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Mein wildes Herz

Mein wildes Herz

Titel: Mein wildes Herz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Martin Kat
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verstand, ebenso war zu erkennen gewesen, dass er nicht die Absicht hatte, sie anzunehmen. „Was würde ich darum geben …“
    Caroline lächelte.„Ja, nur wie es aussieht, wird nichts draus.“ Caro und Diana waren im gleichen Alter und beide mit viel älteren Männern verheiratet. Während Diana schwarzhaarig und vollbusig war, war die Freundin blond, blauäugig und schlank. Beide waren sie sehr diskret in der Wahl ihrer Liebhaber, und doch schienen ihre Gatten die Einzigen zu sein, die nichts von ihren gelegentlichen Jagdzügen außerhalb des Ehebettes bemerkten. „Ich glaube nicht, je einen Mann gesehen zu haben, der so … so …“
    „Außerordentlich männlich ist?“
    Caro lachte. „Genau. Nebenbei bemerkt, keiner scheint viel über ihn zu wissen.“ Sie betrachtete sein gut geschnittenes, schönes Gesicht. „Er ist ziemlich geheimnisvoll.“
    „Ich weiß nur, dass er ein norwegischer Freund von Sir Paxton ist. Es geht tatsächlich das Gerücht um, er sei eine Art skandinavischer Prinz.“
    „Gewiss sieht er wie einer aus.“ Ein katzenhaftes Lächeln umspielte Caros Lippen. Sie beugte sich zu ihrer Freundin hinüber. „Es wird auch getratscht, Letitia Morgan hätte den Versuch unternommen, ihn in ihr Bett zu bekommen.“
    Dianas dunkle Brauen schossen in die Höhe. „Wie ich Letitia kenne, überrascht mich das nicht.“
    „Ich hörte, sie hätte sich ihm bei Crockford’s genähert und ihm erzählt, ihr Mann würde die nächsten Wochen auf dem Land verbringen. Und sie hat ihn in ihr Haus eingeladen.“
    „Was geschah dann?“
    „Anscheinend antwortete er sinngemäß, man könnte erkennen, dass sie es nötig hätte, von einem Mann einmal so richtig hergenommen zu werden, aber er wäre im Augenblick anderweitig in Anspruch genommen.“
    „Ach, du lieber Gott!“ Beide Frauen kicherten wie Schulmädchen, und Diana nippte an ihrem Champagner. „Er sagte, er wäre anderweitig in Anspruch genommen? Ich frage mich, von wem?“
    „Ich kann mir nicht vorstellen, dass er weiblichen Trost ablehnt, wenn er ihm so bereitwillig angeboten wird.“
    Diana ließ den Finger um den Rand ihres Glases kreisen. „Er scheint nur sehr wenige Bekannte zu haben. Ich sehe ihn kaum mit jemand anderem als Professor Hart und seiner Tochter.“
    Ein verschlagener Ausdruck legte sich auf Carolines Gesicht. „Jetzt, wo du es erwähnst – er und Miss Hart geben ein erstaunliches Paar ab.“
    Diana dachte darüber nach. „Krista war immer schon eine sehr hübsche junge Frau. Ich nehme an, es war ihr Aussehen, das Matthew anzog – neben ihrer sehr beachtlichen Mitgift natürlich. Ich persönlich fand sie ja immer zu groß und ein bisschen zu kräftig, um wirklich anziehend zu sein. Doch wenn ich sie jetzt so neben Draugr sehe, scheint sie … Nun, sie sieht wirklich schön aus.“
    „Vielleicht hat Matthew erkannt, was der Rest von uns übersehen hat. Sie ist tatsächlich erstaunlich, nicht wahr?“ Caroline studierte die Gruppe, die aus Leif Draugr, Coralee Whitmore, Krista und ihrem Vater bestand. „Du denkst doch nicht …“
    „Wie du sagst, dieser Mann ist sehr männlich. Es fällt schwer zu glauben, dass er seine Bedürfnisse verleugnet.“ Sie lächelte. „Warten wir es ab. Irgendwie kommt die Wahrheit immer an den Tag.“
    Sie sahen, wie Leif sich entschuldigte, den Raum durchquerte und an einem der Spieltische Platz nahm. Es wurden einige Runden gespielt, kurz darauf warf Lord Elgin die Karten auf den Tisch und stand auf, um zu gehen.
    Caroline stellte ihr Glas einem vorbeigehenden Diener aufs Silbertablett. „Es scheint, da ist ein Platz frei geworden. Ich denke, ich sollte mich dem Spiel anschließen.“
    Diana sah ihrer Freundin nach. „Viel Glück“, rief sie ihr hinterher. Die Countess war auch nicht annähernd eine so gute Spielerin wie sie selbst, eher eine schlechtere, wenn ein hübsches Gesicht sie ablenkte. Doch Caros Gatte hatte fast noch mehr Geld als Dianas, und ihrer Freundin machte es nichts aus, es auf die verschiedensten ihr angenehmen Arten auszugeben.
    Diana lachte bei dem Gedanken, wie viele tausend Pfund Leif Draugr heute Abend wohl mit nach Hause nehmen würde.
    Krista beobachtete Leifs zielstrebiges Spiel und sah, wie der Stapel Coupons vor ihm immer höher wurde.
    „Leif ist einer der besten Spieler, die ich je gesehen habe“, sagte ihr Vater mit Stolz in der Stimme. „Er hat das unglaublichste Gedächtnis. Bei den Glücksspielen, die er spielt, ist das von unschätzbarem

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