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Mein ungezähmter Highlander

Mein ungezähmter Highlander

Titel: Mein ungezähmter Highlander Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Monica McCarty
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Arbeit. Fast den ganzen Morgen hatte sie damit verbracht, mit dem Verwalter James über die Pachtzinsen des laufenden Monats zu sprechen. Sie war gerade dabei, die entsprechenden Eintragungen in den Hauptbüchern vorzunehmen und diese so auf den neuesten Stand zu bringen, als Margaret aufgeregt lachend in die Bibliothek hüpfte.
    Es war nicht zu übersehen, dass sie von draußen kam, denn ihre goldenen Locken waren vom Wind hoffnungslos zerzaust, ihre Stirn glänzte leicht verschwitzt, und ihre Wangen waren von der Betätigung an der frischen Luft ganz rosig. Als Isabel an ihr heruntersah, konnte sie die verräterischen Matschspuren am Saum ihres Gewandes und an ihren Schuhen erkennen. So überaus verbissen und ehrgeizig, wie sie sie kennen gelernt hatte, wusste Isabel sofort, womit Margaret sich wieder beschäftigt hatte.
    »Worüber lachst du an einem so kalten und trüben Tag?« Isabel warf einen Blick nach draußen und konnte kaum die Bucht erkennen, da die Burg in dichten Nebel gehüllt war. Trotz des Wärme spendenden Feuers im Kamin hatte Isabel sich noch zusätzlich ein warmes Tuch um die Schultern gelegt.
    »Da kommst du nie drauf.« Margaret kicherte und zog einen Stuhl zu Isabel an den Tisch. Isabel sah sie scharf an, als dächte sie über ihre Antwort nach. »Mal sehen, du hast dich entschlossen, deinen Verehrer, der aussieht wie ein schrecklicher Pirat, von seinem Elend zu erlösen und ihn zu heiraten.«

    Margaret errötete. »Nein. Isabel, du ziehst mich schon fast so schlimm auf wie Alex. Du weißt doch, dass Colin nur höflich ist. Er kann doch gar nicht in der Art und Weise Interesse für mich zeigen, die du meinst. Rate noch mal.«
    Isabel zog skeptisch eine Augenbraue hoch. Margaret hing währenddessen noch dem Gedanken nach, woran Colin eigentlich interessiert war. »Hm. Lass mich mal nachdenken. Ich hab’s, Catriona hat sich entschlossen, der Kirche zu trotzen und Nonne zu werden.« Seit Margaret ihr versichert hatte, dass Rory schon lange kein Verhältnis mehr mit Catriona hatte, konnte Isabel jetzt auch Witze über diese Frau machen.
    Margaret brach in laut schallendes Gelächter aus, das zu einer Person ihrer Größe überhaupt nicht passte. »Isabel, du bist wirklich eine ganz Schlimme! Stell dir nur mal vor, wie diese schamlose Frau den eher weltlichen Freuden entsagt, an denen sie immer so großen Gefallen findet. Ich kenne eine Menge Frauen, die überglücklich wären, wenn diese Ehegatten verführende Hure nicht mehr ihr Unwesen triebe. Na schön, ich glaube, ich muss es dir sagen, da ich nicht so lange warten kann, bis du von selbst draufkommst. Ich habe Alex mit dem Bogen herausgefordert und gewonnen!«
    Isabel riss die Hände hoch und umarmte sie herzlich. »Wie herrlich! Ich habe dir doch gesagt, dass du viel besser geworden bist.« Sie verzog den Mund zu einem schadenfrohen Grinsen. »Alex hatte bestimmt einiges zu deinem Sieg zu sagen. Schließlich hat er hat dich unablässig und auf grauenvolle Weise wegen deines sorgfältigen Trainingsplanes aufgezogen. Geschieht ihm ganz recht.« Sie sah sein entgeistertes Gesicht förmlich vor sich. »Ich weiß noch, wie meine Brüder reagierten, wenn ich besser war als sie. Ihr Stolz wurde ganz schön gedämpft, als sie von jemandem übertroffen wurden, der doch nur ein Mädchen war.« Sie betonte die letzten Worte mit gespielter
Überheblichkeit. »Und du bist so ein flinkes kleines Ding – nicht gerade das, was man als einen ebenbürtigen Herausforderer für einen grimmigen, stolzen MacLeod-Krieger betrachten würde.«
    Margaret wurde vor Freude ganz rot, und ihr nicht abgedecktes saphirblaues Auge funkelte. »Oh, Isabel, du hättest Alex mal sehen sollen. Sein Blick war das Lösegeld eines Königs wert. Als ich das Ziel genau in der Mitte traf, dachte ich, dass ihm gleich die Augen herausfallen würden. Und du hättest erst mal die Männer hören sollen, die um uns herumstanden und zuschauten; ich bin sicher, damit werden sie ihn die ganzen nächsten Tage immer wieder aufziehen.«
    »Gut gemacht, Margaret. Du hast dir deinen Sieg redlich verdient. Vielleicht wird Alex jetzt endlich seine spitze Zunge hüten.« Sie sahen einander an, verharrten einen Moment und brachen dann in herzhaftes Lachen aus. Alex konnte die Leute wirklich gewaltig aufziehen, gewaltig necken. Das gehörte zu seinem Charme, und sie genossen die unbeschwerten Momente, die eigentlich viel zu selten kamen. Isabel nahm an, dass Alex sich nach außen wahrscheinlich

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