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Mein verführerischer Highlander: Roman (German Edition)

Mein verführerischer Highlander: Roman (German Edition)

Titel: Mein verführerischer Highlander: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Monica McCarty
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war diesem in den Kampf gefolgt.
    Noch ein Grund, der ihn hoffen ließ, sie würden rechtzeitig zur Stelle sein – und noch eine Schuld, die abzutragen war.
    Sie verließen den Turm und traten hinaus in die Finsternis. Der Hof lag verlassen da. Vom Tor her war Tumult zu hören. Anstatt diese Richtung einzuschlagen, erklommen sie die Wehrmauer.
    Arthur erkannte, was MacRuairi geplant hatte. Am entfernten Ende des Wehrganges dem Tor gegenüber und über dem See befestigten sie drei lange Seile an der Brüstung. Normalerweise hätte ein Wachposten die Runde gemacht, die Explosion aber hatte ihn zum Tor getrieben.
    Arthur blickte hinunter in die Dunkelheit und verzog das Gesicht.
    »Erst müssen wir Eure Schulter einrenken«, sagte MacRuairi. Er drehte ihn um und packte seinen Oberarm. Dann reichte er Arthur seinen Dolch. »Bereit?«
    Arthur nahm den hölzernen Griff zwischen die Zähne und nickte. Der Schmerz war extrem, aber kurz. Gleich darauf konnte er sein Schultergelenk wieder frei bewegen.
    »Ihr habt das wohl schon einmal gemacht?«, fragte er.
    »Nein«, gab MacRuairi zurück und lächelte – bei ihm eine Seltenheit. »Aber ich habe dabei zugesehen. Ein Glück für Euch, dass ich rasch lerne.«
    Arthur, der nun wieder beide Arme gebrauchen konnte, ließ sich mit Hilfe seiner Gefährten am Seil in die Tiefe. Sicher am Boden angekommen, führte MacRuairi sie zu einem dunklen Bereich der äußeren Umfriedung. Arthur blickte hinunter. Ein paar Mauersteine waren entfernt worden. Unter ihm klaffte eine Lücke. Sie hatten sich den Weg ins Burginnere gegraben.
    »Das ist der älteste Teil der Mauer«, erklärte MacRuairi. »Hier poltern einem die Steine fast entgegen.«
    Er muss dies schon mehrfach getan haben, dachte Arthur bei sich. Auf der anderen Seite wurden sie schon von Gordon ungeduldig erwartet.
    »Warum habt ihr so lange …« Ein Blick auf Arthur, und er verstummte. »Verdammt, Ranger, Ihr seht beschissen aus.«
    »Das habe ich schon gehört«, erwiderte Arthur trocken.
    Für den Fall, dass sie die Mauerlücke noch mal brauchen würden, nahmen sie sich die Zeit, die Steine wieder locker einzufügen. Kurz darauf rannten sie die Küste entlang. Eine halbe Meile von der Burg entfernt lag das kleine Boot, das MacRuairi in einer Grotte verborgen hatte.
    »Ihr müsst mich schleunigst zum König bringen«, drängte Arthur. Am östlichen Horizont rötete bereits das erste Licht der Morgendämmerung den Nachthimmel. Da der Seeweg nach Brander von Lorns Flotte blockiert war, mussten sie den Weg über Land nehmen. »Hoffentlich schaffen wir es noch rechtzeitig.«
    »Was ist?«, fragte MacKay, der die Dringlichkeit erfasste. »Was habt Ihr entdeckt?«
    Als sie westwärts segelten und die Schiffssperre an der Stelle durchbrachen, wo der Loch Etive am Firth of Lorn ins offene Meer übergeht, erklärte Arthur rasch Lorns heimtückischen Plan – die Einzelheiten des Hinterhalts und die Absicht, vor Ende des Waffenstillstandes anzugreifen.
    Gordon fluchte.
    »Dieser falsche Hurensohn.«
    MacKay gab seinen Gefühlen noch drastischer Ausdruck und fügte hinzu:
    »Es wird den König unerwartet treffen.«
    »Ja«, sagte Arthur. »Lorn hat die Stelle gut ausgewählt.« Er schilderte kurz den engen, von Steilwänden gesäumten Pass unter dem Ben Cruachan.
    »Ich kenne das Gebiet«, sagte MacRuairi. »Die Späher werden sie nur sehr schwer finden können.«
    »Deshalb müssen wir sie warnen.«
    MacRuairi schüttelte voller Ingrimm den Kopf.
    »Sie marschieren vor Tagesanbruch los. Selbst wenn es uns glückt, zur Stelle zu sein, ehe sie die engste Stelle des Passes erreichen, wird es nicht leicht sein, mit dreitausend Mann eine Kehrtwendung zu machen. Das ganze Gebiet ist gefährlich.«
    »Sie werden nicht umkehren müssen«, sagte Arthur. »Ich habe einen Plan.«
    Seine drei Kameraden wechselten Blicke.
    »Was ist?«, fragte er.
    Gordon sprach aus, was alle dachten.
    »Ihr seid nicht in der Verfassung zu kämpfen. Es genügt, wenn wir dem König die Nachricht überbringen.«
    Arthur biss die Zähne zusammen.
    »Ich gehe.« Nichts konnte ihn vom Kampf abbringen. Wenn sich ihm die Chance bot, Lorn auf dem Schlachtfeld gegenüberzutreten, würde er sie nützen.
    »Ihr werdet uns nur hinderlich sein«, sagte MacRuairi unverblümt. »Ihr seid so kraftlos, dass Ihr Euch nicht auf einem Maultier halten könnt, ganz zu schweigen davon, dass unser Tempo Euch überfordert. Und wie wollt Ihr mit nur einer Hand die Zügel führen?«
    Arthur

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