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Mein ungezähmter Highlander

Mein ungezähmter Highlander

Titel: Mein ungezähmter Highlander Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Monica McCarty
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das passierte. Das Risiko war zu groß. Er zog sie eng an sich, schlang die Arme um sie und drückte seine Lippen auf ihren Kopf. Die Idee, die ihm vor zwei Tagen gekommen war, könnte die Antwort auf all ihre Probleme sein.
    Eine andere Möglichkeit war mittlerweile undenkbar.

20
    I sabel unterdrückte hinter vorgehaltener Hand ein Gähnen. Es war ein langer Tag gewesen, der einer kurzen – sehr kurzen – Nacht gefolgt war. Unter den Wimpern hervor warf sie einen Blick auf den Mann, der neben ihr ritt, und hoffte, dass er es nicht bemerkt hatte. Glücklicherweise schien Rory ganz in sein Gespräch mit Alex und Douglas vertieft zu sein.
    Sie rutschte unbehaglich in ihrem Sattel hin und her. Es ärgerte sie, es zugeben zu müssen, doch nachdem sie recht lange nicht mehr geritten war, stellte sie fest, dass sich bei ihr das Gefühl einstellte, wund zu sein. Sie waren viel weiter geritten als ursprünglich geplant – über dreißig Kilometer –, vorbei an der Küstenstadt Bracadale und fast den halben Weg bis Sligachan, ehe sie schließlich wieder nach Dunvegan umkehrten. Der herrliche Frühlingstag war einfach zu schön und hatte sie mit seinen lebhaften, frischen Farben verlockt, immer weiterzureiten. Heide bedeckte weite Flächen des Landes, und Linden wiegten sich in den grasigen Hochmooren in der angenehmen Brise. Isabel hatte sich über die Gelegenheit gefreut, Dunvegan zu verlassen und Skye zu erforschen, doch jetzt war es spät geworden, und die Aufregungen der letzten Tage forderten allmählich ihren Tribut.
    Rory hatte sie davor gewarnt, dass es sehr anstrengend sein würde – vor allem nach ihrer ausgiebigen Siegesfeier –, doch Isabel hatte darauf bestanden, ihn und seine Männer zu begleiten, die ihrer Familie, Argyll und den MacCrimmons die Hälfte des Wegs Richtung Süden nach Armadale Geleit gaben.
Jetzt wünschte sie sich, auf seine Warnung gehört zu haben. Sie verzog den Mund. Was sie Rory gegenüber allerdings nie zugeben würde. Er würde sie nur mit dieser unergründlichen Miene anschauen, doch sie wusste dann immer genau, was er dachte … »Ich hatte es dir doch gesagt.«
    Er kannte sie so gut. Manchmal schien es sogar, dass er sie besser kannte als sie sich selbst.
    Isabels Gedanken schweiften zur vergangenen Nacht zurück. Trotz der letzten Monate, in denen sie sich so häufig geliebt hatten, dass von dem unschuldigen Mädchen von einst eigentlich nichts mehr übrig war, konnte Isabel nicht verhindern, dass ihr heiße Röte in die Wangen stieg, wenn sie sich daran erinnerte, wie willig sie sich dem plündernden Krieger ergeben hatte, der es darauf abgesehen hatte, all ihre Sinne in Verwirrung zu stürzen.
    Und in der letzten Nacht hatte er sich nicht zurückgehalten, sondern seinen Samen tief in ihr vergossen.
    Sie versuchte, dem nicht zu viel Bedeutung beizumessen, trotzdem konnte sie sich einer gewissen Hoffnung nicht erwehren. Rory war keiner, der den gleichen Fehler zweimal machte – insbesondere, wenn er nach jener ersten Nacht so vorsichtig gewesen war. Begann er sie vielleicht als einen Teil seiner Zukunft zu betrachten? Einer Zukunft, die ihr nach dem Gespräch mit Ian jetzt möglich erschien. Sie brauchte nur ihren Onkel zu besänftigen und musste eine Möglichkeit finden, dass Rory das Land zurückbekam, das der Auslöser der Fehde gewesen war – ohne dass er dafür jemand anders heiratete. Sie hatte Freunde bei Hofe. Vielleicht konnte sie Rory ja helfen? Doch wie?
    Eine starke, ungewöhnlich warme Meeresbrise riss eine lose Strähne aus dem lockeren Knoten. Die seidigen, rotgoldenen Locken flogen ihr ins Gesicht, kitzelten sie an der Nase und
versperrten ihr vorübergehend die Sicht. Ärgerlich strich sie sich die störrischen Strähnen hinters Ohr, sodass sie sie nicht mehr störten.
    Sie hatten Dunvegan kurz nach dem Frühstück verlassen, und jetzt war der Tag fast vorüber. Die rötliche Sonne hing tief am nachmittäglichen Himmel, als sie am Wald vorbeizogen und ihre Pferde Richtung Dunvegan Village trieben, das nur noch einen knappen Kilometer entfernt war. Fast zuhause. Sie konnte sich bereits fast entspannen. Die Erinnerung an den Vorfall im Wald war noch zu frisch, und sie war froh, dass Rory darauf bestanden hatte, den längeren Weg um den Wald herum einzuschlagen, als wieder einen Überfall im Wald zu riskieren. Sie fragte sich, ob er es wohl ihretwegen getan hatte. Merkte er, wie viel Angst ihr das schattige Dunkel der Bäume einjagte?
    So in ihre

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