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Mein ungezähmtes Herz

Mein ungezähmtes Herz

Titel: Mein ungezähmtes Herz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephanie Laurens
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unzufrieden mit sich selbst die blassblaue, breite Überdecke beäugte, klopfte es leise an der Tür, und sie drehte sich überrascht um.
    Die Tür öffnete sich einen Spalt, und Del steckte den Kopf hindurch. Nachdem er sich einmal im Zimmer umgesehen hatte, schlüpfte er herein und machte die Tür hinter sich zu.
    Schloss sie sogar ab.
    Deliah überlegte kurz, ob sie an dieser Dreistigkeit Anstoß nehmen sollte, beschloss jedoch, nicht so scheinheilig zu sein. Sie war viel zu dankbar, nun anscheinend doch nicht allein schlafen zu müssen.
    Del kam direkt auf sie zu und blieb kurz vor ihr stehen. Er hatte seine Maske abgesetzt und wusste, dass seine Miene grimmig war, doch obwohl Deliah ihn abschätzend musterte, schien sie keineswegs eingeschüchtert zu sein. Nicht einmal milde beunruhigt.
    Also verschaffte er seinem Ärger Luft.
    »Du hast mir versprochen, dich in die Mitte der Kutsche zu setzen und da sitzen zu bleiben .«
    »Bin ich doch. Wenigstens am Anfang.«
    »Es gab aber keine zeitliche Begrenzung. Du solltest dich bis zum Ende nicht rühren.«
    Deliah kniff kaum merklich die Augen zusammen.
    »Und du solltest nicht sterben. Oder tödlich verwundet werden.«

    »Ich hatte nicht vor …«
    »Ich auch nicht.« Sie hatte einen ebenso großen Dickkopf wie er.
    »Willst du auf etwas Bestimmtes hinaus?«
    »Ja!« Wenn er nur wüsste, wie er es ausdrücken sollte. Unsicher sah Del ihr in die Augen.
    »Wenn du nicht gehorchst …«
    »Das Thema brauchst du gar nicht mehr anzuschneiden.«
    » … kann ich mich nicht darauf verlassen, dass du in Sicherheit bist.« Del holte tief Luft.
    »Herrgott noch mal, Weib, ich funktioniere nicht richtig, wenn ich nicht weiß, dass du vernünftig genug bist, dich aus dem Getümmel herauszuhalten …«
    »Soll ich etwa danebenstehen und zusehen, wie du umgebracht wirst?« Deliah stellte sich auf die Zehenspitzen, sodass sie fast Nase an Nase standen.
    »Dann kann ich nur eins sagen, Colonel, träum weiter!«
    Sie sah ihn wütend an.
    Mit zusammengepressten Lippen starrte Del finster zurück.
    Da nahm sie ohne jede Vorwarnung sein Gesicht in beide Hände, sagte »Schluss damit!« und küsste ihn.
    Als wollte sie ihn verschlingen.
    Del bemühte sich, Haltung zu bewahren, und zwei Herzschläge lang schaffte er es sogar, doch dann fing er Feuer und erwiderte den Kuss heißhungrig.
    Gleichzeitig sagte er sich, dass er diese Gelegenheit – Deliahs hemmungsloses Begehren – nutzen sollte. Dass er schlau sein und sie für ihre Schamlosigkeit strafen sollte, indem er sich nicht auf sie einließ, bis sie versprach …

    Doch als Deliah sich stürmisch an ihn presste, kamen seine Gedanken ins Stocken. Zum Stillstand.
    Und verflüchtigten sich.
    Deliah schlang die Arme um seinen Hals, drückte ihren Busen an seine Brust, rieb sich aufreizend an seiner Erektion, und Del war verloren.
    Er konnte nicht länger so tun, als wäre er ihr nicht genauso hilflos verfallen wie sie ihm; als wollte und brauchte er sie nicht genauso sehr, als sehnte er sich nicht genauso verzweifelt nach ihr wie ihre Lippen, ihr Mund und jede verführerische Kurve ihres Körpers sich offensichtlich nach ihm sehnten.
    Deliahs Verlangen war instinktiv, unverhohlen und heftig. Ihre Begierde beinahe greifbar, wie eine erregende atmosphärische Schwingung. Ihre Ungeniertheit Ausdruck eines elementaren, primitiven Dranges, der sofort befriedigt werden wollte.
    Und Del ging es nicht anders.
    Sie küssten sich hemmungslos, ein mehr als deutlicher Hinweis auf das, was kommen würde. Deliah nahm die Hände aus seinem Haar und fasste ihn an den Schultern, schob ihn vor sich her und lenkte ihn langsam, aber sicher zum Bett.
    Del überließ ihr die Führung.
    Er war neugierig, was sie vorhatte, und als sie ihn nach unten drückte, setzte er sich, ohne den Kuss zu unterbrechen, folgsam auf Bettkante.
    Deliah stand zwischen seinen weit gespreizten Beinen, ließ eine Hand von seiner Schulter über seine Brust und seine Taille gleiten und griff zwischen seine Beine.
    Kraulte ihn zielstrebig.

    Während Del im Geiste die Zähne zusammenbiss und sie spielen ließ, nahm er sie in die Arme und tastete nach den Schnüren ihres Kleides. Es ihr ganz langsam auszuziehen war vom ersten Augenblick, in dem er es in Madame Latours Salon an Deliah gesehen hatte, sein Ziel gewesen.
    Nun war es so weit, und Deliah gestattete ihm, diesen Traum wahr werden zu lassen. Den goldenen Satin von ihren perfekten Schultern zu streifen und den fließenden

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