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Mein ungezähmter Highlander

Mein ungezähmter Highlander

Titel: Mein ungezähmter Highlander Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Monica McCarty
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Gedanken versunken, merkte sie nicht, dass Rory sie beobachtete. »Müde?«, fragte er unschuldig.
    Isabel drückte das Kreuz durch, nahm die Schultern zurück und ignorierte den Schmerz, der ihr dabei durch den Rücken schoss. »Überhaupt nicht.«
    »Dickköpfiges Ding.« Er lachte. »Keine Sorge – es ist nicht mehr weit.«
    »Sind wir zurück, ehe es dunkel ist?«
    Rory nickte. »Wir können wieder schneller reiten, wenn Colin zurück ist.«
    Sie waren langsam gereist, damit Colin und ein kleiner Trupp Bewaffneter die Gegend vor ihnen erkunden konnte. Rory wollte kein Risiko eingehen. Nachdem das Highlandturnier und der vorübergehende Waffenstillstand hinter ihnen lagen, wusste Isabel, dass Rory mit einem Überfall der Mackenzies rechnete. Douglas war aus dem Grunde auch früh am Morgen mit einem kleinen Trupp bewaffneter MacLeods
den Mackenzies gefolgt, um sich davon zu überzeugen, dass sie wirklich von Kyleakin nach Kyle of Lochalsh übersetzten. Rory hatte auch Sleat im Auge behalten, der zusammen mit ihrer Familie bis Dunscaith Castle gereist war. Dunscaith lag ganz in der Nähe von Armadale, von wo aus Argyll und ihr Vater nach Mallaig übersetzen würden.
    Sie atmete tief die salzige Luft ein. Das Meer war ganz nah. Die birlinns , die am Ufer entlang beim Dorf vertäut lagen, würden sie nach Dunvegan zurückbringen.
    Das laute Lachen der Männer dröhnte in ihren Ohren. Die MacLeods sonnten sich immer noch in ihrem überwältigenden Sieg. Den größten Teil des Tages war dies das Thema der lauten, prahlerischen Neckereien von Rorys Kriegern, die noch einmal jede einzelne Sekunde der verschiedenen Wettbewerbe durchgingen.
    Bei den Geschichten ging es meist um Rory, sodass dieser ungewöhnlich still war, sich jedoch bei den etwas übertriebenen Darstellungen zu amüsieren schien. Und obwohl Rory ganz entspannt wirkte, wusste Isabel, dass er ständig die Umgebung im Auge behielt. Sie beobachtete ihn so genau, dass sie merkte, als er sich anspannte.
    »Was ist los?«, neckte ihn Isabel. »Gefallen dir die Geschichten über deine legendären Fähigkeiten nicht?«
    Ohne auf ihre kleine Stichelei einzugehen, runzelte er die Stirn und meinte: »Colin sollte eigentlich längst zurück sein.«
    Isabel spürte, wie ihr ein Angstschauer über den Rücken lief, doch weil Rory bei ihr war, geriet sie nicht in Panik. »Glaubst du …?«
    »Ich weiß nicht, aber ich werde kein Risiko eingehen.« Er ließ seine Männer anhalten und gab die Befehle aus. Als plötzlich das Donnern von Hufschlägen zu hören war, hielt er inne.
Es war Colin, und an dem Blut, das an seinem Arm herunterlief, erkannte Isabel, was passiert war.
    »Mackenzies«, keuchte Colin, der nach dem harten Ritt kaum atmen konnte. Er zeigte hinter sich. »Etwa zwanzig Mann.« Er sah Rory an. »Sie warteten bei den Booten, aber jetzt kommen sie in diese Richtung.«
    »Mackenzies?«, fragte Isabel mit hohler Stimme. Ihr gefror das Blut in den Adern. »Aber Douglas hat sie doch heute Morgen die Meerenge überqueren sehen.«
    »Das war eine List«, sagte Rory. »Der Mackenzie hat nicht alle seine Leute zum Turnier geschickt. Er hat anscheinend weitere Männer heimlich kommen lassen, um uns anzugreifen, wenn wir nicht damit rechnen.« Aber Rory rechnete immer mit allem. Als er jetzt seine Befehle ausgab, erkannte Isabel, dass er etwas Derartiges erwartet haben musste. Wäre sie nicht gewesen, hätte er sich wahrscheinlich sogar auf den Kampf gefreut, hatte sie den Verdacht. Er schien die Aufregung, die Gefahr, die drohte, förmlich zu genießen. Außer wenn er in ihre Richtung schaute – dann wirkte er besorgt. »Isabel, halte dich nah bei Alex. Er wird dich wegbringen, damit dir nichts passiert.« Sie wollte nicht weg, doch er musste wohl ihre Gedanken gelesen haben. »Du wirst mir gehorchen. Wir haben nicht viel Zeit. Sie werden versuchen, uns zu umzingeln.« Noch während er sprach, konnte Isabel schon die Pferde näher kommen hören. Mit leiser Stimme sagte er zu Alex: »Führe sie durch den Wald. Wir treffen uns bei den Booten. Und Alex – du weißt doch, was ich dir da anvertraue?«
    Alex sah seinem Bruder in die Augen und nickte. Dann riss er sein Pferd herum.
    »Sei vorsichtig«, flehte sie.
    Ihre Blicke begegneten sich, und es fand ein Austausch statt,
ein intensives Gefühl, das sie völlig einnahm. »Ja, Mädchen«, sagte er sanft. »Und jetzt beeil dich.«
    Nach einem letzten, langen Blick auf Rory wendete sie ihr Pferd und ritt hinter Alex

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