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Mein ungezähmter Highlander

Mein ungezähmter Highlander

Titel: Mein ungezähmter Highlander Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Monica McCarty
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verstehe die Umstände, die sie dazu getrieben haben. Ich weiß aus eigener Erfahrung wie grausam und unnachgiebig Sleat sein kann. Er würde alle für seine Zwecke missbrauchen. Wenn er etwas von ihr wollte, würde er sich durch nichts davon abhalten lassen.« Margaret hielt kurz inne. »Denkst du eigentlich noch daran, was sie für mich getan hat?«
    »Ich habe es nicht vergessen«, erwiderte Rory mit versteinerter Miene.
    »Das ist alles völlig unlogisch. Ich stimme Margaret zu –
Isabel liebt dich. Aber warum hat sie sich dir nicht anvertraut?« , fragte Alex.
    »Anscheinend wollte sie es, nachdem ich verwundet worden war, hatte dann aber Angst, ich würde ihr nicht vergeben. Sie behauptete, dass sie es mir hatte sagen wollen, wenn sie sich sicher war, dass ich die Ehe auf Probe nicht mehr auflösen wollte.«
    Alex zog überrascht eine Augenbraue hoch. »Du hattest es ihr noch nicht gesagt?«
    Rory schüttelte den Kopf. »Ich wollte erst die Antwort des Königs abwarten.«
    »Das hört sich ja fast so an, als hätte sie Grund gehabt, dir nicht zu vertrauen«, meinte Margaret mit ruhiger Stimme.
    Rory biss die Zähne zusammen. »Sie hat mich angelogen.«
    »Ja, aber sie liebt dich auch«, erwiderte Margaret. Sie holte tief Luft und fügte dann noch hinzu: »Und ich glaube, dass du sie auch liebst.«
    Rory erstarrte und weigerte sich, seine Schwester anzublicken. Er wollte dem, was sie sagte, keinen Glauben schenken. Liebe spielte keine Rolle. Nicht ohne Vertrauen. »Es ist erledigt.«
    Er wandte sich an seinen ungewöhnlich stillen Bruder. »Und was ist mit dir, Alex? Stimmst du unserer Schwester zu, dass ich meiner verräterischen Braut verzeihen sollte?«
    Alex schüttelte den Kopf, und seine Augen funkelten vor Wut. »Isabel hat uns alle betrogen. An deiner Stelle hätte ich noch etwas viel Schlimmeres getan.«
    Rory nickte.
    Ehe Alex den Raum verließ, schaute er noch einmal seine Schwester an. »Lass ihn in Ruhe, Margaret. Er hat ein Recht darauf, allein zu sein.«
    Margaret lächelte traurig, beugte sich nach vorn und küsste
ihn auf die Wange. »Es tut mir leid, Rory. Ich weiß, wie sehr dich das Ganze verletzt haben muss. Was sie getan hat, hat auch mir wehgetan. Du musst das tun, was du für richtig hältst. Aber bist du dir sicher, dass es keine andere Möglichkeit gibt?«
    Rory saß stumm da und weigerte sich, über Margarets Frage auch nur nachzudenken.
    »Und denk daran«, meinte sie warnend. »Wenn du sie nicht willst, wird sich jemand anders finden, der sie will.«
    Rorys Finger umklammerten den Stiel seines Kelches so fest, dass das Silber sich zu verbiegen begann. Seine Reaktion kam sofort. Mit voller Wucht schleuderte er den jetzt unbrauchbaren Kelch auf den Boden, der im ansonsten stillen Raum laut schepperte.
    Margaret drehte sich um und folgte Alex durch die Tür. »Ich glaube, da hast du deine Antwort, Rory. Wenn es stimmt, was sie gesagt hat, und ihr Clan Sleat wirklich braucht, hast du vielleicht gar keine Zeit, dir zu überlegen, was du willst. Ihre Familie könnte gezwungen sein, schon bald ein neues Bündnis einzugehen. Ein Bündnis, durch das du sie unter Umständen für immer verlierst.«
    Rory gab durch nichts zu erkennen, dass er sie gehört hatte, sondern schaute einfach nur wieder regungslos in die Flammen des beruhigenden Feuers.
    Aber er hatte angefangen nachzudenken.
     
    Drei Tage später beobachtete der MacDonald von Sleat von den Zinnen von Dunscaith aus, wie sich eine Gruppe von MacLeods über die sumpfige Wiese der Burg näherte. Er erkannte die Frau, die sich die Kapuze über den Kopf gezogen hatte, sofort – schließlich hatte er sie mit dem Umhang ausgestattet.

    Sleat fluchte und wischte sich mit dem Handrücken die Weinreste vom Mund. Aha, seine treulose Nichte kehrte also unter Bewachung zurück – dann musste sie wohl ertappt worden sein. Etwas anderes hatte er auch nicht erwartet. Das dumme Ding hatte versagt. Blöde Gans! So leicht den Verlockungen eines hübschen Gesichts zu erliegen. Die Närrin. Er schüttelte sich vor Abscheu. Nun, was konnte man von einer Frau auch anderes erwarten? Frauen waren nur für zwei Dinge gut: eine reiche Mitgift in die Ehe zu bringen und einen Erben zu gebären. Zum Glück war er so schlau gewesen, sich nur auf das Mädchen zu verlassen, um die Lordship zu erlangen. Er hatte bereits einen weiteren Plan.
    Er strich sich übers Kinn und dachte über ihre Rückkehr nach. Isabel wusste, wo sich der geheime Eingang von Dunvegan

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