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Mein ungezähmter Highlander

Mein ungezähmter Highlander

Titel: Mein ungezähmter Highlander Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Monica McCarty
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Unschuld noch ihr geringstes Problem sein.

17
    Als Weihnachten und Silvester vorbei waren und der Frühling allmählich Einzug hielt, holte Isabel, wie sie es geschworen hatte, jedes Quäntchen Glück aus der Zeit, die ihr noch mit Rory auf Dunvegan blieb. Sie lagen einander täglich bei außer … Isabel seufzte wehmütig, als sie sich an den Tag ein paar Wochen nach Weihnachten erinnerte, an dem sie ihren Monatsfluss bekommen hatte. Obwohl sie kein Kind ohne Vater haben wollte, fühlte sie sich sonderbar enttäuscht. Und ob Rorys erkennbarer Erleichterung zudem verletzt. Eine Erleichterung, für die sie Verständnis hatte, die sie aber dennoch sehr traurig machte.
    Isabel hatte zuweilen das Gefühl, dass ihr neuer Plan aufging und Rory angefangen hatte, sich in sie zu verlieben. Wenn er sie des Nachts zärtlich in den Armen hielt, schien es, als könnten sie durch nichts jemals getrennt werden. Während der Mahlzeiten oder wenn sie Stunde um Stunde damit verbrachten, die Festlichkeiten der Hochlandspiele vorzubereiten, lachte er und neckte sie, als gehörte sie zur Familie. Und gelegentlich erwischte sie ihn dabei, wie er sie mit so etwas wie Zärtlichkeit im Blick ansah.
    Dann wiederum war sie sich nicht so sicher. Er hatte noch nicht ein einziges Mal über eine Änderung seiner Absichten gesprochen oder das Thema Ehe auf Probe überhaupt nur angeschnitten. Sie wollte so gerne glauben, dass er es sich anders überlegt hatte, doch wann immer sie eine beiläufige Bemerkung über die Zeit nach Juli machte, ging er darüber hinweg oder tat sie mit einem unbehaglichen Lächeln ab und wechselte
schnell das Thema. Und dann war da auch noch das merkwürdige Gespräch über den Brief, den sie ihrem Vater geschrieben hatte. Er glaubte anscheinend, sie hätte ihrem Vater etwas sehr Wichtiges geschrieben, doch was nur? Er fing an, Fragen zu stellen, schien sich aber mit ihren Antworten zufriedenzugeben und beließ es dabei.
    Unzählige Male hatte Isabel ihm ihre Liebe erklären wollen. Aber da sie wusste, dass ihm ihre Worte Unbehagen bereiten würden, vielleicht sogar Schuldgefühle, nahm sie davon Abstand. Mehr als alles andere wünschte sie sich Ehrlichkeit zwischen ihnen, doch bis sie eine sichere Alternative für das Bündnis mit Argyll gefunden hatte, hatte sie nicht den Mut für eine Liebeserklärung. Außerdem wollte sie nicht das bisschen Normalität und Einigkeit aufs Spiel setzen, die sie so hart erarbeitet hatten.
    Die Zeit lief ihr einfach davon. Besonders die Nächte. Sie errötete. Und manchmal auch die Tage, rief sie sich wehmütig die duftenden, mit Heide überzogenen, sanften Hügel in Erinnerung. Mitte März hatte Rory sich schließlich erweichen lassen und ihr einen Tag außerhalb der Burgmauern gegönnt. Sie hatte nicht geahnt, dass er dabei einen Hintergedanken hatte. Sich unter freiem Himmel zu lieben war eine vollkommen neue Erfahrung für sie gewesen. Sie musste lächeln. Rory hatte sein Wort gehalten und brachte ihr alles bei, was sie noch nicht wusste. Und Isabel hatte sich als talentierte und aufmerksame Schülerin erwiesen. Sie kannte seinen Körper schon genauso gut wie ihren eigenen. Und auch er kannte sie genau. Seit jener Nacht vor Weihnachten, in der sie sich der ungezügelten Leidenschaft hingegeben hatten, hatte sich so vieles geändert. Die nervöse Jungfrau war für alle Zeiten verschwunden, gekommen war eine vertrauensvolle, sinnliche Frau. Eine vertrauensvolle, was die Liebe anging, abenteuerlustige Frau.

    Wenn sie nicht gerade damit beschäftigt war, über Heidewiesen zu tollen, hatte Isabel mit den Haushaltsbüchern und den Vorbereitungen für die Festlichkeiten der Hochlandspiele zu tun, sowie – worüber sie sich am meisten freute – einer Hochzeit. Seit Margaret sie vor all den Monaten zum ersten Mal darauf aufmerksam gemacht hatte, war Isabel Roberts offenkundiges Interesse an Bessie immer wieder aufgefallen. Nichtsdestotrotz war sie überrascht, als Bessie ihr eines Tages eröffnete, er habe ihr einen Heiratsantrag gemacht. Isabel freute sich überschwänglich für ihr Kindermädchen, doch sie würde sie auch schrecklich vermissen, wenn Rory die Ehe auf Probe erst einmal aufgelöst hatte.
    Ihr war schmerzlich bewusst, dass die Probephase in nur drei Monaten vorüber war. Bei den Hochlandspielen, die schnell näher rückten, würde Isabel zwangsläufig ihre Familie wiedersehen und von ihren Fortschritten berichten müssen. Hoffentlich konnte sie ihren Vater dann auf einen

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