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Mein verführerischer Highlander: Roman (German Edition)

Mein verführerischer Highlander: Roman (German Edition)

Titel: Mein verführerischer Highlander: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Monica McCarty
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mächtig, bewegte er sich dennoch bemerkenswert geschmeidig, als wäre er eins mit seinem Pferd.
    Er näherte sich dem Ziel.
    Ihr Atem stockte, als er ohne zu zögern die Waffe in einer einzigen gelenkigen Bewegung gegen das Ziel schleuderte und diese mit dumpfem Aufprall wenige Zoll unter dem Mittelpunkt landete. Ihr angehaltener Atem löste sich in einem begeisterten Aufschrei, als sie in den Jubel der anderen einstimmte. Ein ausgezeichneter Wurf. Nicht so gut wie jener ihres Bruders oder MacNaughtons, aber es war ja erst die erste Runde.
    Mit jeder Runde verringerte sich das Feld der Kämpfer. Nach der dritten Runde aber war das Resultat dasselbe. Obwohl Anna wusste, dass es ungerechtfertigt war, verspürte sie einen Anflug von Enttäuschung. Irgendwie hatte sie erwartet, er würde siegen. Es war töricht – und gründete nur auf einem Gefühl. Er hatte sich sehr gut gehalten und war Dritter hinter MacNaughton und ihrem Bruder.
    Doch es war irgendwie sonderbar. Jedes Mal musste er sich um dieselbe Winzigkeit geschlagen geben – nur ein paar Zoll unpräziser als ihr Bruder oder MacNaughton.
    Die Männer hatten ihre Helme abgenommen und ihre Pferde den Stallburschen überlassen. Anstatt herumzustehen und die Glückwünsche der Menge entgegenzunehmen, machte Sir Arthur Anstalten, seinem Pferd zu den Stallungen zu folgen.
    Rasch stand Anna auf. Sie wollte hinunterlaufen und ihn aufhalten, ehe er entfliehen konnte. Vielleicht sollte sie darauf bestehen, die Sieger beim abendlichen Festmahl an der Hochtafel zu platzieren? Er würde darüber so ungehalten sein, dass ihm zumindest ein paar Sätze zu entlocken waren.
    Sie ging um Mary herum, die sich Zeit beim Aufstehen ließ.
    »Wieso hast du es so eilig?«
    Annas Wangen röteten sich.
    »Ich möchte Alan gratulieren. Du etwa nicht?«
    Sie ging den steinigen Pfad am Rande der Klippe entlang, bemüht, nicht in die Tiefe zu blicken, während sie insgeheim die Zuschauermenge drängte, sich rascher über den Abhang hinunterzubewegen.
    »Bist du sicher, dass du nicht dem jungen Campbell gratulieren möchtest, Annie, Liebes?«, hörte sie Juliana neckend hinter sich. »Sieh nicht hin«, flüsterte sie, angesichts der lärmenden Menge eine unnötige Warnung. »Ich glaube, er sieht zu dir her.«
    Natürlich sah sie hin.
    Anna blickte über die linke Schulter und spähte hinunter.
    Sie hielt den Atem an. Juliana hatte recht. Er starrte sie direkt an, und ihre Blicke trafen sich. Es war wie ein plötzlicher Schlag, der wie ein starker Schock durch ihren Körper fuhr und sie erbeben ließ. Es war das erste Mal, dass er sie nicht voller Gleichmut ansah. Tatsächlich sah er beunruhigt aus.
    Von seinem Anblick abgelenkt, achtete sie nicht auf ihre Schritte.
    »Anna, gib acht!!«, warnte Mary sie.
    Zu spät.
    Sie trat auf einen Stein. Ihr Knöchel knickte um, und sie verlor ihr Gleichgewicht (das auch unter idealen Umständen nicht allzu gut war). Taumelnd trat sie einen Schritt zurück, um sich zu fangen – was in Ordnung gewesen wäre, hätte sie nicht am Klippenrand gestanden und hätte der Boden unter ihren Füßen nicht nachgegeben.
    »Anna!«, kreischte Mary und griff nach ihr.
    O Gott! Einen grässlichen Moment lang schien sie reglos zu verharren, praktisch in der Luft zu hängen.
    Dann fiel sie.
    Sie sah die entsetzten Mienen ihrer Schwestern verschwommen über sich, als der Schwung sie nach rückwärts trug. Ein lauter Luftzug übertönte die Schreie der Menge, und dann herrschte einen Moment eine unheimliche Stille – wie in einem merkwürdigen, luftlosen Schacht.
    Zehn Fuß.
    Zwanzig.
    Keine Zeit, um ihre Haltung zu ändern und zu versuchen, auf den Füßen zu landen.
    Auf den Aufprall gefasst, traf sie auf dem Boden auf.
    Doch war es nicht der Boden.
    Sie schnappte nach Luft, als sie merkte, dass sie nicht als grässliche Masse verdrehter Gliedmaßen und gebrochener Knochen dalag. Nein, sie blinzelte in das hübsche Antlitz Sir Arthur Campbells.
    Mein Gott, er hatte sie aufgefangen! Aber wie? Wie konnte er so rasch zur Stelle gewesen sein?
    »Alles in Ordnung?«
    Sie nickte, da sie kein Wort herausbrachte. Es war nicht Angst nach dem gefährlichen Sturz, die ihre Zunge lähmte, sondern etwas anderes.
    Seine Stimme. Der Blick in seinen wundervollen Augen.
    Da war nichts von Gleichgültigkeit.
    Der erste Riss in seiner stählernen Fassade löste in ihr eine Empfindung aus, die sie schaudern ließ. Vielleicht hatte ihr Vater doch recht.

6
    A rthur atmete tief ein und

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