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Mein ungezähmter Highlander

Mein ungezähmter Highlander

Titel: Mein ungezähmter Highlander Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Monica McCarty
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zwei durchtriebene, alte Witwen, die schon von Kindesbeinen an befreundet waren. Sie hatten ihn immer noch nicht bemerkt.
    Es überraschte ihn nicht, die Komplizinnen hier in der Bibliothek zu finden. Dem Stapel Bücher neben Isabel und ihren geschwärzten Fingerspitzen nach zu urteilen, hatte sie mal wieder über den Haushaltsbüchern gesessen. Erst sein Zimmer, dann seine Schwester, und jetzt seine Haushaltsbücher. Isabel war Stück für Stück in seine Burg eingedrungen – in sein Leben. Nicht mehr lange, dann würde sie auch noch auf seinem Stuhl sitzen. Bei dieser Vorstellung musste er lächeln.
    »Worüber lacht ihr beiden Rangen eigentlich?«
     
    Isabel drehte sich überrascht um, als Rory die Bibliothek betrat. Jetzt, da Margaret und sie den Raum weitgehend in Beschlag genommen hatten, kam er nicht mehr so häufig hierher. Noch ungewöhnlicher war, dass es noch mitten am Tage war, also eine Zeit, in der er normalerweise draußen mit seinen Kriegern mit dem Kampftraining beschäftigt war. Offensichtlich kam er direkt von dort, da er sich den Schmutz und Schweiß des anstrengenden Trainings noch nicht abgewaschen hatte.
    Ihr Herz machte jedes Mal einen Satz, wenn sie sich sein überragendes Können auf dem Kampfplatz in Erinnerung rief. Und sie bekam dieses warme Kribbeln im Bauch, wenn sie daran dachte, wie dieser grimmige Krieger sie sanft in seinen Armen hielt.
    Isabel reagierte nach wie vor, obwohl sie sich nun schon länger kannten, jedes Mal heftig auf ihn, wenn sie ihn sah. Um
ihn nicht unentwegt anzustarren, musste sie sich ganz bewusst von seinem markanten, attraktiven Gesicht losreißen, das immer noch stark gebräunt war, obwohl in den letzten Monaten die Sonne nur selten geschienen hatte. Außerdem würde sie sich wohl nie an seine Präsenz gewöhnen, mit der er jeden Raum auszufüllen schien – was nicht nur an seinen breiten Schultern und seinem muskelbepackten Körper lag, sondern auch an der Sinnlichkeit, die er ausstrahlte.
    Da es Margaret offensichtlich ziemlich erschien, nichts zu sagen und somit auch nicht zuzugeben, dass sie über Alex gelacht hatten, beschloss Isabel, ihn aufzuklären: »Anscheinend hat Margaret Alex bei einem spontanen Wettschießen mit dem Bogen geschlagen.«
    Er sah Margaret mit durchdringendem Blick an. Da sie sich nicht sicher waren, wie er reagieren würde – schließlich war er ein Mann –, warteten sie geduldig auf irgendeine Regung. Langsam verzog er die Lippen zu einem schadenfrohen Grinsen, das seine tiefen Grübchen hervortreten ließ.
    »Da hat Margaret diesen spöttischen Schurken mit seinen eigenen Waffen geschlagen. Ich habe ihn ständig prahlen hören, dass Mädchen doch nie im Leben besser sein würden als er, ganz gleich, wie gründlich der Trainingsplan auch ausgearbeitet sei. Hoffentlich ist ihm das eine Lehre, dass man immer auf das Unerwartete gefasst sein sollte. Es ist überheblich und gefährlich, seinen Gegner zu unterschätzen – und kann einen das Leben kosten.« Er blickte über Margaret hinweg und fixierte Isabel mit seinen prächtigen Augen. »Ich unterschätze meine Gegner niemals.«
    Sie errötete schuldbewusst. Warum nur sagte er so etwas?
    Anscheinend hatte er nicht bemerkt, wie sie darauf reagierte. »Gut gemacht, Margaret, ich bin stolz auf dich. Unser angeberischer Bruder kann ruhig mal einen Dämpfer gebrauchen.
« Lachend zog Rory seine Schwester in eine herzliche, brüderliche Umarmung.
    Margaret strahlte über das ganze Gesicht. »Vielleicht bin ich ja so weit, dich herauszufordern, Rory, wenn wir diesen Frühling die Hochlandspiele ausrichten«, neckte sie ihn.
    Er setzte Margaret wieder ab, und sie lächelten sich unendlich vergnügt an. »Es wäre mir eine Ehre, gegen dich anzutreten, Margaret. Alex ist ein sehr guter Bogenschütze, Kleines, daher weiß ich, dass du in sehr kurzer Zeit ziemlich gut geworden bist. Aber ich bin nicht mehr beim Bogenschießen geschlagen worden, seit ich ein kleiner Junge war. Du tätest also wohl daran, die Anzahl deiner Trainingsstunden zu erhöhen.« Mit lächelndem Gesicht drehte er sich zu Isabel um.
    Sie spürte, wie sie unter der Wärme seines Blickes dahinschmolz.
    »Ich hoffe, deine Lehrmeisterin kann noch etwas Zeit erübrigen?« , fragte er sie.
    Isabel nickte grinsend.
    Er wandte sich wieder an Margaret und meinte beinahe entschuldigend: »Möglicherweise wird es aber nicht bei den Spielen sein, denn du weißt, dass Mädchen nicht zugelassen sind, sondern das Turnier den

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