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Mein verräterisches Herz: Roman (German Edition)

Mein verräterisches Herz: Roman (German Edition)

Titel: Mein verräterisches Herz: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Janet Chapman
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Verdammt. Er musste Sarah das Versprechen abringen, sich nie wieder seinetwegen in Gefahr zu begeben.
    Teufel, am liebsten hätte er jeden Kratzer und jede Schramme an ihrem Körper geküsst und sich so überzeugt, dass sie unversehrt war.
    Die Tür ging auf, und Alex sah wortlos zu, wie sie ins Haus trat.
    Schließlich folgte er ihr, ging zur geschlossenen Tür ihres Zimmers und lauschte ganze fünf Minuten ihren Schluchzern  – jedes Ticken der alten Küchenuhr war ein Echo seines wachsenden Verlangens, um sich zu schlagen. Er ging, ehe er die Beherrschung verlor und die Tür eintrat.
     
    An jenem Tag sah Sarah Alex nicht wieder, und nun war es fast Mitternacht, und er war noch immer nicht zu Hause. Er war nicht zur Arbeit in den Wald zurückgekehrt, wie sie von den anderen beim Dinner erfahren hatte. Nachdem Sarah ihnen berichtet hatte, was sich zugetragen hatte, fing Ethan an zu fluchen, dann griff er nach seiner Jacke und stürmte, gefolgt von Paul, hinaus.
    Grady war zwanzig Minuten auf und ab gelaufen, während Sarah Wort für Wort wiederholen musste, was genau geschehen war. Dann hatte er sich in seinem Büro eingeschlossen. Sarah hatte Delaney und Tucker nach dem Essen am Küchentisch mit dem Basteln von Weihnachtsdekoration beschäftigt.
    Jetzt aber war es fast Mitternacht, die Kinder lagen in
ihren Betten, Grady sprach in seinem Büro einer Flasche Whiskey zu, und nun war Sarah diejenige, die die Küche durchmaß, sich sorgte und ängstigte und die Schuld bei sich suchte.
    Um Viertel nach zwölf fuhr ein Wagen auf den Hof. Sarah lief zur Hintertür und sah drei Männer aussteigen und zur Veranda gehen. Ihre Schritte waren schwer und unsicher, einer wurde von den beiden anderen gestützt. Sarah riss die Tür auf, als Grady in die Küche stürzte.
    Alex hing zwischen seinen Brüdern, sein Kopf war gebeugt, als er seine Rippen umfasste. Als er aufblickte, stöhnte Sarah ungewollt auf.
    Er war in einem verheerenden Zustand. Sein Gesicht sah aus, als wäre ein Skidder mit einer Ladung Baumstämmen darübergefahren; ein Auge war fast völlig zugeschwollen, das andere blinzelte unter einem Verband hervor, der seine Stirn bedeckte. Auch seine linke Hand, mit der er sich die Rippen hielt, war verbunden. Auf dem Kragen und an einem der Ärmel seines zerfetzten Hemdes waren Blutflecken zu sehen, seine Unterlippe war geplatzt. Der Geruch nach einem Desinfektionsmittel wehte ihm in die Küche voraus.
    Ethan und Paul schleppten Alex zum Tisch, dann setzten sie ihn vorsichtig auf einen Stuhl. Grady, der bislang geschwiegen hatte, fing an zu fluchen.
    »Was ist passiert?«, fragte Sarah trotz der Enge in ihrer Kehle.
    »Du bist passiert«, stieß Ethan hervor und drehte sich zu ihr um.
    »Ethan!«, brachte Alex unter sichtlichen Schmerzen heraus. Ethan aber beachtete ihn nicht und ließ seinen Zorn
an Sarah aus. »Er hat sich auf die Suche nach den Burschen gemacht, die dir heute nachgejagt sind, und hat ihr Fahrzeug vor dem Hotel in Greenville gefunden.« Er deutete auf Alex. »Er hatte sich noch nicht mal ganz von seinem Brasilienabenteuer erholt und wollte sich die Kerle vorknöpfen, um dich zu rächen. Als diese Schweine flüchteten, hat mein Blödmann von Bruder die Verfolgung aufgenommen. Wir haben ihn dann gefunden: hatte sich und seinen Wagen um einen Baum gewickelt.«
    »Das reicht!«, rief Alex und schlug mit der Faust auf den Tisch. Der Hieb ließ ihn aufstöhnen, doch wandte er seinen Blick nicht von Ethan. »Es ist nicht Sarahs Schuld«, brachte er mit bedrohlicher Sanftheit heraus.
    »Das reicht jetzt, ihr beide!«, griff Grady ein. »Niemand ist schuld, bis auf Alex, der überstürzt gehandelt hat.«
    Ethan sah seinen verletzten Bruder an, dann stürmte er hinaus. Seinen zornigen Schritten folgte ohrenbetäubende Stille. Alex’ Stöhnen unterbrach die Spannung.
    Sarah trat zu ihm und berührte seine Wange. Sie drehte sein Gesicht zu sich und untersuchte ihn mit verschwimmenden Augen. »O Gott, das tut mir aber leid, Alex.«
    Alex stöhnte, als Paul und Grady ihm beim Aufstehen halfen. »Wäre das letztes Jahr passiert, hätten diese Kerle null Chancen gehabt, wenn ich sie erwischt hätte«, brüstete er sich, machte seine Prahlerei jedoch durch ein Stöhnen zunichte.
    »Bestimmt nicht«, sagte Paul bekräftigend. »Aber letztes Jahr wärest du ihnen auch nicht nachgejagt, oder?«
    »Hol ein Glas Wasser und die Pillen, Sarah«, bat Grady über die Schulter und wies mit einem Kopfnicken auf das
braune

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