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Mein verruchter Marquess

Mein verruchter Marquess

Titel: Mein verruchter Marquess Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gaelen Foley
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mit dem Droschkenkutscher reden", erklärte Max. „Ich glaube nicht, dass er wirklich etwas weiß, aber er hat ihn gesehen, wird ihn beschreiben können und sagen, wo er ihn abgeholt hat. Was immer ihr erfahren könnt."
    Jordan nickte, aber dann tauschten seine beiden Freunde einen zögernden Blick.
    „Ich glaube, wir sollten es ihm sagen", meinte Rohan leise zu Jordan.
    „Was sagen?" Etwas in der Stimme des Duke ließ Max frösteln.
    „Jordan hat Dresden Bloodwell auf dem letzten Ball gesehen."
    „Dresden Bloodwell? Den Auftragsmörder? Was, zum Teufel, macht er in London?"
    „Keine Ahnung."
    „Wo habt ihr ihn gesehen?"
    „Im Haus. Er muss mit einem der Gäste gekommen sein. Er lehnte im Ballsaal an einer Wand und schien sich einen Eindruck zu verschaffen. Ich tanzte gerade mit einer Frau, und bis ich von ihr wegkam, war er verschwunden."
    „Warum habt ihr mir nichts davon gesagt, verdammt?"
    „Du warst schon damals weg. Es war nach dem Debakel mit Carew."
    „Das ist Wochen her!"
    „Wir haben selbst daran gearbeitet. Keine Sorge. Komm schon, Mann, wir wollten dir diese Zeit nicht verderben.
    Du warst so verliebt und hast dich auf deine Hochzeit vorbereitet", sagte Rohan. „Und deshalb solltest du dorthin zurückgehen. Du hast mit deinem Verschwinden einen ziemlichen Aufruhr verursacht."
    „Verflixt, was soll ich denn jetzt sagen?"
    „Du hast gesehen, wie ein Taschendieb eine alte Dame beraubte, und hast die Sache selbst in die Hand genommen", schlug Jordan vor. „Jetzt geh und ernte den Ruhm. Keine Sorge. Wir decken dich."
    „Gut." Seufzend schüttelte Max den Kopf. Er fühlte sich unbehaglich. „Das ist wirklich perfekt", murmelte er.
    „Mein erster Tag als verheirateter Mann, und ich muss sie schon belügen."
    Das fing ja gut an.
    Er kennt mich.
    Drakes Herz klopfte noch immer viel zu schnell, als er ins Pulteney Hotel zurückkehrte und sich zu dem Balkon schlich, über den er geflohen war. Er musste zurück sein, ehe James wiederkam. Man hatte ihm gesagt, dass Talon für einige Tage nicht da sein würde, zum Glück, aber er wusste nicht, wohin der Mann mit der Augenklappe gegangen war.
    Es war seltsam, als freier Mann unterwegs zu sein, aber Drake war unsicher geworden. Er sah keinen vernünftigen Grund, warum er in seine Gefangenschaft zurückkehren sollte, abgesehen davon, dass ihm eine innere Stimme dazu riet.
    Vielleicht hatte er angefangen, den Prometheusianern wirklich Glauben zu schenken, als sie sagten, sie wären seine Freunde. Drake wusste nur, dass er sich draußen in der Welt, vor allem nach dieser Verfolgungsjagd, ohne James nicht sicher fühlte. Er brauchte die Strukturen, die ihm sein Beschützer gab.
    Also konzentrierte er sich darauf, ins Pulteney zurückzuschleichen. Sein Körper schien zu wissen, was er zu tun hatte, selbst wenn sein Verstand es nicht wusste. Vielleicht hatte er ganz andere Gründe zurückzukommen.
    Vielleicht wusste irgendetwas in seinem Inneren genau, was zu tun war. Drake war nicht sicher.
    Aber er wusste, dass er James nicht sagen sollte, was er getan hatte. Jedenfalls noch nicht, bis er herausgefunden hatte, ob Rotherstone Freund oder Feind war.
    Noch immer vermochte er nicht zu erklären, woher diese Fähigkeit kam, sich keinesfalls erwischen zu lassen. Er hatte nicht damit gerechnet, gesehen zu werden, aber als Rotherstone begonnen hatte, ihn zu verfolgen, hatte er ganz automatisch reagiert.
    Das brachte ihn zu der Frage, weshalb er dann in Bayern gefangen werden konnte. Warum, kann ich mich nicht erinnern? Wieder fühlte er sich verwirrt, als er in das Zimmer zurückkehrte, in dem er eingesperrt sein sollte.
    Mit zitternden Händen schenkte er sich ein Glas Wasser ein und versuchte, ruhiger zu atmen.
    Rotherstone kannte ihn. Die geschminkte Frau in der vergangenen Nacht hatte ihn ebenfalls erkannt - Ginger. Und jetzt war es ihm gelungen, zu fliehen und zurückzukommen, ohne dass er entdeckt wurde. All das waren vielversprechende Zeichen. Er holte tief Luft, und das Zittern ließ nach.
    Vielleicht, nur vielleicht, gab es doch noch Hoffnung für ihn.

    15. Kapitel
    Der lange Tag war zu Ende, und Daphne saß vor ihrem Frisiertisch und bürstete sich das Haar, bis es glänzte.
    Endlich befreit von Strümpfen und Korsett, trug sie unter ihrem blauen Hausmantel aus Satin nur ein weißes Leinenhemd. Es war herrlich, sich zu entspannen, nachdem sie so viele Stunden lang im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit gestanden hatte.
    Bei jedem Bürstenstrich freute sie

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