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Mein verführerischer Highlander: Roman (German Edition)

Mein verführerischer Highlander: Roman (German Edition)

Titel: Mein verführerischer Highlander: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Monica McCarty
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wäre ohnehin seine Richtung, beharrte Arthur. Der Mönch könne hinter ihm aufsitzen. So kämen sie zwar nur viel langsamer vorwärts, doch hätte er mit seiner Rückkehr keine Eile. Das brachte ihm ein paar wiehernde Lachsalven ein.
    Als der Mönch erst ablehnte, wuchs in Arthur die Hoffnung, der gute Mann würde etwas im Schild führen. War er etwa auf die Quelle von MacDougalls Nachrichten gestoßen?
    Er runzelte die Stirn. Pech war nur, dass Dugald sich im letzten Moment entschlossen hatte, mitzugehen. Vermutlich um ihn mit dem ständigen Gerede vom Speer-Wettkampf in den Wahnsinn zu treiben.
    »Hättest du höher gezielt und das Handgelenk so gedreht, wie ich es dir geraten habe, hättest du vielleicht gesiegt.«
    Arthur richtete den Blick zähneknirschend auf den Pfad vor sich.
    »Ich habe mein Bestes gegeben«, log er. Er wusste gar nicht, warum Dugalds Verbesserungsvorschläge ihn so wurmten.
    Er hätte jeden besiegen können – wenn er nur gewollt hätte, doch musste er vor allem daran denken, seine Deckung zu wahren.
    »Verloren« hatte er schon viele Male zuvor. Er wusste gar nicht, was mit ihm los war. Dass er nicht Eindruck auf die Mädchen machen wollte, war klar – schon gar nicht auf eine im Besonderen. Stolz und Eitelkeit konnten seinen Tod bedeuten.
    »Zum Sieg reichte das aber nicht«, hob Dugald hervor – für den Fall, dass er es vergessen hatte.
    Davon konnte nicht die Rede sein.
    »Die nächste Kirche liegt gleich drüben, am anderen Flussufer«, ließ sich der Mönch vernehmen. Es war ein willkommener Themenwechsel.
    Ben Cruachan, Argylls höchster Gipfel, lag hinter ihnen. Ihr Weg durch das Bergland hatte sie über den schmalen, von hohen steilen Hängen begleiteten Brander-Pass oder Brannraidh, Ort des Hinterhalts, geführt. Ein sehr passender Name, dachte er bei sich. Vor ihnen lag nun das relativ flache Grasland des Südufers von Loch Etive.
    »Ihr meint Killespickerill?«, fragte Arthur. Die alte Kirche in Taynuilt hatte einst als Sitz des Bischofs von Argyll gedient.
    »Ach, sie ist Euch bekannt?«
    Arthur wechselte einen Blick mit Dugald. Der gute Mann war offenbar mit der Geschichte der Campbells und MacDougalls nicht vertraut.
    »Ein wenig«, sagte er, was eine Untertreibung war. Das Dörfchen Taynuilt lag an einer Schlüsselstelle, dort wo der im Loch Awe entspringende Fluss Awe in den Loch Etive mündete. Lorns Land, doch in unmittelbarer Nähe von Campbell-Land. Er biss die Zähne zusammen. Ehemals Campbell-Land.
    »Wenn Ihr in Oban sein wollt, ehe es dunkelt, dürfen wir uns nicht lange aufhalten. Es sind noch gute zwölf Meilen.«
    Bei diesem Tempo würden sie noch zwei weitere Tage benötigen. Er hatte das Gefühl, jede einzelne Kirche zwischen Tyndrum und Loch Etive aufgesucht zu haben. Aber Arthur wollte sich nicht beklagen. Ihm bot sich dadurch Gelegenheit, das Gebiet noch gründlicher in Augenschein zu nehmen. Wenn Bruce mit seinen Mannen westwärts nach Dunstaffnage vorrückte, um Lorn anzugreifen, würden sie durch diese Gegend kommen. Ihre Langsamkeit verzögerte auch seine Rückkehr zur Burg, was ihm sehr gelegen kam.
    Durch seinen geistlichen Reisegefährten hatte er jedoch keinerlei Erkenntnisse darüber gewonnen, wie es geheimen Boten gelang, durch König Roberts Netz zu schlüpfen. Es mussten Männer der Kirche sein, aber ganz sicher nicht dieser. Er hatte nicht gesehen, dass der Bruder seinem ledernen Beutel, den er um die Mitte trug, etwas entnommen oder hineingesteckt hätte. Auch hatte er letzte Nacht nichts entdecken können, als der Bruder schlief, und er die Gelegenheit nutzte, um sich zu vergewissern.
    »Bruder Rory kocht den besten Eintopf in den Highlands«, sagte der Mönch. »Den dürft Ihr Euch nicht entgehen lassen.«
    In der letzten Kirche hatte es Fleischauflauf gegeben und in jener davor Marmelade. Arthur argwöhnte, dass es bei diesen Besuchen mehr um das Verkosten einheimischer Spezialitäten ging als um den Dienst an den Gläubigen, obwohl man es dem dürren Kirchenmann nicht ansehen konnte. Ganz Haut und Knochen, war seine Stärke sein Gemüt und nicht der Leibesumfang.
    Sie überquerten den Fluss an der Brücke von Awe und folgten dem Ufer nach Süden, immer den Waldrand entlang. Einfache graue Steinhäuser, zunächst nur vereinzelt, lockerten das Bild auf. Erst in der Nähe des Dorfes wurden sie zahlreicher und standen dichter beisammen.
    Wenig später wurde die in die Mitte des verschlafenen Dorfes geschmiegte steinerne Kirche auf einer

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