    Holly wohnte im benachbarten Warren in einem Wohnwagen. Er hatte weder ein Auto noch ein Telefon. Wenn er irgendwo hinwollte, ging er entweder zu Fuß oder fuhr mit einem Rad ohne Gangschaltung. Um einen Termin auszumachen, musste man sich zu seinem Wohnwagen begeben und die Sache persönlich regeln, was ich auch tat.
    Er war klein, und ich schätzte ihn auf Mitte sechzig. Den größten Teil seines Lebens hatte er in den Wäldern von Vermont als Holzfäller gearbeitet. Er war wortkarg und hatte ein ziemlich ungewöhnliches Gesicht: Augen und Mund schienen miteinander um die Wette zu strahlen. Dieser Mann lebte allem Anschein nach in finanzieller Armut und vermittelte doch den Eindruck, mit seinen Lebensumständen völlig im Reinen zu sein. Es war, als habe er ein Geheimnis, das vielleicht sogar ihm selbst verborgen war, sich aber in seinem Lächeln offenbarte. Ich mochte ihn auf Anhieb.
    Ich schilderte mein Anliegen und erklärte, wo sich das Grundstück befand. Dann fragte ich Holly, ob er vorbeikommen könne. »Sicher«, sagte er. Anschließend erkundigte ich mich, ganz der New Yorker, was die Sache kosten würde.
    »Geben Sie einfach, was Sie geben möchten«, bekam ich zur Antwort.
    »Wann können Sie kommen?«
    »Ich hätte gerade Zeit.«
    Wir

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