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Mein wildes rotes Herz

Mein wildes rotes Herz

Titel: Mein wildes rotes Herz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Dorsey
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beide, ohne sie anzusehen. »Zeit, dass wir schlafen gehen.«
    Doch sie konnten beide nicht einschlafen. Wolf lag auf dem Rücken und starrte auf die Schatten, die das flackernde Feuer an die Holzbalken warf, und er wusste, dass es ihr nicht anders ging. Himmel, er sollte etwas zu ihr sagen ... etwas Nettes, Beruhigendes. Etwas, das seinem Verhalten den Stachel nahm.
    Aber es gab keine Worte, die die Tat ungeschehen machen oder den Umstand entschärfen könnten, dass er sie entjungfert hatte. Und er konnte einfach nicht aufhören, daran zu denken, wie schön es gewesen war, mit ihr zu schlafen. Er hatte es nicht genießen wollen, und ihr hatte er auch keinen Genuss verschaffen wollen. Rache und Vergnügen passten nicht zusammen.
    »Raff.«
    Als sie leise seinen Namen flüsterte, straffte sich sein Körper vor Anspannung.
    »Bist du noch wach?«
    »Ja.« Widerstrebend wandte er den Kopf und sah sie an. Sie starrte an die Decke, das schöne Profil klar und unbewegt. Wolf holte tief Luft. »Wolltest du etwas?«
    Sie zögerte, und dann hörte er ein Rascheln, als sie den Kopf schüttelte und ihre Haare über das Fell strichen. »Es ist nichts Wichtiges.«
    Er sollte es dabei belassen. Sollte sie denken, was sie wollte, das war auf lange Sicht vielleicht besser für sie. Doch Wolf fand es unerträglich, so neben ihr zu liegen, die Distanz zwischen ihnen viel größer als die Armlänge, die sie wirklich trennte.
    Wolf dachte sich, dass er sich selbst einer Hure gegenüber, die er bezahlt hätte, anständiger verhalten würde, und griff nach ihr. Mit ernstem Gesicht zog er sie in seine Arme.
    Sie kam ohne zu zögern näher und schmiegte sich in seine Armbeuge, die wie für sie gemacht schien. Wolf schloss die Augen und verfluchte seinen Vater stumm. Wenn der alte Mann nur nicht so ein Schuft wäre. Wenn er die Cherokesen nicht belogen und betrogen hätte. Wenn er Wolfs Mutter nur nicht belogen und verletzt hätte. Wenn er doch nur nicht Lady Caroline Simmons aus England hätte kommen lassen. Ach, wenn er doch nichts von alledem getan hätte.
    »Ist etwas nicht in Ordnung?«
    »Doch.« Wolfs Antwort kam zu schnell. Er spürte, dass sie ihn ansah, weigerte sich aber, ihren Blick zu erwidern. »Warum fragst du?«
    »Ich weiß nicht, du wirkst so ...« Caroline wusste nicht, woher sie die Kühnheit nahm, aber in dieser Nacht war sie ohnehin nicht sie selbst.
    »Müde. Ich bin nur müde«, vervollständigte Wolf ihren Satz. »Schlaf jetzt, Caroline.«
    Doch trotz seiner Worte brauchte Wolf lange, um einzuschlafen. Er lag da, sie ruhte in seinen Armen, und seine Gedanken drehten sich im Kreis.
    Schließlich musste er doch eingeschlafen sein, denn als er erwachte, dämmerte schon der Morgen. Er hatte einen erotischen Traum gehabt, und als er wach war, merkte er, dass es nicht nur ein Traum gewesen war. Sie hatte sich in der Nacht bewegt, und nun ruhte eines ihrer langen, schlanken Beine über seinem Schenkel, nur wenige Zentimeter von seiner pochenden Männlichkeit entfernt. Ihr Arm umschlang seine Taille, ihre Wange schmiegte sich an seine Brust, und Himmel, er wollte sie schon wieder.
    Aber die Rache an seinem Vater war erfüllt.
    Falls er sie jetzt noch einmal nähme, hätte es nichts mehr mit der Rache für seine Mutter zu tun, nur noch mit Verlangen.
    Der innere Kampf dauerte nicht lange und war schnell verloren.
    Seine Hand folgte dem Schwung ihrer Hüften, den sanften Rundungen ihrer Pobacken. Als seine Finger sich zwischen ihre Schenkel schoben, fand er sie bereits heiß und feucht ... vielleicht hatte sie auch den Traum, der ihn gerade geweckt hatte.
    Aber sie träumte nicht, als sie ihr Bein hob, um ihm den Zugang zu ihrem heißen Innern zu erleichtern, oder als sie tief und sinnlich stöhnte, bis er fast verging.
    »Bist du wund?« Er war Realist genug, sie das zu fragen.
    »Nein«, ihre Stimme brach, als sein Finger in sie eindrang. »Das, was du mit mir machst, fühlt sich so ...«
    »Was ?« Wolf rollte sie herum, so dass er auf sie hinabblicken konnte, seine Finger immer noch in ihr. »Wie fühlt es sich an?«
    »Wundervoll«, hauchte sie. »Was du da machst, ist einfach wundervoll.«
    Die letzten Worte hauchte sie in seinen Mund, als er sich auf sie stürzte, um sie zu küssen. Sie öffnete sich ihm, und bald bewegte sich seine Zunge im selben Rhythmus wie seine kundigen Finger.
    Fast sofort versteifte sich ihr Körper. Sie war empfänglicher als alle Frauen, die er kannte. Wolf schlug die Augen auf und beobachtete

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