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Mein verruchter Marquess

Mein verruchter Marquess

Titel: Mein verruchter Marquess Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gaelen Foley
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sich über den schimmernden Glanz, den das Kerzenlicht auf den goldenen Ring an ihrem Finger warf.
    Sie versuchte, die Aufregung darüber zu unterdrücken, dass Max gleich kommen würde, um die erste Nacht mit ihr in ihrem gemeinsamen Schlafzimmer zu verbringen. Natürlich würde es ein Weilchen dauern, bis sie sich an ihr neues Leben gewöhnt hatte, und auch an ihr neues Haus. Sie musste sich immerzu daran erinnern, dass sie jetzt die Herrin dieses herrschaftlichen Stadtpalastes war, mitsamt der großartigen Porträtgalerie, dem reich verzierten Speisezimmer und allem anderen.
    Das Haus war so viel größer, weitläufiger und wirkte förmlicher als die gemütliche Villa ihres Vaters, dass sie stets das Gefühl hatte, sie müsste sich gut benehmen. Selbst hier in dem großen Schlafraum, wo das schwache Licht des Kerzenleuchters nicht die Schatten unter der fünfzehn Fuß hohen Decke zu durchdringen vermochte.
    In einem so großen Haus hätte es auch kühl sein müssen, doch durch das Feuer im Kamin war es beinahe zu warm, und angesichts der Tatsache, dass sie bald gebeten werden würde, sich auszuziehen, sollte sie dafür wohl dankbar sein.
    Morgen würden sie zu seinem Landsitz hinausfahren, aber heute ...
    Ihr Blick streifte wieder das große Himmelbett, das ganz in der Nähe stand, und sie streckte die Hand nach dem Weinglas aus, um einen Anflug jungfräulicher Angst zu überwinden.
    Tatsächlich hatte sie Angst vor ihrer ersten gemeinsamen Nacht, denn abgesehen von einigen wenigen grundsätzlichen Dingen wusste sie nicht genau, was ihr bevorstand. Aber sie hatte sich entschieden, sich mit ganzem Herzen dieser Ehe hinzugeben, und außerdem war sie sicher, dass ihr galanter Ehemann alles tun würde, was in seiner Macht stand, damit es für sie möglichst einfach wurde.
    Sie fragte sich, ob sie wohl in der ersten gemeinsamen Nacht schon ein Kind empfangen könnte - aber das war eine so überwältigende Vorstellung, dass sie ihre Gedanken lieber der heiteren Episode zuwandte, wie ihr Bräutigam überstürzt seinen Hochzeitsempfang verließ, um einen Taschendieb zu verfolgen.
    Ein Held in allen Lebenslagen, dachte sie und lächelte voller Stolz auf ihn ihr Spiegelbild an. Er schien einfach helfen zu müssen, wenn es darauf ankam. Das ist, dachte sie, einer seiner liebenswertesten Eigenschaften.
    Von ihrem Platz am anderen Ende des weitläufigen, dämmerigen Zimmers aus hörte sie das Schloss klacken. Sie drehte sich um und wappnete sich gegen einen weiteren Anflug von Nervosität, als die Tür auf ging und Max hereinkam.
    Er schloss die Tür hinter sich und lächelte ihr zu. Sie erwiderte sein Lächeln, die Bürste noch in der Hand. Als er auf sie zukam und sie bewundernd ansah, schlug ihr Herz schneller. „Da ist ja mein Schatz", begrüßte er sie liebevoll flüsternd.
    Sie errötete unter seinem schmeichelnden Blick und senkte den Kopf, als er neben ihr stehen blieb.
    „Gehörst du wirklich mir?", flüsterte er und berührte behutsam ihr Haar.
    Sie hob den Kopf, sah ihm in die Augen und nickte. „Das weißt du doch."
    Er bückte sich und küsste sie. „Ich bin der glücklichste aller Männer."
    Sie lächelte und griff nach seiner Hand, als er sich wieder aufrichtete. Dann ließ sie ihre Hand zwischen seinen beiden ruhen, als er ihr wieder liebevoll in die Augen sah.
    Daphne wurde warm ums Herz.
    „Wie geht es dir?", fragte er.
    „Gut. Ich bin glücklich."
    „Das ist schön", flüsterte er.
    „Und du?"
    „Ich bin glücklich", wiederholte er vorsichtig, als müsste er die Worte erst probieren.
    Sie zog die Brauen hoch. „Du bist nicht sicher?"
    „Ich bin nicht daran gewöhnt."
    Daphne drückte seine Hand ein wenig fester. „Du wirst dich schnell daran gewöhnen."
    „Wir sind also jetzt verheiratet", meinte er sachlich.
    „Das sind wir", erwiderte sie lächelnd. „Stell dir vor! Du hast deinen Willen bekommen."
    Er runzelte die Stirn und sah sie ein wenig hilflos an. „Sag nicht so etwas. Es muss auf Gegenseitigkeit beruhen, Daphne."
    „Ich scherze nur. Natürlich ist es so. Welche Chance hätte ich auch haben sollen, wenn jemand wie du mich verfolgt? Aber eines frage ich mich."
    „Was denn?"
    Sie erhob sich und legte die Arme um seinen Hals. „Jetzt, da du mich hast, was wirst du mit mir tun, Lord Rotherstone?"
    Leise lachte er, senkte den Kopf und küsste sie begierig. Als das Feuer im Kamin laut knackte, verriet sie ihre Aufregung, indem sie heftig zusammenzuckte.
    Max löste sich von ihr, sah sie

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