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Mein verführerischer Highlander: Roman (German Edition)

Mein verführerischer Highlander: Roman (German Edition)

Titel: Mein verführerischer Highlander: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Monica McCarty
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waren, und wie zart die Wölbung ihrer Brauen.
    »Es handelt sich um ein Training. Die Wettspiele sollen es nur ein wenig beleben. Der Wettstreit wird ihnen guttun, außerdem macht er Spaß.«
    »An Kriegführung ist nichts Spaßiges«, widersprach er aufgebracht.
    »Vielleicht nicht«, sagte sie leise. An seinem Ton musste ihr etwas aufgefallen sein. Und dann tat sie es wieder. Sie berührte ihn. Der sanfte Druck ihrer Hand auf seinem Arm ließ seine Nervenenden explodieren wie William »Templar« Gordons Explosionen. Ihre Blicke trafen sich, und er sah ihr Mitgefühl. Er wollte es nicht – brauchte es nicht. Nicht um ihn sollte sie sich Sorgen machen, sondern um ihren Vater und ihre Clan-Leute. »Aber zuweilen geht es im Kampf nicht allein um Kriegführung. Was ist mit dem Kampfgeist? Ist der nicht ebenso wichtig?«, meinte sie.
    Darauf sagte er nichts, da sie nicht ganz unrecht hatte. Er spürte, wie sie ihn musterte.
    »Wenn Ihr mir nicht helfen wollt, finde ich jemand anderen«, sagte sie.
    Er biss die Zähne zusammen, wohl wissend, dass er ablehnen sollte. Sollte sie doch einen anderen armen Tropf damit plagen. Aber diese Idee gefiel ihm noch weniger. Stattdessen fragte er zähneknirschend:
    »Was braucht Ihr?«
    Sie strahlte, und die Kraft ihres Lächelns traf ihn wie ein Schlag gegen die Brust. Fast wäre er ins Straucheln geraten.
    Während er zuhörte, wie sie ihm aufgeregt erklärte, was sie von ihm wollte, wusste Arthur, dass er die Flucht hätte ergreifen sollen, solange er die Chance hatte.
    Der Tag der »Wettspiele« zog hell und sonnig herauf. Ein gutes Vorzeichen, wie es sich zeigte.
    Ich habe recht behalten , dachte sie mit einem Lächeln, das einen Anflug von Selbstzufriedenheit zeigte. Es war gut für die Männer. Einerlei, was er gesagt hatte.
    Soweit waren die Spiele ein großartiger Erfolg gewesen. Nicht nur für die Ritter und die Bewaffneten, die daran teilnahmen, sondern auch für die Bewohner des Schlosses und die Dorfbewohner. Hunderte von Clan-Angehörigen hatten die Zurschaustellung von Geschicklichkeit und Kraft verfolgt und ihre Favoriten bejubelt, ob sie gewannen oder verloren.
    Am Morgen hatten sich die Zuschauer unweit des Bootshauses versammelt, in dem die Schiffe ihres Vaters lagen, um die Bootsrennen und Schwimmwettbewerbe in der Bucht hinter der Burg zu verfolgen. Vor dem üppigen Mittagsmahl waren sie für die Schwert- und Bogenschützenwettbewerbe in den Burghof gezogen, und jetzt drängten sie sich auf den kleinen Grasflächen des Felskopfes direkt vor den Burgtoren, um dem letzten Wettbewerb beizuwohnen: dem Speerwurf.
    »Da ist dein Ritter«, neckte ihre Schwester Mary sie und zeigte auf die Gruppe von Kriegern, die sich unten formierte.
    Anna zuckte zusammen. Wenn Mary es bemerkt hatte, mussten alle es bemerkt haben. Ihre meist selig ahnungslose Schwester bildete eine Ausnahme von der Regel ihres Vaters, die besagte, dass Frauen klarsichtiger als Männer waren.
    »Er ist nicht mein Ritter«, entgegnete sie schnippisch.
    Zu energisch, wie sie befürchtete, nach dem spöttischen Lächeln ihrer ältesten Schwester zu schließen.
    »Es sieht ganz so aus, als wünschtest du, er sollte es sein. Erlaube mir einen kleinen schwesterlichen Rat.« Anna merkte, dass Mary ihr Lachen zurückhielt. »Du solltest vielleicht ein wenig subtiler vorgehen.«
    Anna schmollte. Sie hatte es versucht. Ohne Wirkung.
    Sie schob ihr Kinn vor und tat so, als wüsste sie nicht, was ihre Schwester meinte.
    »Als gute Gastgeberin versuche ich, freundlich zu allen Rittern zu sein, die Vaters Aufruf gefolgt sind.«
    Nun brachen beide Schwestern in hysterisches Gelächter aus.
    »Herrjeh, da kann ich nur hoffen, dass du nicht zu allen so freundlich bist«, meinte Juliana. Sich über Anna hinwegbeugend, die zwischen ihnen auf der Decke saß, sagte sie zu Mary: »Hast du gestern ihr Kleid gesehen? Es muss fünf Jahre alt sein und hätte nicht einmal Marion gepasst«, sagte sie, auf ihre zierliche zwölfjährige Nichte anspielend. Mary nickte
    »Mutter war wütend.« Ihre Augen funkelten vor Spott. »Du hättest ihren Blick sehen sollen, als Anna zum Mittagessen kam. So außer sich war sie nicht mehr seit Vaters Erkrankung.«
    Annas Demütigung hatte wenigstens ein Gutes gehabt. Zu sehen, wie ihre Mutter ihre Sorgen, wenn auch nur für einen Augenblick, vergaß, um sie zu schelten, war wunderbar gewesen. Sonst war weiß Gott nichts dabei herausgekommen. Sie hätte sich in Sackleinwand hüllen können, so

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