Mein sexy Chef (German Edition)
sich. „Nun, ich, äh, ich denke, ich sollte Sie jetzt in Ruhe Ihr Sandwich essen lassen. Falls Sie noch irgendetwas brauchen …“
„… dann lasse ich es Sie wissen.“
Leise schloss Emma die Tür zu Damiens Büro hinter sich. Am liebsten wäre sie im Erdboden versunken! Vor Scham schlug sie die Hände vors Gesicht. Was war denn nur los mit ihr? Sie war immer so stolz darauf gewesen, dass sie selbst in den chaotischsten Situationen ihr souveränes Auftreten wahrte! Aber gerade eben hatte sie nichts als dummes Zeug gebrabbelt, und das ausgerechnet in Anwesenheit von Damien Medici!
Sie hatte für Max De Luca gearbeitet, den sagenumwobenen stahlharten Manager! Nur allzu oft war sie zutiefst verschüchtert gewesen, aber behauptet hatte sie sich immer! Alex Megalos hatte sie mit größtmöglicher Diskretion vor seinen übereifrigen Möchtegernfreundinnen gerettet, die ihn zu seinen Playboyzeiten vor der Hochzeit mit Mallory James umschwärmt hatten wie die Motten das Licht. Nichts davon hatte Emma aus der Fassung bringen können.
Doch jetzt war sie mit Damien Medici konfrontiert, den sie für einen Eisklotz gehalten hatte, und musste feststellen, dass er nicht nur menschlich war, sondern auch noch Humor hatte. Etwas in ihr fand seine Stärke und Vielschichtigkeit anziehend, um nicht zu sagen: verführerisch.
Entsetzt über ihre Gefühle, zwang sie sich, sich zusammenzureißen. „Das ist einfach lächerlich“, murmelte sie. Damien Medici würde MD in Stücke reißen. Und somit war er ihr Feind.
2. KAPITEL
Am nächsten Morgen suchte Emma Max De Luca in seinem Büro auf, um ihn mit Informationen über Damien Medici zu versorgen. Als sie Max gegenüberstand, empfand sie gleichermaßen Vertrautheit und Nervosität. Der ehemals knallharte Geschäftsführer war durch seine Frau Lilli und seinen kleinen Sohn David etwas weicher geworden, doch Emma fand es noch immer schwer, den Spagat zwischen Freundschaft und Zusammenarbeit zu meistern.
„Bisher weiß ich nur, dass er bereits eine Kündigungsliste erstellt hat und dass er Informationen von diesen Abteilungen angefordert hat.“ Sie reichte ihrem ehemaligen Vorgesetzten den Ausdruck eines Berichtes.
Max warf einen Blick auf die Unterlagen. „Wie sieht es mit dem Computer aus?“
„Er verwendet einen eigenen Laptop und hat mir mitgeteilt, dass ich seinen PC an jemanden weitergeben soll, der ihn braucht. Seine Telefonate führt er auf dem Handy, das Haustelefon nutzt er nur, wenn er mit Leuten von MD sprechen möchte. Eine Liste dieser Anrufe findest du in meinem Bericht.“
„Ich verstehe“, erwiderte Max nachdenklich. „Ich folgere daraus, dass er mit den Kürzungen auf der mittleren Führungsebene ansetzen wird.“
Emma knabberte an ihrer Lippe herum.
Mit einem Schulterzucken fuhr Max fort: „Mir ist klar, dass MD rationalisieren muss. Aber es ist wichtig, dass keine Bereiche davon betroffen sind, die in Zukunft wichtig für uns werden könnten. Die mittlere Führungsebene ist nicht der schlechteste Ansatzpunkt, solange Medici es nicht übertreibt. Alex und ich sind uns einig, dass dieser Mann nicht der Richtige für den Job ist, aber James Oldham ist voll und ganz auf der Seite unserer Aktionäre. Er ist der Vorstandsvorsitzende, und er wird alles dafür tun, es auch zu bleiben. Um ehrlich zu sein, halte ich ihn für den autoritärsten Vorsitzenden, den wir bei MD jemals hatten. Also, Emma, halt mich auf dem Laufenden. Wir treffen uns kommenden Dienstag um dieselbe Zeit.“
„Es tut mir sehr leid, dass ich nicht mehr Informationen sammeln konnte“, erwiderte Emma.
Max warf ihr ein zynisches Lächeln zu. „Medici ist kein Idiot. Ganz offensichtlich traut er niemandem. Solltest du etwas Interessantes herausfinden, kontaktier einfach Alex oder mich über Handy.“
„Selbstverständlich.“ Sie verließ das Büro, trat in den Aufzug und fuhr die zwei Stockwerke hinab zu Damiens Büro.
Als sie eintrat, stellte sie überrascht fest, dass hinter seiner Tür noch Licht brannte. Durch den Türspalt konnte sie Damiens Stimme hören. Neugierig trat sie einen Schritt näher und lauschte.
„Mr. Oldham, wenn Sie wirklich wollen, dass Megalos De Luca wieder in der ersten Liga spielt, sollten Sie mir bezüglich der Kürzungen freie Hand lassen. Ich habe den Auftrag unter der Voraussetzung angenommen, dass ich tun kann, was ich für das Beste halte. Sollten Sie damit nicht mehr einverstanden sein, kann ich sofort meine Zelte abbrechen.“
Schockiert wich
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