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Mein wildes rotes Herz

Mein wildes rotes Herz

Titel: Mein wildes rotes Herz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Dorsey
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Wasser mischte, in einen Kupferkessel goss und ihn über das Feuer hängte. »Wie lange wohnst du schon hier?«
    »Seit ich aus England zurückgekommen bin.«
    »Ich verstehe.« Er war nicht gerade gesprächig, aber wenigstens beantwortete er ihre Fragen. Caroline hoffte, dass sie mit der Zeit zwangloser miteinander sprechen würden. »Ich dachte, du wohntest bei deiner Mutter.«
    »Du meinst bei den Cherokesen?« Er rührte den Brei um.
    Caroline nickte.
    »Das könnte ich, aber meine Mutter ist tot, und ich bin lieber hier.«
    Das galt für sie auch.
    In den Morgenstunden, als Caroline wach in seinen Armen gelegen hatte, hatte sie Pläne geschmiedet. Es war ganz klar, dass sie seinen Vater nun nicht mehr heiraten konnte. Raff und sie liebten einander. Zumindest liebte sie ihn, und falls er sie nicht liebte, würde er das mit der Zeit schon tun. Sie würde mit ihm hier in dieser Hütte wohnen.
    Sie würde auch Ned kommen lassen. Wolf hatte sicher nicht das Geld, um für seine Schulkosten aufzukommen. Edward würde erst ärgerlich sein, wenn er seine gewohnte Umgebung verlassen müsste, aber die Neue Welt würde ihm schon bald gefallen. Außerdem konnte Wolf ihren Bruder ja aus seinen Büchern unterrichten.
    Hauptsache, sie wären alle zusammen.
    Caroline fragte sich langsam, ob es richtig gewesen war, Edward alleine in England zu lassen. Aber das spielte jetzt keine Rolle mehr.
    Es würde schwer werden, Robert MacQuaid zu sagen, dass sie ihn nicht heiraten konnte. Aber sie war sich sicher, dass er es mit der Zeit verstehen würde, wenn Wolf und sie ihm erklärten, dass ... Caroline wusste nicht genau, was sie ihm erklären würden, aber sie war sich sicher, dass ihnen schon etwas einfallen würde.
    Offenbar lastete die bevorstehende Auseinandersetzung mit seinem Vater auch auf Wolfs Gemüt. Er sprach während des Essens kaum ein Wort und sattelte bald die Pferde für die letzte Etappe. Es war dunstig draußen, so dass man von der Landschaft kaum etwas sehen konnte. Nur ab und zu hob sich der Schleier und enthüllte einen atemberaubenden Blick ins Tal.
    Am Vormittag gönnten sie den Pferden eine Rast. »Seven Pines liegt hinter dem Hügel«, erklärte Wolf und half ihr beim Absteigen.
    Am liebsten hätte Caroline sich an ihn geklammert und die Nähe der letzten Nacht gespürt, aber sein Verhalten zeigte deutlich, dass er das nicht wünschte. Sie folgte ihm, als er die Pferde zu einem Bach führte. Als er sie nicht beachtete, berührte Caroline seinen Arm. Allein das Gefühl seiner warmen, muskulösen Arme weckte wieder erotische Erinnerungen in ihr. Sie schluckte und errötete. »Ich weiß, dass das nicht leicht für dich werden wird«, begann sie.
    Er sah sie lange an, und einen Moment glaubte Caroline, er wollte sie an sich ziehen. Aber das tat er nicht. Er griff nur nach den Zügeln und brachte die Pferde zurück auf den Weg. Ehe er sie in den Sattel hob, trafen sich ihre Blicke. »Du hast Recht, Caroline«, sagte er, »das ist nicht leicht für mich.«
    Das Haus von Seven Pines war viel großartiger als die Hütte, in der sie die letzte Nacht verbracht hatten. Caroline war das egal, Wolfs Haus reichte ihr völlig aus. Sie brauchte nicht zwei Stockwerke, um glücklich zu sein. Das Gebäude, dem sie sich näherten, war offenbar mehrmals erweitert worden. Erdgeschoss und erstes Stockwerk hatten vier Glasfenster und eine Tür, links war eine Küche angebaut, rechts ein weiteres Gebäude. Dieses Haus hatte eine eigene Tür, und ein paar Cherokesen standen dort.
    Wolf nickte ihnen zu, sagte aber nichts, als er Caroline vom Pferd half. Sie spürte seine Anspannung und hätte es gerne leichter für ihn gemacht ... für sie beide. Sie hoffte, dass das Treffen nur kurz sein und sein Vater sie verstehen würde. Weder Raff noch sie hatten die letzte Nacht geplant.
    Mit schwerem Herzen und schleppendem Schritt folgte sie dem Mann, den sie liebte, ins Haus.
    Drinnen waren die Vorhänge zugezogen, so dass sie den Mann im Schaukelstuhl zunächst kaum sah. Sein Bein war verbunden und ruhte auf einem Stuhl. Aber seine Stimme war nicht zu überhören - laut und schottisch und mit einer Spur Rum. »Wird auch Zeit, dass du kommst, Junge. Ist sie das ?«
    Wolf sagte nichts und trat beiseite, damit Caroline den Mann besser sehen konnte, zu dem sie nach Amerika gereist war, um seine Frau zu werden ... Caroline wusste nicht, was sie tun sollte, und so stand sie still da, während er sie aus hellgrünen Augen musterte.
    Er schien nicht

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