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Mein skandaloeser Viscount

Mein skandaloeser Viscount

Titel: Mein skandaloeser Viscount Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Delilah Marvelle
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respektierst. Als dein Ehemann.“
    „Während du meine Wünsche als deine Ehefrau ignorierst?“
    „Schluss damit. Wir sprechen nicht mehr darüber.“
    „Wie du meinst.“ Sie tastete nach der Silberkette an ihrem Hals, nahm sie ab und drückte Jonathan Kette und Anhänger in die Hand. „Hier, bitte sehr.“ Mit einem Ruck zog sie den Rubinring vom Finger und warf ihn auf den Anhänger. „Und das.“
    Jonathan betrachtete sie scharf. „Was willst du mir damit sagen? Mich abweisen, nachdem ich dir alles gegeben habe? Weshalb? Weil ich deine Ehre verteidige? Was meine Pflicht und mein Recht ist? Mein Recht als Mann?“
    Sie maß ihn mit kühlem Blick. „Wenn du zu diesem Duell antrittst, werde ich nicht auf dich warten, ob du am Leben bleibst oder stirbst. Und wenn du überlebst, bleibt dir nichts als die Erinnerung an mich und die Dinge, die du in deiner Hand hältst. Du behandelst mich wie einen Besitz, Jonathan. Einen Besitz, den dir ein anderer Mann streitig machen will.“
    Sein aufsteigender Zorn drohte ihn zu ersticken. „Ich bin mein Leben lang dem Ruf meines Herzens gefolgt, Victoria. Du kannst nicht von mir verlangen, das nicht zu tun, was ich für richtig halte. Du kannst mich nicht zwingen, meine Überzeugungen zu verleugnen.“
    Tränen glitzerten in ihren Augen. Sie unterdrückte ein Schluchzen, ergriff seine Hand, öffnete seine Finger, packte den Ring, ließ den Anhänger zu Boden fallen, stürmte an Jonathan vorbei und öffnete einen Fensterflügel über dem Kanal.
    Er rannte ihr nach. Sein Herz klopfte hart gegen seine Rippen. „Was zum Teufel hast du vor?“
    „Ich befreie deine Seele.“ Sie holte aus und schleuderte den Ring in hohem Bogen in die grünen Wellen des Kanals unter dem Fenster.
    Jonathan wurde übel. Der Ring seiner Mutter. Alles, was ihm von ihr geblieben war. Seine Träume, seine Hoffnungen, alles war damit verloren.
    Maßlose Wut brachte ihn beinahe um den Verstand. Mit geballten Fäusten stand er vor Victoria. „Zum Henker!“ , brüllte er. „Warum tust du mir das an? Warum reizt du mich ständig bis aufs Blut? Warum?“
    Sie wandte sich ihm zu, Tränen strömten ihr über die geröteten Wangen. „Hör endlich auf, mir die Schuld an deinen Problemen zuzuschieben. Denke doch endlich einmal an die Möglichkeit, dass du dich selbst zerstörst, weil du keine Selbstbeherrschung hast. Ich warne dich, Remington. Du bist drauf und dran, weit mehr zu verlieren als einen Ring. Tu, was du tun musst im Namen dessen, was du Ehre und Liebe nennst! Aber begreife auch, dass ich das tue, was ich tun muss im Namen dessen, was ich Liebe und Ehre nenne. Ich verlasse dich, wenn du diesmal nicht auf mich hörst. Ich verlasse dich. Auch wenn du überlebst, komme ich nie wieder zu dir zurück. Nie wieder.“ Sie funkelte ihn wütend an, machte kehrt, stürmte mit rauschenden Röcken durch den Saal, riss die Flügeltüren auf, die gegen die Wand krachten, und verschwand.
    „Du weißt verdammt gut, dass ich dich wieder hole!“, schrie er ihr nach. „Wie ich es immer getan habe! Zum Teufel! Dieses verfluchte Spiel treiben wir, seit wir uns kennen. Du läufst davon, aber ich laufe schneller. Denkst du, du kannst mir entkommen Victoria? Denkst du das wirklich? Na gut, versuche es nur!“
    Keine Antwort. In der dröhnenden Stille hieb Jonathan in erbittertem Zorn mit den geballten Fäusten durch die Luft, hätte am liebsten jedes Möbelstück kurz und klein geschlagen. Alles brach in Stücke. Alles! Nur wegen …
    Er würde diesem widerlichen marchese zwölf Kugeln in die Brust jagen, der ihm sein ganzes Leben zerstört hatte. Zwölf Kugeln. Wenn nicht mehr.

SKANDAL 17
    Die Auslegung des Ehrbegriffs einer Dame unterscheidet sich erheblich von der eines Herrn. Dies führt nicht nur zu Missverständnissen, sondern auch zu Skandalen.
    Wie vermeidet man einen Skandal, Autor unbekannt
    Am folgenden Abend
    D ie Stunden krochen zermürbend langsam dahin. Cornelia und Victoria richteten nicht nur kein einziges Wort an Jonathan, sie behandelten ihn wie Luft, wenn er ein Zimmer betrat, was ihn noch angespannter sein ließ.
    Er hatte lange mit sich gerungen und schließlich darauf verzichtet, seinen Degen umzuschnallen oder ihn in Reichweite zu haben, da er wusste, dass er ihn zücken würde, sobald der marchese auftauchte.
    Giovanni wanderte ruhelos im Salon auf und ab, die Absätze seiner Reitstiefel hallten auf dem Marmorboden wider. „Vielleicht kommt er nicht.“
    Jonathan, der auf einem Sessel

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