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Mein ungezähmter Highlander

Mein ungezähmter Highlander

Titel: Mein ungezähmter Highlander Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Monica McCarty
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pikiert zeigen würde, in Wirklichkeit aber sehr stolz auf das beim Bogenschießen entfaltete Talent seiner Schwester war. Sie hatte erstaunlich schnell Fortschritte gemacht. Die Veränderung, die sie in der letzten Zeit durchgemacht hatte, war bemerkenswert, und ihr neu entwickelter Stolz und das Selbstvertrauen, das sie an den Tag legte, waren unglaublich. Alex würde ihr den Sieg nicht missgönnen, auch wenn er dafür erst einmal die ständigen Neckereien der Clansleute in Kauf nehmen musste.
     
    Rory stand in der Tür und beobachtete, wie die beiden Frauen in schallendes Gelächter ausbrachen. Beim Anblick der ausgelassenen
Freude auf dem Gesicht seiner Schwester wurde ihm ganz warm ums Herz. Freude, die er schon für immer verloren geglaubt hatte. Und Rory wusste, dass er es Isabel zu verdanken hatte, seine Schwester endlich wieder lachen zu sehen. Wie hatte sie das in dieser kurzen Zeit nur geschafft? Es machte den Eindruck, als habe Margaret beinahe über Nacht all die Furcht und Scham der letzten beiden Jahre abgeworfen, um ihr neu gefundenes Selbstvertrauen so ausgelassen wie ein Heide auf dem Beltane -Fest zu feiern. Und so schien es selbst an diesen eisig-trüben, dunklen Tagen mitten im Winter so, als werde Dunvegan vor lauter Lachen und Freude von warmem Frühlingslicht durchflutet. Er hatte gar nicht gemerkt, wie sehr er das fröhliche Lachen der Frauen vermisst hatte, bis es so unerwartet wieder da war.
    Sein Blick fiel auf Isabel. Auch sie hatte sich verändert, vielleicht nicht ganz so stark wie Margaret, doch nicht minder bedeutungsvoll. Die Einsamkeit und Schutzbedürftigkeit, die Isabel noch bei ihrer Ankunft ausgestrahlt hatte, waren anscheinend verschwunden, da sie sich einen stets größer werdenden Platz in seiner Familie geschaffen hatte. Das Bewusstsein, dass ihre Zeit auf Dunvegan bald abgelaufen sein würde, bereitete ihm Sorge. Seine Absicht, die Ehe aufzulösen, belastete ihn immer mehr.
    Er würde nie müde werden, sie anzusehen. Es war herrlich, wie sie sich bewegte, wie sie lachte. Jedes Mal wenn er sie ansah, kam es ihm so vor, als habe sich ihre Schönheit verändert. Ihre Schönheit hatte Bestand. Sie schwand nicht wie bei anderen Frauen, je länger man sie kannte. Nein, dachte er, ganz das Gegenteil war der Fall: Sie wurde sogar noch schöner. Bei jeder Begegnung entdeckte er mehr an ihr, als brächen bestimmte Züge ihres einzigartigen Charakters durch die Maske ihres vollkommenen Antlitzes.

    Er war nicht der Einzige, der ihr Aufmerksamkeit schenkte. Rory hatte die meisten seiner Männer dabei ertappt, wie sie ihr bewundernde Blicke zuwarfen, wenn sie sich unbeobachtet fühlten. Das ärgerte ihn zwar, doch schrieb er es nicht einem Mangel an Loyalität zu. Schließlich waren sie keine elenden Eunuchen. Er konnte ihnen kaum etwas vorwerfen, das er selbst nicht in der Lage war zu unterdrücken. Sogar wenn sie hinter einem Berg von Papieren saß, war sie umwerfend, mit ihrem um ihre Schultern wallenden, glänzend kupfergoldenem Haar, ihrer mit schwarzer Tinte beschmierten elfenbeinfarbenen Haut, dem schelmischen Zucken ihrer vollen Lippen, dem herausfordernden Vorschieben ihres Kinns. Ihre Schönheit war anziehend, wie ein seltenes Schauspiel, das man einfach bewundern musste.
    Seine Gedanken schweiften unvermeidlich zu jenem Morgen ab, als er aufgewacht war und sie in seinen Armen fand. Die Erinnerung daran erregte ihn. Der letzte Monat war die reinste Hölle gewesen. Er hatte gehofft, dass es im Laufe der Zeit leichter werden würde, dass er sich daran gewöhnte, das Bett mit ihr zu teilen, doch mit jedem neuen Tag begehrte er sie mehr. Ihre Körper hatten sich gefunden und würden sich nicht wieder voneinander trennen. Seine Enthaltsamkeit richtete die verrücktesten Dinge mit ihm an; Rory hatte keine Ahnung, wie lange er das noch aushalten konnte.
    Sie war zwar noch Jungfrau, doch wenn sie ihn weiter so reizte, konnte er für nichts garantieren.
    Obwohl sein Misstrauen in den vergangenen Monaten nachgelassen hatte, konnte er nicht darüber hinwegsehen, dass sie eine MacDonald und die Nichte seines Feindes war. Er hatte sie in den letzen Wochen genau beobachtet und war froh darüber, dass sie nicht mehr suchend durch dunkle Gänge schlich. Außerdem hatte sie nicht noch einmal versucht, ihn
zu verführen. Obwohl es schon Verlockung genug war, wenn sie nur Nacht für Nacht neben ihm schlief.
    Rory beobachtete die beiden jungen Frauen, die sich anscheinend so wohl fühlten wie

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