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Mein Traummann die Zicke und ich

Mein Traummann die Zicke und ich

Titel: Mein Traummann die Zicke und ich Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Harvey Sarah
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festgelegt?«
    »Noch nicht.«

    »Wie habt ihr euch eigentlich kennengelernt?«, fragt Jonathan mich.
    »Sollie hat eine Torte für die Abschiedsfeier eines Kollegen bestellt.«
    »Ah, dann führt der schnellste Weg zum Herzen eines Mannes wohl tatsächlich durch seinen Magen«, sagt er schmunzelnd.
    »Und ich dachte, mit einem scharfen Messer durch sein Hemd«, sagt Pippa nicht gerade liebevoll in Jonathans Richtung.
    »Und der schnellste Weg zu deinem Herzen, Liebling, führt über ein gut gefülltes Bankkonto«, entgegnet Jonathan, und obwohl er es ganz offensichtlich ironisch und mit einem Lächeln sagt, kassiert er einen bösen Blick von ihr.
    Sollie und ich sehen uns an. Seine Worte von vorhin fallen mir wieder ein – ihm offensichtlich auch.
    »Und ihr beiden?«, frage ich hastig. »Wie habt ihr euch kennengelernt?«
    »Ein gemeinsamer Freund hat uns vorgestellt«, antwortet Jonathan.
    »Der mittlerweile kein Freund mehr ist«, ergänzt Pippa und nimmt einen großen Schluck aus ihrem Weinglas.
    »War es Liebe auf den ersten Blick?« Jonathan fragt einfach weiter, ohne auf Pippas Kommentar einzugehen.
    »Oh, es war Liebe auf den ersten Biss«, sagt Sollie. »Ein kleines Stück von ihrer Schokoladentorte und ich war hin und weg.«
    »Ach ja, deine Firma, Violet.« Pippa beugt sich vor und legt ihre Hand auf meine. »Sollie hat erzählt, dass es super läuft. Ich will alles darüber wissen.«
    »Gerne, was denn genau?«
    »Oh, einfach alles«, sagt sie und fängt an mich auszufragen, von der Temperatur der Öfen bis zur Steuererklärung.

    Sie stellt mir so viele Fragen, dass es mich fast ein bisschen beunruhigt.
    Wahrscheinlich will sie deshalb so viel wissen, weil sie so herausfinden kann, wie sie mich am besten treffen kann.
    Ich ermahne mich erneut, nicht paranoid zu werden. Nur weil sie Jonathan angiftet, muss sie es noch lange nicht auch auf mich abgesehen haben. Ich versuche also, ausführlich zu antworten, bis sie endlich das Thema wechselt und von ihrem Vater redet. Ich kann mich entspannen.
    »Es ist so schön, Dad wiederzusehen. Er hat ja eine Tonne zugenommen, seit ich ihn das letzte Mal gesehen habe. Ich schätze, deine Mutter will ihn mästen, bis er platzt.«
    »Dann stirbt er wenigstens einen glücklichen Tod«, sagt Sollie und zwinkert mir dabei zu.
    »Apropos, wie geht es denn seinem rechtmäßigen Erben? Er schien mir ein bisschen angespannt zu sein am Sonntagabend.«
    »Adam? Wir haben ehrlich gesagt noch nicht viel von ihm mitbekommen. Er versteckt sich meistens hinter einer seiner Leinwände.«
    »Also alles wie immer.« Sie wendet sich an mich. »Er kann manchmal ganz schön ungesellig sein.«
    »Wahrscheinlich wird er einfach sehr von seiner Arbeit vereinnahmt«, sage ich, entschlossen, mich nicht zum Lästern verführen zu lassen. »Er scheint immer mit irgendeinem Bild beschäftigt zu sein.«
    »Ja, so war er schon immer, auch als kleiner Junge. Nichts als Kunst, Kunst, Kunst.«
    »Apropos kleine Jungen oder vielmehr kleine Mädchen«, sagt Sollie zu Jonathan, »hast du schon gehört, dass Philly und Violet zusammen zur Schule gegangen sind?«
    »Du machst wohl Witze«, erwidert Jonathan und zieht eine Augenbraue hoch.

    »Du hast es ihm gar nicht erzählt?«, fragt Sollie seine Schwester verwundert.
    Ihr Gesicht verrät keine Regung. »Da gibt es nicht viel zu erzählen.« Sie zuckt mit den Achseln. »Violet und ich haben kaum etwas miteinander zu tun gehabt. Wir haben uns ja nicht einmal erkannt, als wir uns wiedergesehen haben …«
    Jonathan sieht mich verwundert an. »Und als Sollie dir von Philly erzählt hat, sind deine grauen Zellen nicht angesprungen? Ich kann mich noch immer an jeden einzelnen meiner Klassenkameraden erinnern. Ich kann mir nicht vorstellen, dass dir ihr Name nicht bekannt vorgekommen ist.«
    »Warum sollte er?« Pippa nimmt einen Schluck vom Champagner und antwortet für mich. »Ich hatte ja nicht einmal denselben Namen. ›St. Benedict ist eine ganz besondere Einrichtung für ganz besondere Mädchen‹«, zitiert sie in einem affektierten Ton den Lieblingssatz unserer damaligen Klassenlehrerin. »Mein Stiefvater Nummer drei hatte ziemlich viel Mühe, mich dort unterzubringen; ich hatte superschlechte Noten und war von der letzten Schule geflogen, also habe ich eine Zeitlang seinen Namen angenommen. Und klar ist Violet ein ziemlich ungewöhnlicher Name, aber dank Misty hieß sie für mich immer Victoria …«
    »Dann habt ihr euch sicher ganz schön

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