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Mein ungezähmter Highlander

Mein ungezähmter Highlander

Titel: Mein ungezähmter Highlander Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Monica McCarty
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befand – daran hegte er keinen Zweifel. Mackenzies waren den flüchtenden MacLeods nach dem letzten Überfall gefolgt, bis diese sich einfach an der Klippe unterhalb Dunvegans in Luft aufgelöst zu haben schienen. Der Chief der Mackenzies hatte das ganze Gebiet durchforstet, doch ohne Erfolg. Aber Isabel würde in der Lage sein, den Eingang zu finden. Er würde seine liebe Nichte ganz einfach gut im Auge behalten. Und warten. Sie konnte noch von Nutzen sein.
    Noch ein verpatzter Anschlag auf den MacLeod, dachte er voller Abscheu. Es erwies sich als äußerst schwierig, diesen Mann umzubringen. Er hatte wirklich gehofft, dass der letzte Versuch erfolgreich sein möge, doch dann hatte ihm sein Informant von der wunderbaren Genesung des MacLeod berichtet. Sleat glaubte nicht, dass es wirklich etwas mit Magie zu tun hatte, wodurch MacLeod dem Tod so viele Male schon entschlüpft war – doch er würde kein Risiko mehr eingehen. Dieses verdammte Banner hatte die MacDonalds schon einmal besiegt, doch das würde nicht noch einmal geschehen. Magie
oder Glück – das spielte keine Rolle, denn schon bald würde es damit vorbei sein. Alles war vorbereitet. Schon bald würde er die Lordship wieder übernehmen und über die westlichen Inseln herrschen. Es würde nicht mehr lange dauern, bis er seinen Traum umgesetzt hatte.
    Und Rory MacLeod würde sich ihm nicht in den Weg stellen.
    Bald war es so weit.

24
    I sabel wartete auf eine Begnadigung, die nie kam. Obwohl es ihr vom Verstand her klar war, weigerte sich ihr Herz, in Erwägung zu ziehen, dass er ihr vielleicht nicht vergeben würde. Bessie hatte sie gedrängt, ihm Zeit zu lassen, Zeit, damit seine Wut verrauchte und er beginne zu begreifen. Doch Isabel hatte jetzt lange genug gewartet. Wenn sie noch länger wartete, würde Rory vielleicht eine andere heiraten.
    Heftiger Schmerz durchzuckte sie, wie jedes Mal, wenn sie an ihn dachte – und das tat sie ständig. Sie sehnte sich danach, das Ganze aus anderen Augen zu betrachten, sie sehnte sich nach jener bittersüßen Verklärung, die die Zeit mit sich bringt, doch es war gerade mal etwas mehr als eine Woche vergangen, seitdem er sie fortgeschickt hatte.
    Und das bedeutete, fünf lange Tage, die sie allein mit ihrem Onkel verbringen musste, weil es noch etwas dauerte, bis ihre Familie nach Dunscaith kam, um sie abzuholen und nach Strome Castle zu begleiten. Nicht dass sie sich auf die bevorstehende Auseinandersetzung mit ihrem Vater gefreut hätte. Doch zumindest würden mit der Ankunft ihrer Familie die täglichen Verhöre durch Sleat aufhören. Sie spürte, dass Sleat nur auf den richtigen Moment wartete und darauf hoffte, dass sie einen Fehler machte. Ganz offensichtlich glaubte er ihre Geschichte nicht, dass sie nach dem Überfall durch die Mackenzies so unter Schock gestanden hätte, dass sie sich nicht mehr erinnern könnte, wo sich der geheime Eingang von Dunvegan befand. Sleat führte irgendetwas im Schilde. Wenn sie nur herausfinden könnte, was.

    Sie stand – wie schon seit Tagen – am Fenster in ihrem Gemach und blickte hinaus über die wunderschöne Bucht und das Cuillin-Massiv in die Richtung, wo sie ihr Herz gelassen hatte. Ständig hielt sie Ausschau nach einem Reiter, nach jemandem, der ihr das berichtete, was sie hören wollte.
    Stattdessen riss ein lautes Knurren sie aus ihren trüben Gedanken. Instinktiv legte sie die Hände über ihren Bauch, der so lautstark nach Nahrung verlangte. Bei dem Gedanken an Essen verzog sie das Gesicht. Zugegebenermaßen hatte sie während der letzten Woche nicht viel gegessen. Der durchdringende Geruch von Essen drehte ihr in letzter Zeit ständig den Magen um, doch am lockeren Sitz ihrer Kleidung merkte sie, dass sie zu viel Gewicht verloren hatte. Sie musste bei Kräften sein, wenn sie es mit Rory aufnehmen wollte.
    Würde sie um Rory kämpfen? Sie riss die Augen auf. Sie spürte, wie etwas aus dem dumpfen Schlummer ihrer Qual erwachte – und einen Hauch einer Empfindung, die wohl nur als freudige Erregung zu bezeichnen war.
    Sie musste etwas tun, sie konnte so nicht weitermachen. Isabel musste ihm begreiflich machen, wie leid es ihr tat, was sie getan hatte, und ihm beweisen, dass sie seines Vertrauens … und seiner Liebe würdig war. Sie machte sich auf den Weg in die Küche. Als Erstes musste sie etwas essen. Dann würde sie anfangen zu überlegen – und zu planen.
     
    »Guten Morgen, Willie. Wollt Ihr irgendwohin?«
    Ein sehr verwirrter Willie war

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