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Mein Traummann die Zicke und ich

Mein Traummann die Zicke und ich

Titel: Mein Traummann die Zicke und ich Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Harvey Sarah
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solltet eigentlich ein Vorbild für uns sein.«
    »Sind wir ja auch.« Silas strahlt sie an, so dass seine weißen Zähne aus seinem schönen dunklen Gesicht hervorleuchten. »Nur eben ein schlechtes.«
    Sie antwortet nichts darauf, und obwohl das ganz offensichtlich scherzhaft gemeint war, rollt sie ostentativ mit den Augen, schnappt sich ein Glas Orangensaft und einen Pfirsich aus der Obstschale und stürmt aus dem Raum.
    »Geht es ihr nicht gut?«, fragt Silas mit hochgezogenen Augenbrauen und setzt sich auf den von ihr verlassenen Platz. »Sie scheint nicht ganz auf der Höhe zu sein.«
    Sollie zuckt mit den Schultern. »Sieht so aus. Möchtest du Toast, oder wollt ihr euch heute Morgen lieber flüssig ernähren?«
    »Ich könnte Orangensaft von einem ganzen Zitruswald vertragen … Ah, Violet, du bist eine wundervolle Frau«, seufzt er dankbar, als ich ihm ein großes Glas Saft einschütte und hinüberreiche. »Wann hat man Onkel Silas jemals Nein zu einem schönen dicken Frühstück sagen hören.«
    »Oder zu einer schönen dicken Frau«, sagt Marilyn, die von hinten an ihn herantritt und ihm die Hände auf die Schulter legt.
    Silas sieht hoch, den Kopf hübsch eingerahmt von Marilyns mehr als üppigem Dekolletee.
    »Gebt mir beides, und ich bin ein glücklicher Mann«, verkündet er strahlend.
    »Ich mag mich ja irren«, flüstere ich Sollie zu, während
Marilyn Silas mit seinem Porridge füttert und Andeutungen darüber macht, was sie gern mit dem Honig machen würde, den er gerade darüber gießt, »aber ich habe das Gefühl, dass Philly und Onkel Silas nicht besonders gut miteinander auskommen.«
    »Sie sind nicht gerade die größten Fans voneinander … Eine alte Geschichte«, sagt er, und als ich fragend die Augenbrauen hochziehe: »Aber was viel wichtiger ist: Ich glaube, sie und Jonathan vertragen sich auch nicht mehr so gut in letzter Zeit.«
    »Wie kommst du darauf?«
    »Na ja, als wir das letzte Mal alle zusammen waren, war die Atmosphäre ziemlich angespannt, und jetzt macht sie auch wieder so einen gestressten Eindruck. Ich frage mich, ob die beiden gerade eine schwierige Phase durchmachen.«
    »Meinst du?«
    Er nickt. »Die beiden haben so ihre Höhen und Tiefen.«
    »Ist er sehr temperamentvoll?«
    »Ganz im Gegenteil. Er ist immer so entspannt, dass er sie damit regelmäßig in den Wahnsinn treibt. Sie macht dann Ärger, um eine Reaktion von ihm zu erzwingen, und dann reden sie tagelang nicht mehr miteinander.«
    »Verstehe.«
    »Sie hat sich auch einmal beklagt, dass er so viel arbeitet und sie nicht genug Aufmerksamkeit bekommt. Und dann hat sie uns beide heute Morgen miteinander turteln sehen, was bestimmt nicht so toll ist, wenn es in ihrer eigenen Beziehung gerade nicht so gut läuft.«
    »Soso«, sage ich lachend. »Dann sind wir also zwei Turteltäubchen.«
    »Und wie! Ich wäre auch genervt, wenn ich uns beiden zusehen müsste.« Er blickt sich um, um sicherzugehen, dass uns niemand beobachtet, und dann lehnt er sich vor und gibt mir
einen Kuss auf die Nasenspitze. »Erst recht, wenn mein Liebesleben nicht so erquicklich wäre.«
    »Und du meinst, das ist der Grund, warum sie heute so verändert wirkt?«
    »Das ist jedenfalls die einzige Erklärung, die ich dafür habe.« Er zuckt mit den Schultern. »Ich meine, gestern Abend war sie doch noch ganz normal … Und dann hat sie mich eben so wütend angesehen, als wir uns geküsst haben.«
    »Warum redest du nicht einfach mit ihr?«
    »Sie würde mich abwimmeln.«
    »Und wenn du Jonathan darauf ansprichst?«
    »Das könnte ich versuchen …«
    »Andererseits, wenn Jonathan der Grund für ihre schlechte Laune ist, vielleicht ist er dann doch nicht der ideale Gesprächspartner …«
    »Wenn er der Grund für ihr Unglück ist, dann werde ich nicht mit ihm reden.« Sollie zieht ein Gesicht. »Dann fessle ich ihn an Penis de Milo und versenke ihn im See.«
    »Solomon Grainger im Widerspruch mit dem Gesetz?«, sage ich mit großen Augen.
    »Niemand legt sich ungestraft mit meiner Familie an«, verkündet er in Marlon-Brando-Manier. »Sonst kriegt er es mit mir zu tun.«
    »Wenn Jonathan also Philly übel mitspielt, dann würdest du dich verpflichtet fühlen, ihm einen Tritt in den Hintern zu verpassen?«
    Er denkt einen Augenblick nach und fängt an zu grinsen.
    »Wahrscheinlich würde ich mich damit begnügen, ihn zu verklagen, dass ihm Hören und Sehen vergeht.«
     
    Jonathan kommt auf Balcannon an, als das Frühstück ins Mittagessen

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