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Mein ungezähmter Highlander

Mein ungezähmter Highlander

Titel: Mein ungezähmter Highlander Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Monica McCarty
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Einen Augenblick lang hatte ich sogar den Eindruck, sie hätte Angst.« Er lenkte seinen Blick wieder auf den Feenturm, in den Isabel und Margaret gerade verschwunden waren.

    Kurz darauf war er der Erste, der sie erblickte, als sie vor dem Turm auftauchten. Er blinzelte ungläubig und hob dann die Hand an die Stirn, um seine Augen zu beschatten. Das war keine Erscheinung. Ihm stockte der Atem. Alles, was er denken und sagen konnte, war: »Gütiger Gott im Himmel. Wie hat sie das nur geschafft?«
    »Was geschafft?«, fragten Colin und Alex wie aus einem Munde, ehe sie sich umdrehten und Rorys Blick folgten.
    Die drei Männer waren völlig verblüfft, als die Frauen auf sie zukamen. Als die Umstehenden nach und nach merkten, dass etwas Besonderes vorgefallen war, breitete sich schlagartig eine unnatürliche Stille über der Menge aus.
    Keiner sagte etwas, bis ein widerhallender Jubelschrei die Stille zerriss.
    Mit langen Schritten lief Rory als Erster zu ihr. Mit einer Zaghaftigkeit, als könnte er noch nicht glauben, dass sie es sei, legte er die Hand an ihre Wange. Vorsichtig strich er mit den Fingern über die Stelle, wo einst die monströse Klappe das verletzte Auge seiner Schwester bedeckt hatte. Eine feine sternförmige Narbe lief vom inneren Augenwinkel nach oben zur Braue. Obwohl er wusste, dass sie auf diesem Auge blind war, konnte er bei bloßer Betrachtung unmöglich unterscheiden, welches Auge nichts mehr wahrnahm. Zwei runde saphirblaue Augen strahlten ihn an. Er bekam einen Kloß im Hals, nachdem er den ersten Schreck überwunden hatte. Margaret war so hübsch, wie er sie in Erinnerung hatte. Die Narbe tat ihrer Schönheit überhaupt keinen Abbruch. Eigentlich war sie gar nicht richtig zu erkennen.
    Er richtete den Blick auf Isabel und fragte mit bewegter Stimme: »Wie hast du das nur geschafft?«
    »Alles, was Margaret brauchte, war ein kleines bisschen Ermunterung«, lachte sie, »und einen Spiegel. Ich konnte sie
überzeugen, dass das, was sich unter der Klappe befand, nicht annähernd so schlimm war, wie das, was es verbarg. Dann lag es nur noch an Margaret.«
    Colin stieß zu ihnen und schob seinen Chief ungeachtet irgendwelcher Rangunterschiede beiseite. Er ergriff Margarets Hand und hob sie ehrerbietig an seine Lippen. Mit einem vielsagenden Blick starrte er ihr in die Augen. »Welcher Zauber hat das nur möglich gemacht? Ich hätte niemals gedacht … Margaret, du bist noch viel schöner, als ich dich vor dem Unfall in Erinnerung hatte.« Seine gedämpfte Stimme war voller Bewunderung.
    Er sagte dies so aufrichtig, dass Isabel wusste, dass Margaret seinen Worten Glauben schenken musste. Sie lächelte schüchtern, doch stolz. »Ich danke dir, Colin. Und ich kann dir versichern, dass kein Zauber im Spiel war, sondern nur meine hartnäckige Schwester. Isabel hat monatelang auf mich eingeredet, dass ich die Klappe abnehmen und ihr die Narbe zeigen sollte. Dieser erste Schritt war der allerschwierigste für mich. Ich hatte seit Jahren nicht mehr in den Spiegel geschaut, daher war ich selbst überrascht, als ich sah, wie stark die Narbe verblasst war. Sie ist nicht annähernd so schlimm, wie ich sie in Erinnerung habe. Ich muss gestehen, ich war sehr aufgeregt, wie du wohl reagieren würdest. Ich habe diese fürchterliche Klappe so lange Zeit getragen.«
    Isabel beobachtete amüsiert, wie sich Colins Mundwinkel zu so etwas wie einem Lächeln verzogen. Unfassbar , dachte sie, wenn da nicht doch ein bisschen Zauber im Spiel ist .
    Alex unterbrach die beiden, indem er Margaret in eine herzliche Umarmung hob, sodass ihre Füße in der Luft baumelten. »Ich mag gar nicht daran denken, was das für deine Bogenkünste bedeutet. Ich fürchte, damit habe ich meinen einzigen Vorteil verloren«, foppte er sie. »Da du die Klappe ja jetzt
nicht mehr brauchst, kann ich sie mir vielleicht ausleihen und mein Glück damit versuchen?«
    Margaret warf den Kopf zurück und lachte. »Alex MacLeod, du bist unverbesserlich. Sie gehört dir, ich brauche sie nicht mehr.«
    Rory war überwältigt.
    Er war der Ansicht gewesen, Isabel könnte ihn nicht mehr überraschen. Dennoch hatte sie es getan. Er hatte in diesen letzten paar Monaten so viel dazugelernt. Nicht nur, wie es sich anfühlte, wenn ihre Haut mit seiner verschmolz, oder wie erotisch es sich anfühlte, wenn er steif und tief in ihr versunken war; nein, er hatte noch viel mehr gelernt. Es war nicht nur die Lust, die ihn immer wieder zu ihr trieb. Es war dumm von ihm

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