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Mein ungezähmter Highlander

Mein ungezähmter Highlander

Titel: Mein ungezähmter Highlander Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Monica McCarty
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Männern vorbehalten ist, um ihr Geschick, ihre Kraft und Wendigkeit zu messen.« Isabel wusste, dass die Spiele vor über fünfhundert Jahren von Malcolm Canmore ins Leben gerufen worden waren, um die besten Krieger unter seinen Leuten zu ermitteln. Rorys Augen funkelten unter den hochgezogenen Brauen, die wie Rabenschwingen wirkten.
    »Übrigens: Stell dir mal vor, du würdest gewinnen. Der Stolz der Schotten würde irreparablen Schaden nehmen. Das wäre ein Schlag, von dem wir Männer uns wahrscheinlich nie mehr erholen würden.«

    Isabel war vom verspielten Necken der Geschwister ganz fasziniert. Es war eine Seite Rorys, die er nur allzu selten zeigte. Sie wusste, dass sie es nie müde werden würde, ihren liebevollen Späßen zu lauschen. Er konnte so verteufelt charmant sein und wenn er sich so gab, war er einfach unwiderstehlich. Das Verlangen raubte ihr den Atem.
    Margaret hüpfte ausgelassen herum. Sie fing sofort an, Überlegungen für zusätzliche Übungseinheiten anzustellen, wobei sie aufgeregt mit sich selbst redete. Belustigt sahen sie Margaret hinterher, als diese aus dem Raum stürmte und rief: »Ich muss jemanden suchen, der morgens die Aufsicht in der Küche und die Erstellung der Speisepläne übernimmt …«
    Rory musste noch immer grinsen, als er feststellte: »Margaret hat wohl ihre Berufung gefunden.« Und was er dann sagte, ließ sie auf einen Schlag die ganze Macht seiner Attraktivität spüren: »Ich danke dir, Isabel. Du hast etwas geschafft, das ich nicht für möglich hielt. Du hast mir meine Schwester zurückgebracht.« Die Wärme und Aufrichtigkeit in seiner Stimme wirkte wie ein Zauberspruch, der sie und ihn verband.
    Bei Rorys Lob wurde Isabel ganz warm ums Herz. Rory überraschte sie immer wieder. Sie konnte sich nicht daran erinnern, dass sich jemals ein Mann in seiner Position so aufrichtig bei ihr für irgendetwas bedankt hätte. Den meisten Männern wäre nicht einmal der Gedanke gekommen, dass sie einer Frau gegenüber überhaupt zu Dank verpflichtet wären. Doch so viel Güte ließ die Achtung, die sie für ihn empfand, nur noch größer werden. Die Fähigkeit, den Wert eines anderen Menschen zu erkennen, ließ ihn noch stärker wirken.
    Sie stand auf und trat zu ihm, während sie um Worte rang, da sie vor lauter Rührung sprachlos war. »Ich habe doch nichts weiter getan, als Margaret eine Freundin zu sein, was mir bei ihr ganz leichtgefallen ist. Es kommt mir so vor, als kenne ich
sie schon mein ganzes Leben lang. Kaum zu glauben, dass es erst ein paar Monate sind.«
    Isabel hielt inne und überlegte, ob sie noch etwas sagen sollte. Vielleicht würde sich dazu nie eine bessere Gelegenheit ergeben, und sie wollte unbedingt, dass er noch etwas über Margaret erfuhr. »Ich glaube, das Ende der Fehde hat ihr sehr dabei geholfen«, fügte sie zögernd hinzu.
    Rory verkrampfte sich, wie immer, wenn jemand die Fehde ansprach. »Was meinst du damit?«
    Isabel holte tief Luft, nachdem sie beschlossen hatte, ihn, auch auf die Gefahr hin, ihm damit seine gute Laune zu verderben, ihre Meinung wissen zu lassen. Sie sah zu Boden, da sie sich durch seine Reaktion nicht davon abbringen lassen wollte zu sagen, was sie zu sagen gedachte. »Ich glaube, dass Margaret wegen der Fehde und des Rachefeldzugs die Vergangenheit unmöglich hinter sich lassen kann. Ich weiß, dass sie sich die Schuld an all den Verbrechen, die in ihrem Namen begangen wurden, gibt.« Isabels fest zusammengepresste Hände verrieten ihre Angst, weil sie ein Thema ansprach, das eigentlich tabu war.
    Nach einem kurzen Moment unerträglichen Schweigens wagte sie es, Rory einen verstohlenen Blick zuzuwerfen. Doch anders als erwartet entdeckte sie keinen Groll in seiner Miene, sondern er wirkte nachdenklich.
    »Und die Fehde hat sie ständig an Sleats Grausamkeit erinnert«, beendete er ihre Gedanken. »Doch nicht nur Margaret war gedemütigt worden, die Ehre des Clans verlangte ebenfalls nach Vergeltung.«
    Isabel nickte. »Du hast nur deine Pflicht als Chief getan  – das wusste Margaret«, sagte sie etwas leiser. »Genau wie Alex.«
    »Was hat Alex denn damit zu tun?« Als sie mit der Antwort
zögerte, fügte er hinzu: »Hab keine Scheu, Isabel, ich würde gerne wissen, was du zu sagen hast.«
    Da es ihr nicht leichtfiel, es überhaupt auszusprechen, platzte sie einfach damit heraus: »Alex braucht das Gefühl, dass er dir und dem Clan wichtig ist.«
    »Natürlich ist er wichtig. Er ist mein Nachfolger, mein tanaiste

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