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Mein skandaloeser Viscount

Mein skandaloeser Viscount

Titel: Mein skandaloeser Viscount Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Delilah Marvelle
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nestelte sie an den Enden ihres Seidenschals. „Mir ist völlig schleierhaft, wie wir diese Situation bewältigen sollen. Sie würden mich ständig behelligen und erwarten, dass ich mich füge, und ich werde keinen Fußbreit weichen. Es wäre ein endloser Kampf. Also lautet meine Frage: Sind Sie damit einverstanden, nach unserer Heirat ein getrenntes Leben mit getrennten Wohnsitzen zu führen?“
    Ihm stockte der Atem. Ebenso gut hätte sie ihm das Herz aus der Brust reißen und triumphierend darauf herumtrampeln können. „Ihnen mag das Eheleben gleichgültig sein, bella . Aber mir ist die Ehe mit Ihnen von höchster Bedeutung. Was immer Ihre Gründe sein mögen, mich zu heiraten, ich muss Ihren Vorschlag zurückweisen. Ich lehne ein getrenntes Leben mit getrennten Wohnsitzen strikt ab. Ich habe den Wunsch, ein fürsorglicher Ehemann zu sein und wünsche mir Sie als anschmiegsame Ehefrau.“
    „Sie können mich doch nicht zu einer Ehegemeinschaft zwingen, wenn Sie doch wissen, dass ich als pflichtbewusste Tochter genötigt wurde, diesem Arrangement zuzustimmen!“
    „Willkommen in der Welt der Frau. Wobei ich betonen möchte, dass ich Sie in keiner Weise zu etwas zwingen möchte. Da Sie offenbar Einwände gegen diese Ehe haben, mache ich Ihnen einen anderen Vorschlag: Heiraten Sie mich nicht.“
    Sie schüttelte den Kopf. „Nein. Die Konsequenz wäre, auf alles verzichten zu müssen, was mir rechtmäßig zusteht.“
    Er schnaubte verächtlich. „Hören Sie bitte damit auf, mir Ihre abwegigen Ansichten über die Ehe einreden zu wollen.“
    „Ihnen mein Vermögen zu übertragen und alle Freiheiten bis ans Ende Ihrer Tage einzuräumen, bezeichne ich keineswegs als abwegig. Im Gegenteil: Das nenne ich ausgesprochen großzügig.“
    „Großzügig?“ Zorn stieg in ihm auf. Wieso schien alle Welt zu glauben, ihm ginge es um ihre Erbschaft? Welche Demütigung. „Ich besitze eigenes Vermögen, Victoria. Genug, um ein angenehmes Leben zu führen. Davon abgesehen, selbst wenn ich völlig mittellos wäre, würde ich niemals wegen eines Sacks voll Geld heiraten. Ich war bereits einmal in der überaus misslichen Lage, die Rolle einer Hure zu spielen und werde es gewiss niemals wieder tun. Nicht einmal für Sie. Ich sehne mich nach einer liebevollen Beziehung und will das wiederfinden, was uns einst verband. Ich lasse mich auf keine faulen Kompromisse ein.“
    Sie machte eine wegwerfende Handbewegung. „Sie können nicht plötzlich wieder in meinem Leben auftauchen und so tun, als existierte die Vergangenheit nicht. Meine bittere Erfahrung hat mich zu sehr ernüchtert, um eine Verbindung einzugehen, wie sie Ihnen vorschwebt.“
    „Eine liebevolle Beziehung kann Wunden heilen. Wollen Sie etwa nicht geheilt werden? Wollen Sie nicht geliebt werden?“
    „Ich weiß nichts über die Liebe. Und offenbar wissen auch Sie nichts darüber, da Sie mich so sehr bedrängen.“ Sie schwieg lange mit ernster Miene. „Sind Sie nun willens, über die Möglichkeit getrennter Wohnsitze zumindest einmal nachzudenken oder nicht?“
    Sie schien gar nicht zugehört zu haben, als hätte er ihr seinen Standpunkt nicht in aller Deutlichkeit erklärt. Er deutete auf sich. „Sehe ich aus, als wäre ich willens? Wie? Sie können doch nicht leugnen, dass Sie mich dringender brauchen als ich Sie. Ich muss nicht heiraten, um mir eine Erbschaft zu sichern. Sie hingegen brauchen mich, um nicht völlig mittellos auf das Wohlwollen Ihres Cousins angewiesen zu sein. Wenn wir heiraten, führen wir eine Ehe nach meinen Vorstellungen. Nicht nach den Ihren. Also keine Trennung. Sie und ich werden gemeinsam leben wie Mann und Frau. Habe ich mich verständlich genug ausgedrückt?“
    Sie murmelte etwas vor sich hin, als hätte er sie mit seinen Worten gekränkt. „Ich kann mir kein Zusammenleben mit Ihnen vorstellen, tagein tagaus in der Angst, Dinge tun zu müssen, zu denen ich nicht bereit bin. Lieber verzichte ich auf alles und lebe bei Grayson.“
    Er drückte die geballten Fäuste in die gepolsterte Sitzbank, um Victoria nicht an den Schultern zu rütteln. „Mir war nicht klar, dass Sie mich so abstoßend finden, dass sie freiwillig hunderttausend Pfund verlieren würden.“
    „Besser hunderttausend Pfund als meinen Verstand.“
    Forschend sah er sie an, um hinter ihre Fassade der Gefühlskälte zu dringen. „Wieso geben Sie mir keine Gelegenheit, Abbitte zu leisten? Halten Sie mich für unfähig, Sie glücklich zu machen? Ist es das?“
    Sie

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