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Mein verräterisches Herz: Roman (German Edition)

Mein verräterisches Herz: Roman (German Edition)

Titel: Mein verräterisches Herz: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Janet Chapman
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drehten auf dem gefrorenen Schotter durch, als das Auto schlitternd anhielt. Die zwei Männer am Fuß des Baumes reagierten sofort. Einer zog seine Knarre aus der Tasche, der andere holte die Flinte unter dem Laub hervor. Beide drehten sich zur Straße um.
    »Sarah! Sarah! Wo bist du?«, rief Alex laut.
    O Gott! Alex suchte sie. Er drang in den Wald ein und hielt direkt auf die zwei Männer zu.
    »Sarah!«, rief er noch einmal.
    Sie musste etwas tun. Die Männer richteten ihre Waffen in die Richtung, aus der er kam, und würden schießen, sobald sie ihn sahen.
    Sarah kletterte vorsichtig herunter und befand sich ein kleines Stück oberhalb der Männer, als der eine etwas in einer fremden Sprache sagte. Der andere bewegte sich nach links, als wolle er Alex auflauern.
    Verdammt, sie musste etwas tun. »Alex, sie sind bewaffnet!« , schrie Sarah in dem Moment, als sie sich auf die Männer fallen ließ. Beide waren so verblüfft, dass sie ohne Gegenwehr über den Boden rollten. Sarah stieß einen Schmerzensschrei aus, als ihr Knie gegen eine harte Schulter prallte. Der Mann unter ihr holte nun mit seiner Waffe aus und traf sie in die Rippen.
    Der andere kam auf die Beine, packte sie an den Haaren und zog sie vor sich hoch. Sie trat ihm ans Schienbein, gleichzeitig traf sie ihn mit ihrem Ellbogen in den Bauch. Dann versetzte sie dem ersten Burschen, der nun seine
Waffe in Richtung Straße richtete, einen Tritt. Und wieder hörte sie Alex’ Rufe.
    »Alex! Sie sind bewaffnet!«, brüllte sie, so laut sie nur konnte.
    Der Mann hinter ihr packte Sarah an der Schulter und riss sie zu Boden. Ein Schuss schallte durch den Wald, und Sarah schrie auf, ehe ihr klar wurde, dass der Schuss nicht von den Männern abgefeuert worden war. Zusammengekauert starrten sie reglos in Richtung Straße, während der eine Mann sie mit seinem Knie niederdrückte.
    »Lass sie los«, sagte der Mann mit dem Revolver, riss seinen Partner von Sarah fort und drängte ihn tiefer ins Dickicht.
    Von ihrer unerwarteten Freilassung völlig überrascht, schlug Sarah die Hände vors Gesicht; sie zitterte am ganzen Körper.
    »Sarah? Sarah, wo bist du?«
    Sie hob den Kopf und atmete bebend aus, wobei sie versuchte, ihr Zittern zu beherrschen. »Alex? Ich bin da. Sie sind fort, aber ich weiß nicht, wohin!«, rief sie.
    Da brach Alex durch das Dickicht und ging neben ihr in die Knie, während er den dichten Wald um sie herum mit der Waffe im Anschlag im Auge behielt. Sarah kam auf die Knie und begrub ihr Gesicht in seiner Jacke.
     
    Alex umfasste Sarah mit einem Arm, wiegte sie leicht und raunte ihr sinnlose Worte ins Ohr, ohne den dichten Wald aus den Augen zu lassen. Sie hatte sie gerufen, was bedeutete, dass es sich um mindestens zwei Männer handeln musste. Alex sondierte die Umgebung minutenlang, wobei sein
Blick sich verfinsterte, als er in ihrem wirren Haar Borkenstücke und Laub entdeckte. »Was ist passiert, Sarah?« Er drückte sie leicht und ließ den Blick wieder über das Dickicht wandern. »Was hast du hier draußen allein zu suchen?«
    Das Geräusch eines startenden Fahrzeugs ließ ihn zusammenzucken, ein Motor heulte auf, gefolgt von knirschenden Reifen auf Schotter.
    Alex schob Sarah von sich, damit er in ihr Gesicht sehen konnte. »Wie lange haben sie dich verfolgt? Ist dir etwas zugestoßen?« , fragte er leise.
    Als er merkte, dass er ihr nicht mehr als ein Kopfschütteln entlocken konnte, steckte Alex seine Waffe in den Gürtel und stand auf. Dann nahm er Sarah auf den Arm und trug sie zu seinem Auto. Er setzte sie auf den Beifahrersitz und schloss die Tür, ehe er die Patronen aus seinem Revolver nahm und ihn unter den Fahrersitz schob. Erst dann stieg er selbst ein. Aber anstatt den Motor anzulassen, starrte er durch die Windschutzscheibe das Fahrrad und Tuckers alten roten Karren an, die im Graben lagen.
    »Du sollst nicht auf der Straße radeln, wenn du deine Zweige und anderes Zeug suchst«, sagte er und musste seine ganze Langmut aufbieten, um seinen Ton zu mildern. Doch als er Sarah unbeherrscht zittern sah, war sein Zorn sofort verraucht. Er startete, legte den Gang ein, dann zog er Sarah an sich und fuhr nach Hause, den Arm fest um sie geschlungen.
    Als er zwei Stunden zuvor in der Hoffnung nach Hause gekommen war, Sarah allein anzutreffen und ihr eine Fahrstunde zu erteilen – und sie von ihrer Meinung abzubringen,
dass er auch nicht anders war als die Mitglieder ihres übrigen Fanclubs –, hatte er nur ihre Nachricht an der

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