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Mein ungezähmter Highlander

Mein ungezähmter Highlander

Titel: Mein ungezähmter Highlander Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Monica McCarty
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Bündniswechsel ansprechen.
    Doch heute war Isabel mit den Gedanken ganz woanders. Nach einer Menge akribischer Vorbereitungen war nun endlich der Tag von Bessies Hochzeit gekommen. Im Hof waren Tische und Bänke für die Feier nach der bewusst kurzen Zeremonie aufgestellt worden, um das gute Wetter auszunutzen. Isabel wusste, dass sie nicht die Einzige war, die es satthatte, in der Burg eingesperrt zu sein.
    Sie stand im Hof, in dem es von Menschen nur so wimmelte, und ließ ihren Blick entspannt über die herrliche Landschaft schweifen. Sie atmete tief die frische Luft des nun mit aller Macht hereinbrechenden Frühlings ein. Die hellgelbe Sonne schien inmitten eines azurblauen Himmels und man hatte den Eindruck, ihr Strahlen sei in einen himmlischen Wettstreit getreten. Die See rollte glitzernd heran und das
Türkis des Wassers war ungewöhnlich klar und lebendig. Vor diesem Hintergrund schien die Landschaft noch farbenfroher  – die Wälder standen in sattem Grün, der Schachtelhalm ragte stolz aus den mit Heide bedeckten Hügeln heraus, die steilen Abhänge der Küste waren mit purpurroten Grasnelken und gelber Iris überzogen. Eine leichte Brise kitzelte die raschelnden Blätter und beseitigte sanft die letzten Reste des nasskalten Winters.
    Der Frühling war ganz ohne Frage erwacht.
    Gänzlich in Gedanken versunken, bekam Isabel nicht mit, als Margaret neben sie trat. »Was für ein herrlicher Tag zum Heiraten«, stellte sie fest.
    Sie grinste Margaret an. »Wie dafür geschaffen.« Isabel hätte um keinen passenderen Schauplatz für diese besondere Gelegenheit ersuchen können. Margaret und sie hatten sich unermüdlich den Vorbereitungen gewidmet und dabei so wenig Zeit zur Verfügung gehabt. Verdrießlich schüttelte sie den Kopf, als könne sie selbst noch nicht glauben, dass ihnen nur zwei Wochen vergönnt gewesen waren, um eine so wichtige Sache vorzubereiten. Bessie hatte geklagt, dass sie schon zu alt wäre, um noch länger zu warten, und dass sie schnell handeln müsste, bevor Robert es sich noch anders überlegte.
    Isabel richtete den Blick auf ihr geliebtes Kindermädchen. Stolz erfüllte sie, als sie beobachtete, wie das strahlende Brautpaar seine Gäste begrüßte. »Sie wird mir fehlen.« Isabel hatte gar nicht gemerkt, dass sie ihre Worte laut ausgesprochen hatte.
    Sie konnte Margarets Mitgefühl so deutlich spüren, als wäre sie von ihr umarmt worden. Margaret wusste, dass Isabel Bessie nichts von Rorys Plänen, die Ehe aufzulösen, erzählt hatte. Nur diejenigen, denen Rory am nächsten stand, wussten um seine Absichten: Alex, Margaret und Rorys Wachmänner.
Zum Glück war Bessie nicht mehr so neugierig, seit Rory und Isabel die Ehe vollzogen hatten.
    »Bessie wird immer zu dir gehören. Sie liebt dich wie ihr eigenes Kind.«
    »So viele Jahre lang war sie alles, was ich hatte.«
    »Ich weiß.«
    Margaret brauchte nicht weiterzureden. Isabel wusste, dass sie sie verstand. Margaret war die beste Freundin, die Isabel je gehabt hatte. Margaret kannte sie schon fast so gut wie sie sich selbst.
    Fast. Eine Sache jedoch sprachen sie nie offen an: Rorys Pläne, sie zurückzuschicken und die Ehe auf Probe aufzulösen. Dieses Thema war für beide einfach zu schmerzlich.
    »Genug mit diesen trübseligen Gedanken. Heute wird gefeiert. Übrigens, wo ist denn dein Wikinger?« Sie hoffte, dass auch Margaret bald eine freudige Nachricht für sie hätte. Das Interesse des Wikingers an ihr war genauso offensichtlich wie sein stets grimmiger Gesichtsausdruck. Und die heimlichen Pläne, die Isabel mit Margaret hatte, würden wohl bald zur Reife gelangen.
    Jetzt war Margaret diejenige, die errötete. »Er ist nicht mein Wikinger«, widersprach sie etwas zu heftig.
    Isabel zog eine Augenbraue hoch. »Ach nein?«
    »Nun, jedenfalls nicht in dem Sinne.«
    »Das wird sich wohl bald ändern.«
    Eine Antwort blieb Margaret erspart, da ihr Bruder eintraf.
    Rory schaute sich um und fragte: »Ist alles nach deinen Wünschen, Isabel? Ich stelle fest, dass sich sogar das Wetter an deine Anweisungen gehalten hat.«
    »Oh, Rory, es stimmt einfach alles. Ich danke dir vielmals, dass du diesen Tag für Bessie zu einem ganz besonderen Tag gemacht hast. Es bedeutet ihr so viel, und mir ebenfalls.«

    Rory grinste bis über beide Ohren, was seine Zähne aufblitzen und die Grübchen hervortreten ließ. »Freut mich, dass es dir gefällt. Bei all den Vorbereitungen für eine Hochzeit und rund um die Spiele hattest du schließlich

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