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Mein ungezähmter Highlander

Mein ungezähmter Highlander

Titel: Mein ungezähmter Highlander Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Monica McCarty
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Blick an. Seine Augen brannten vom Schlafmangel.
    Er brauchte einen Moment, um zu begreifen, was er in der Hand hielt.
    Douglas wusste es auch, denn er stand mit ausdruckslosem Blick auf Anweisungen wartend da und sah Rory nicht an. Langsam brach Rory das Siegel, faltete den Pergamentbogen auf und begann zu lesen. Als er fertig war, stieß er ein bitteres Lachen aus.
    »Tja, es sieht so aus, als hätte ich eine Antwort auf meinen Vorschlag bekommen.«
    »Ja«, erwiderte Douglas gleichmütig, ohne auch nur die Spur von der Neugier zu zeigen, die Rory bei ihm vermutete.
    »Der König ist damit einverstanden, dass Trotternish als Teil von Isabels Mitgift bei unserer Heirat an die MacLeods geht.«
    »Und jetzt?«
    Rory zuckte die Achseln. »Ich weiß nicht.« Es war die Antwort auf seine Gebete, doch sie kam zu spät.
    »Soll ich dem königlichen Sendboten sagen, dass er auf Antwort warten soll?«

    »Nein, ich muss erst einmal nachdenken.«
    Nachdem Douglas gegangen war, las Rory noch einmal den Absatz, der ihn am meisten getroffen hatte.
     
    »Da unsere liebste Isabel uns ihres Glücks versichert hat und in ihrem letzten Brief an die Königin ebenfalls darauf gedrängt hat, Trotternish den MacLeods zu überlassen, freuen wir uns, dies unter den Bedingungen, die Ihr in Eurem Brief vorgeschlagen habt, zu tun.«
     
    Isabel hatte seinetwegen an die Königin geschrieben? Seine Entschlossenheit geriet ins Wanken. Sie hatte sich tatsächlich für ihn entschieden. Und jetzt hatte er es teilweise Isabel zu verdanken, dass er die Möglichkeit hatte, Trotternish für die MacLeods zurückzubekommen und sich damit zumindest zu einem kleinen Teil für die Schande, die Sleat über den Clan gebracht hatte, zu rächen. Wenn er sie heiratete.
    Aber würde er die Kraft finden, ihr zu verzeihen?
    Rory spürte, wie etwas in ihm zu keimen begann. Er erkannte sofort, was es war: eine Möglichkeit.

25
    D er MacDonald von Sleat raste vor Zorn, als er feststellte, dass Isabel nicht da war. Er mochte nicht an der Nase herumgeführt werden, besonders nicht von einem Mädchen. Er hatte mit etwas Derartigem gerechnet, doch sie hatte ihn ausmanövriert. Und obwohl er wütend war, musste er seiner kleinen Nichte trotzdem zugestehen, dass sie ihn beeindruckt hatte. Janets Tochter war stärker, als sie auf den ersten Blick wirkte. Sleat war nicht völlig frei von familiären Regungen. Fast bedauerte er, dass seine Nichte geopfert werden musste. Aber nur fast.
    Denn es war notwendig. Sein Blick richtete sich abschätzend auf den neu eingetroffenen Gast. Der Chief der Mackenzies würde sich nur mit dem Tod von Isabel zufriedengeben. Dass Isabel fast vom Sohn des Mackenzies, diesem dummen Jungen, vergewaltigt worden wäre, war nur eine weitere unglückselige Begleiterscheinung des Krieges.
    Sleat strich sich nachdenklich über das Kinn. Nein, Isabels Tod ließe sich nicht vermeiden. Hätte sie ihren Teil der Abmachung erfüllt, wäre er vielleicht bereit gewesen, ihr zu helfen. Aber wie die meisten Frauen hatte auch sie ihn enttäuscht.
    Es war reiner Zufall, dass der Chief der Mackenzies nur einige Stunden, nachdem man Isabels Verschwinden entdeckt hatte, nach Dunscaith gekommen war. Noch ein paar Stunden später und der Mackenzie hätte sie nie einholen können. Glücklicherweise hatte Sleat Isabels Verschwinden fast sofort mitbekommen. Ein freundliches Dienstmädchen hatte gedacht, Isabel mit einem ganz besonderen Honigkuchen zum
Essen bewegen zu können, und dabei entdeckt, dass das dumme Ding verschwunden war. Er hatte sich sofort denken können, wohin sie wollte.
    »Reitet ihr hinterher«, sagte Sleat zum Chief der Mackenzies. »Aber Ihr müsst Euch beeilen, um sie einzuholen. Und Ihr dürft nicht gesehen werden. Nehmt nur ein paar Männer mit, mehr nicht. Wenn Ihr Geduld habt, wird sie Euch zum Eingang führen.«
    Der Mackenzie, in dessen Augen leichter Wahnsinn glitzerte, runzelte die Stirn. »Warum seid Ihr Euch so sicher, dass sie nach Dunvegan zurückkehrt?«
    Sleat zuckte die Achseln. »Instinkt. Sie bildet sich ein, in ihn verliebt zu sein. Davon abgesehen – wo sollte sie sonst hin?« Sleat grinste höhnisch. »Sie wird aufpassen, dass niemand ihr folgt, aber natürlich werdet Ihr ihr auch nicht folgen.«
    »Ich werde direkt zu der Stelle reiten, wo wir sie nach dem Überfall verloren haben. Ich weiß genau, wo ich warten muss. Ich werde ihr nach drinnen folgen, und meine Männer werden auf Euch warten«, sagte der Mackenzie.
    Sleat

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