Mein sexy Chef (German Edition)
haben, zu rächen. Jetzt weiß ich endlich, wie du es anstellen wirst.“
„Es ist schon komisch, wie hart man für manche Sachen arbeiten muss, während einem andere einfach so in den Schoß fallen.“ Seit vielen Jahren hatte Damien von diesem Tag geträumt. Jetzt endlich würde er die De Lucas dahin schicken können, wo sie hingehörten: ins Abseits. Dass die De Lucas das Erbe der Medici zerstört hatten, hatte weite Kreise gezogen, die noch mehrere Generationen später spürbar waren. Damien fühlte sich seit seiner Jugend dafür verantwortlich, diese Ungerechtigkeit wieder ins Lot zu bringen.
„Hast du schon angefangen?“
„Ja, heute.“ Die bloße Aussage setzte Damiens Körper unter Hochspannung. „Man hat mir sogar ein Büro im Megalos De Luca Hauptgebäude zur Verfügung gestellt.“
Rafe lachte auf. „Ob sie wohl auch nur ahnen, dass sie den Bock zum Gärtner machen?“
„Das bezweifle ich. Darüber hinaus haben sie mir eine ganz entzückende Assistentin zur Seite gestellt, die MD gegenüber so loyal ist wie die Nacht schwarz.“
„Was du natürlich ändern wirst“, vermutete Rafe.
„Ich tue, was nötig ist.“ Damien konnte nicht leugnen, dass er mehr als nur ein bisschen neugierig war, was sich hinter Miss Weatherfields korrektem Äußeren verbarg. Mit ihren vergissmeinnichtblauen Augen, dem seidig schimmernden braunen Haar und einem allem Anschein nach atemberaubenden Körper veranlasste seine neue Assistentin ihn unausweichlich zu der Frage, wie sie wohl im Bett sein mochte. Er nahm sich fest vor, es herauszufinden.
„Gib auf dich acht“, unterbrach Rafe seine Gedanken.
Damien runzelte irritiert die Stirn. „Warum sagst du das?“
„Dein Ruf und dein Vermögen beruhen auf deiner Fähigkeit, sachliche Entscheidungen zu treffen. Aber bei diesem Auftrag geht es dir nur um Rache. Das würde ich nicht unbedingt als sachliche Arbeitseinstellung bezeichnen.“
Nachdem er kurz über Rafes Ratschlag nachgedacht hatte, war Damien umso entschlossener. „Du brauchst dir keine Sorgen um mich zu machen, kleiner Bruder. Ich lasse mich immer von meinem Verstand leiten. Daran können auch meine Rachegelüste nichts ändern.“
„Dann ist ja alles gut. Vergiss nicht, dass ich immer auf deiner Seite bin.“ Rafe unterbrach sich für einen Moment. „Außer wenn wir Billard spielen natürlich.“
Damien lachte auf. „Danke, Kleiner. Vielleicht komme ich auf deine Einladung zurück, wenn ich hier fertig bin. Schließlich wird es Grund zum Feiern geben! Mach’s gut!“ Mit diesen Worten legte er auf.
Am folgenden Nachmittag hatte Damien auf dem großen Schaubild, das die Struktur von MD zeigte, bereits fünfundsiebzig Arbeitsplätze ausgestrichen. Als Nächstes wollte er zwei seiner besten Mitarbeiter von ihren momentanen Aufträgen abziehen, damit sie Zeit hatten, die einzelnen Abteilungen von MD zu analysieren. Der Aufsichtsrat hatte ihm zwar angeboten, ihm dafür unternehmenseigene Angestellte zur Verfügung zu stellen, aber Damien wusste, dass in solchen Fällen Unvoreingenommenheit der Schlüssel zum Erfolg war.
Um vier Uhr wurde er durch ein leises Klopfen unterbrochen. „Herein“, rief er.
Emma spähte durch den Türspalt und wedelte mit einer Papiertüte. „Ich wollte Sie nicht stören, aber mir ist aufgefallen, dass Sie heute noch nichts gegessen haben, und da …“
Die fürsorgliche Geste überraschte ihn. Eigentlich hatte er doch deutlich gemacht, dass er sich selbst um alles kümmern würde! Lächelnd winkte er Emma zu sich. „Kommen Sie rein. Was haben Sie mir denn mitgebracht?“
„Ich wusste ja nicht, was Sie gerne essen“, antwortete sie, während sie eintrat.
Heute trug sie einen konservativ geschnittenen schwarzen Blazer mit passendem Rock, der bis kurz unter ihre Knie reichte. Bis auf ihre fein geschwungenen Waden gab ihr Kostüm nicht viel von ihrem Körper preis. Damien fragte sich, wie seine Assistentin wohl in einem etwas freizügigeren Outfit aussehen mochte. „Und wie haben Sie sich dann entschieden?“
Mit geöffnetem Mund sah sie ihn einen Augenblick lang überrascht an. „Ich habe geraten. Ein Roastbeefsandwich mit Senf, Salat und Tomate.“
Seine Mundwinkel zuckten. „Dunkles Fleisch! Wie konnten Sie so sicher sein, dass ich kein Vegetarier bin?“
Emma biss sich auf die Lippe und warf ihm ein zaghaftes Lächeln zu. „Ich habe einfach wild drauflosgeraten.“
Leise lachte er auf, dann nahm er ihr seinen Lunch ab. „Danke. Das haben Sie gut
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