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Mein Traummann die Zicke und ich

Mein Traummann die Zicke und ich

Titel: Mein Traummann die Zicke und ich Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Harvey Sarah
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überredet, ihr bei einem Reinigungsritual in der Eingangshalle zu helfen. Sie meint, ein seltsamer Geist habe sich ins Haus eingeschlichen oder so was.« Bei diesen Worten zieht er eine Grimasse und lacht. »Als ich sie gefragt habe, ob das was mit dem Geist von Angus Grainger zu tun hat, hat sie geantwortet, dass es um Atmosphären gehe und nicht um irgendeine Geistererscheinung …«
    Natürlich hat sich eine seltsame Atmosphäre ins Haus geschlichen; Philippa ist hier, und ich auch.
    »Wessen Idee war es?«
    »Das gemeinsame Ausgehen? Phillys.«
    »Aha.«
    »Was ist los, du siehst nicht gerade begeistert aus.«
    »Ich bin ehrlich gesagt auch ein bisschen müde.«

    »Soll ich lieber nein sagen, und wir beide schließen uns den Früh-zu-Bett-Gehern an?« Das ist ein ernst gemeintes Angebot, aber er sieht dabei so enttäuscht aus.
    »Du hast richtig Lust dazu, was?«
    »Na ja, ich sehe sie ja so selten, und Jonathan noch seltener, und da dachte ich, es wäre doch nett, auch einmal in Ruhe reden zu können und nicht immer nur so nebenbei in der Gruppe.« Er senkt die Stimme und beugt sich verschwörerisch zu mir herüber. »Und außerdem wäre das eine Gelegenheit, sie zusammen zu erleben … Du weißt schon, wegen der Sache, die wir heute Morgen besprochen haben …«
    Ich atme einmal tief durch, bevor ich ihm antworte.
    Ich schaffe das. Wir wollen noch mal von vorne anfangen, und wenn ich jetzt absage, wird aus dem Olivenzweig ein Kriegsbeil.
    »Okay, das klingt doch gut.«
    »Bist du sicher?« Er glaubt mir nicht ganz, also drehe ich mein Lächeln um ein paar Watt rauf.
    »Absolut. Wie ist der Plan?«
    »Wir gehen einfach nur eine Kleinigkeit essen und was trinken, hier in der Dorfkneipe.«
    »Super. Dann muss ich mich ja nicht aufbrezeln, oder?«
    »Du kannst auf jeden Fall die Jeans anlassen. Ich war zwar schon lange nicht mehr dort, aber Philly hat gesagt, es sei nicht so schick; entspannt war glaube ich das Wort, das sie benutzt hat. Aber frag sie doch einfach, was sie anzieht, ihr Mädels klärt solche Sachen doch immer gerne.«
    »Nein, ist schon okay. Wenn du mit Jeans einverstanden bist, bin ich zufrieden.«
    »Na ja, du weißt ja, worin ich dich am liebsten sehe«, sagt er grinsend und zieht mich zu sich heran.
    »Schon klar.« Ich lächle ihm neckisch zu. »Aber ich schätze,
ich könnte Ärger bekommen, wenn ich nackt in dem Pub aufkreuze.«
    »Das sagst du. Mistral hat es schon ein paarmal gemacht, und sie lassen sie immer noch rein«, erwidert er grinsend.
     
    Sie ist jedenfalls nicht in Jeans. Sie trägt etwas, das ich nur an einem ganz besonderen Abend anziehen würde. Ein Hammerkleid, mörderische High Heels, eine hinreißende Clutch und ein todschickes Sechzigerjahre-Mäntelchen. Ich fühle mich im Vergleich mit ihr wie ein hässliches Entlein in meiner Jeans, dem einfachen T-Shirt und meiner abgetragenen Cordjacke.
    Zum Glück stellt Sollie die Frage. »Du hast gesagt, wir sollten uns nicht schick machen!«, ruft er und sieht erst recht beunruhigt aus, als Jonathan in einem unglaublichen Seidenanzug von Hugo Boss und sauteuren Markenmokassins die Treppe runterkommt.
    »Wir sehen ja aus wie die armen Verwandten.« Er zeigt auf seine Jeans und die abgetragenen Schuhe.
    »Sollen wir uns noch schnell umziehen?«, schlage ich vor, weil ich mich schon total unwohl fühle.
    »Dazu ist jetzt keine Zeit mehr«, verkündet Pippa fröhlich. »Das Taxi ist schon da«, sagt sie mit einem Blick auf ihre Gucci-Uhr und zieht überrascht die Augenbrauen hoch. »Das ist das erste Mal, dass sie pünktlich sind.«
    Die »Dorfkneipe« stellt sich als ein super angesagtes Restaurant heraus, das eher nach Londoner Bistro als nach Provinzlokal aussieht: glänzender Steinboden, stylische Blumenarrangements überall, moderne Kunst an den Wänden, stilvolle Beleuchtung, leise Jazzmusik und eine Menge gut angezogener Leute. Lässigelegant ist eine ziemliche Untertreibung. In diesem Lokal befinden sich auf jeden Fall mehr Designerkleider als Sonderangebote von der Stange.

    »Ich fühl mich total underdressed«, sage ich leise zu Sol. Sie überhört meine Bemerkung.
    »Es kommt nicht darauf an, wie du aussiehst, sondern dass du in netter Gesellschaft bist.«
    »Ich finde, ihr seht toll aus.« Jonathan hat im Taxi kaum etwas gesagt, aber jetzt meldet er sich zu Wort.
    »Ja, für irgendeine Kneipe um die Ecke vielleicht«, sagt Sollie lachend. »Seit wann ist dieser Laden denn so vornehm?«
    »Seit sie einen kleinen Starkoch

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