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Mein wildes Herz

Mein wildes Herz

Titel: Mein wildes Herz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Martin Kat
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ihr Vater in den Sesseln ihr und Mr. Petersen gegenüber. Da Thor erst anfing, Englisch zu lernen, und dies hier eine Familienangelegenheit war, arbeitete er oben in seinem Zimmer. „Vater sagt, die zwei gekreuzten Säbel sind das Symbol der Consolidated Mining.“
    Petersen sah nicht sehr beeindruckt aus. „Es genügt nicht. Alles, was Sie haben, ist Miss Whitmores Aussage gegen den Sohn eines der reichsten Männer Englands.“
    „Coralee ist die Tochter eines Peers.“
    Er zuckte die Achseln. „Trotzdem steht hier nur ihr Wort gegen seines.“ Er lehnte sich zurück. „Wir können uns nicht an die Polizei wenden – zumindest jetzt noch nicht. Aber es könnte einen anderen Weg geben, Porter Burton davon abzuhalten, weiterhin eine Gefahr zu sein.“
    Leif richtete sich in seinem Sessel auf. „Und wie?“, fragte er in seiner direkten Art.
    Krista hatte ihn seit dem Ball nicht mehr gesehen. Sie versuchte, nicht darüber nachzudenken, wie er seine Zeit verbrachte, wenn sie nicht beisammen waren. Vielleicht war er an die Spieltische zurückgekehrt, obwohl sie das eigentlich nicht dachte. Ihm hatte der Gedanke, mit dem Laster eines anderen Menschen Geld zu verdienen, nie sehr gefallen, und er hatte es nur getan, um sein Ziel zu erreichen.
    „Die Polizei kann uns nicht helfen“, fuhr der Detektiv fort, „doch vielleicht kann es ein anderer.“
    „Fahren Sie fort“, drängte Leif.
    „Porter Burton ist Lawrence Burtons Erbe. Sein Vater ermöglicht ihm einen königlichen Lebensstil, und wenn der alte Burton einmal tot ist, wird Porter immens reich sein. Üben Sie Druck auf den alten Mann aus. Er soll das Taschengeld seines Sohnes streichen und drohen, ihn zu enterben. Dann bleibt Porter gar nichts anderes übrig, als seine Angriffe zu unterlassen.“
    „Ich fürchte, ich verstehe nicht recht“, sagte der Professor. „Warum sollte der ältere Burton dem zustimmen?“
    „Ich habe so das Gefühl, dass der alte Mann nichts von dem schändlichen Treiben seines Sohnes weiß“, erklärte Petersen. „Lawrence Burton hat eine junge Frau, die er anbetet, und zwei Töchter, für die Ehemänner gefunden werden müssen. Wenn die Aktivitäten seines Sohnes ans Licht kommen, wäre es für alle von großem Nachteil.“
    „Es wird nicht funktionieren“, sagte Leif. „Wie Sie schon sagten, wir haben keinen Beweis.“
    „Sie brauchen gar keinen Beweis. Sie brauchen nur jemanden, der mächtig genug ist, Burton senior zu zwingen, etwas gegen seinen Sohn zu unternehmen – oder zumindest damit zu drohen. Miss Hart, Ihr Großvater, der Earl of Hampton, ist ein Mann, der solche Macht besitzt.“
    Krista dachte über die Worte des Detektivs nach. Ihr Großvater war ein äußerst mächtiger Mann und zu allem bereit, wenn es galt, seine Familie zu verteidigen. Wenn sie zu ihm ging und ihm erklärte, was sie über Porter Burton herausgefunden hatte, würde er ihr helfen, da war sie sich sicher.
    „Sie sind wirklich Ihr Geld wert, Mr. Petersen“, erklärte sie.
    Er erhob sich. „Lassen Sie mich wissen, wie es läuft, ja?“
    „Gewiss.
    Petersen verließ das Haus, und die drei anderen besprachen, wie sie weiter vorgehen wollten.
    „Ich bin diejenige, die mit Großvater reden muss“, sagte Krista.
    Der Professor nickte. „Er betet dich an, selbst wenn er es dir nicht so zeigt. Er sorgt sich entsetzlich, seitdem du diese Drohbriefe erhältst.“
    „Er weiß von diesen Briefen?“
    „Es gibt wenig, was der Earl of Hampton nicht weiß.“
    Krista fragte sich, ob er von Leif wusste und ihrer Reise nach Draugr. Das Blut stieg ihr in die Wangen. Aus dem, was sie ihm nach ihrer Rückkehr erzählt hatte, hatte er sicher erraten können, dass sie und ihr Entführer ein Liebespaar waren.
    Trotzdem tat er sein Bestes, ihren angeschlagenen Ruf zu retten, und sicher würde er ihr auch in dieser Sache wieder helfen.

29. KAPITEL
    Leif weigerte sich, Krista allein zum Haus ihres Großvaters fahren zu lassen, und er willigte nur widerwillig ein, in der Kutsche auf sie zu warten.
    „Nach dem Ball und deinem Gespräch mit Burton schwebst du in noch größerer Gefahr als zuvor.“
    Sie wusste, dass er recht hatte, und so protestierte sie nur schwach. Die Kutsche fuhr vor dem Wohnsitz des Earl vor, einer dreistöckigen georgianischen Residenz am Rande der Stadt, welche schon seit über hundert Jahren im Besitz der Familie war. Ein junger blonder Diener half Krista aus der Kutsche, geleitete sie zum Portal und blieb dann dort stehen, um auf

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