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Mein wildes Herz

Mein wildes Herz

Titel: Mein wildes Herz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Martin Kat
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Erleichterung empfunden, als sie Leif hinter ihrem Gegner auftauchen sah. Burton drehte sich um. Er schien erstaunt darüber, dass Leif noch größer war als er, und nickte kurz.
    „Genießen Sie den Abend.“ Krista überhörte den Sarkasmus in seiner Stimme. Sie sah ihm hinterher, wie er zurück in den Ballsaal ging, und wappnete sich gegen den Zorn, den sie in Leifs Miene erkannte.
    „Wieso … wieso wusstest du, dass ich hier bin?“
    „Ich habe von dem Ball heute Abend gehört. Und ich kenne dich gut.“
    Krista errötete bei dem Gedanken, wie gut er sie kannte.
    „Du hast versprochen, vorsichtig zu sein“, fuhr er fort. „Was tust du dann hier im Lager deines Feindes?“ In eleganter schwarzer Abendkleidung, die Haare frisch geschnitten und gebürstet, sah er hervorragend aus. Der geheimnisvolle skandinavische Prinz war zurückgekehrt, und seine Anwesenheit würde nicht unbemerkt bleiben.
    Krista stöhnte innerlich. Jetzt würde es noch mehr Gerede und noch mehr Probleme für sie und ihre Familie geben.
    „Ich hoffte, Lawrence Burton sprechen zu können“, erklärte sie. „Stattdessen sprach ich mit seinem Sohn. Coralee sagt, Porter Burton sei der Mann, der sie bedrohte.“
    Leif erstarrte. „Und er ist der Mann, mit dem du hier draußen gesprochen hast?“
    Als sie nickte, stieß Leif einen altnordischen Fluch aus, drehte sich um und schritt zur Tür. Krista musste laufen, um ihn einzuholen.
    „Du kannst ihn jetzt nicht zur Rede stellen, Leif! Nicht hier!“
    Er schien zu erkennen, welchen Ärger er damit heraufbeschwören würde, und bemühte sich sichtlich, seinen Zorn unter Kontrolle zu bringen. „Wie soll ich dich beschützen, wenn du fortfährst, Ärger zu stiften?“
    „Es ist nicht deine Aufgabe, mich zu beschützen.“
    „Nein? Wenn du das glaubst, dann irrst du dich. Ich kann England nicht verlassen, bevor ich dich nicht in Sicherheit weiß.“
    Krista versuchte, sich nicht über seine Fürsorge zu freuen, und achtete nicht auf den besitzergreifenden Ausdruck auf seinem Gesicht. Sie streckte einfach nur die Hand aus und legte sie sanft auf seine Wange. „Dann wirst du vielleicht bleiben müssen.“
    Für einen Augenblick trafen sich ihre Blicke und hielten einander fest. Leif nahm ihre Hand, drehte sie um und küsste die Handfläche. Er sagte nichts. Sie beide wussten, dass er darauf nichts erwidern konnte.
    „Wirst du der Polizei von Burton berichten?“,fragte er schließlich.
    „Wir haben keinerlei Beweise, nur Corries Aussage, dass sie die Augen und den Ring ihres Angreifers erkannt hat. Ich bezweifle, dass das vor Gericht Bestand hätte. Ich werde mit Vater und Mr. Petersen sprechen. Vielleicht wissen sie, was zu tun ist.“
    Leif blickte zum Ballsaal zurück, wo die in Samt und Seide gekleideten Damen in den Armen ihrer Begleiter zu den Klängen eines Walzers herumwirbelten. Krista fragte sich, ob er wohl an die Insel dachte und daran, wie anders das Leben hier war.
    „Es ist kalt“, sagte er. „Hol dein Umschlagtuch. Ich bringe dich nach Hause.“
    Krista schüttelte den Kopf. „Wir sind hier nicht auf Draugr, Leif. Ich kann unmöglich mit dir gehen. Ich sollte noch nicht einmal so lange hier draußen mit dir allein sein.“
    Ein Muskel zuckte an seiner Wange. Mit einem resignierten Seufzer nickte er. „Ich lasse dich zu Corrie und deinen Freunden zurückgehen. Wenn du bereit bist aufzubrechen, werde ich dir in meiner Kutsche nach Hause folgen.“
    „Ich glaube nicht, dass du …“
    Sein Blick ließ sie verstummen.
    „Schon gut, ich werde Kopfschmerzen vorschützen. Corrie wird mir zwar nie verzeihen, aber darum geht es jetzt nicht. Auf jeden Fall wartet morgen eine Menge Arbeit auf mich.“
    Innerhalb einer Stunde verließen Krista und ihre Begleiter die Gesellschaft, Corrie wie immer unter Protest.
    „Ich will noch nicht gehen“, sagte sie, während sie ihre Umhänge entgegennahmen und Lady Maybrook ihre Kutsche holen ließ. „Es ist solch ein schöner Ball.“
    „Abgesehen von Porter Burton.“
    „Nun ja, abgesehen von Porter Burton.“
    Doch Burton war da und beobachtete, wie sie das Haus verließen. Plötzlich war Krista froh, dass Leif ihnen folgen würde.
    „Wir werden die Sache vor Gericht bringen“, entschied der Professor außer sich vor Zorn.
    „Das würde nichts nützen“, widersprach ihm Dolph Petersen. „Porter Burton hat recht – Sie haben keine Beweise.“
    „Was ist mit dem Ring?“, fragte Krista. Sie saßen alle im Studierzimmer, Leif und

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