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Mein verführerischer Highlander: Roman (German Edition)

Mein verführerischer Highlander: Roman (German Edition)

Titel: Mein verführerischer Highlander: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Monica McCarty
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kurzen Stößen, die ihn ans Vögeln denken ließen. Teufel, alles, was sie tat, lenkte seine Gedanken in diese Richtung.
    Sie musste vom Turm her gelaufen sein, als sie ihn aus dem Stall reiten gesehen hatte. Es war nicht das erste Mal. Er hatte sich geirrt, als er glaubte, sie am Abend des Festes entmutigt zu haben. Total geirrt. Im Gegenteil, sie hatte ihre Bemühungen seit damals verdoppelt.
    Die ganze Woche über war er nervös gewesen, da er nie wusste, wann sie auftauchen würde. Er gewann den Eindruck, dass sie immer schon da war, wenn er irgendwo hinging. Seine Brüder und die anderen Männer fanden dies sehr erheiternd, er naturgemäß weniger.
    Leider war er ihr gegenüber nicht so unempfänglich, wie er es gern gewesen wäre. Es fiel einem schwer, die Kleine nicht zu mögen. Sie war so … frisch. Wie die erste Frühlingsblume. Er fluchte insgeheim. Was ging mit ihm vor? Er hörte sich schon an wie ein verdammter Minnesänger.
    »Wenn Ihr einen Moment Zeit habt … ich möchte etwas mit Euch besprechen«, setzte sie hinzu.
    Er versuchte ein Lächeln, biss aber die Zähne so fest zusammen, dass er nur eine Grimasse zuwege brachte.
    »Ich reite den ganzen Tag aus. Die Sache muss warten.«
    Ihr Lächeln erlosch. Er wappnete sich, sagte sich, dass er sich nicht mehr so fühlen würde, und doch war es so. Wie ein verdammter Schweinehund. So wie er sich die Woche über meist gefühlt hatte. Auf flauschige Kätzchenschwänze zu treten, fiel einem offenbar auch nach einiger Zeit nicht leichter.
    »Natürlich. Tut mir leid.« Sie blickte so unschuldig zu ihm auf, dass er zu spüren vermeinte, wie sich die winzigen Kätzchenkrallen in seine Brust gruben. »Ich wollte Euch nicht behelligen, es ist nur sehr wichtig …«
    »Los, Arthur«, sagte sein Bruder, der sein Feixen nicht verbergen konnte. »Die Lady braucht dich. Du kannst ein anderes Mal mit uns reiten.«
    Arthur hätte seinem Bruder am liebsten den Hals umgedreht. Dugald machte es mit Absicht – trieb ihn in die Enge, machte ihm eine Ablehnung unmöglich –, nur um ihn leiden zu sehen.
    In der Woche seit dem Fest war Dugalds Haltung Lorns Töchtern gegenüber milder geworden. Aber Arthur wusste, dass Dugald, dieser Schuft, es richtig genoss, wenn er, Arthur, sich drehte und wand, wobei er sich denken konnte – wenn er es nicht schon sah –, wie unangenehm ihm die Aufmerksamkeit des Mädchens war. Es würde die längste Woche seines Lebens werden. Fast hätte er es vorgezogen, MacLeods zweiwöchiges, halb scherzhaft Vorhölle genanntes Kampftraining über sich ergehen zu lassen, als noch einen Tag in dieser Situation.
    Annas Augen strahlten, und ihr Lächeln zeigte sich wieder.
    »Seid Ihr sicher, dass es möglich wäre?« Sie wartete nicht ab, ob Arthur widersprach. »Das wäre wundervoll. Wohin wolltet Ihr?« »Ach, unwichtig«, log Arthur, der seinen Ärger unterdrückte. Es war die erste Gelegenheit, die sich ihm bot, um das Gebiet auf der Nordseite des Loch Etive zu erkunden. Nun würde er eine andere Ausflucht suchen müssen. Es war nicht das erste Mal, dass das Mädchen seiner Mission in die Quere gekommen war.
    Er hatte es geschafft, sich einigen Priestern an die Fersen zu heften und die Burgkapelle und die nahe Priorei kurz ins Auge zu fassen, aber die meiste Zeit hatte er damit verbracht, Anna auszuweichen.
    Dies musste ein Ende haben.
    »Also, amüsiere dich, Brüderchen«, sagte Dugald hörbar belustigt. »Wir sehen uns später.«
    Arthur sah ihnen nach, als sie davonritten. Kleinliche Rache an seinen Brüdern war ihm bislang fremd gewesen, nun aber zog er sie in Betracht. Er sprang aus dem Sattel und führte das flinke und agile irische Pony zurück in den Stall. Zu Anna, die glücklich neben ihm herhüpfte, wahrte er sorgsam einen gewissen Abstand. Das Mädchen hatte die Gewohnheit, beim Reden seinen Arm zu berühren, und immer wenn sie es tat, hatte er das Gefühl, er würde aus seiner verdammten Haut fahren. Reine Selbstverteidigung, doch er schämte sich nicht. An diesem Punkt ging es ums nackte Überleben.
    Er war zu einem der besten Krieger Schottlands ausgebildet worden, zu einer geheimen, tödlichen Waffe. Er würde daher alles tun, um seine Deckung zu wahren. Er konnte hinter feindliche Linien schlüpfen, sich durch ein feindliches Lager stehlen, es mit einem Dutzend Kriegern aufnehmen, und einen Menschen lautlos töten. Aber für eines war es nicht ausgebildet worden: einem übertrieben schwärmerischen Mädchen auszuweichen.
    Es

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