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Mein zauberhafter Ritter

Titel: Mein zauberhafter Ritter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynn Kurland
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ich dich in deiner Burg besuchen komme, kannst du mich bewirten, wie es dir gefällt. In meiner Welt kümmere ich mich um die Kosten.«
    Montgomery wandte sich an Pippa. »Ich werde ihm Gold geben.«
    »Das habe ich mir fast gedacht.«
    Montgomery umrundete den Tisch, um seinem Neffen die Hand zu schütteln, und nahm Pippa den Rucksack ab. Als sie sich umschaute, stellte sie fest, dass Stephen, Tess und Peaches sie lächelnd betrachteten. Pippa winkte und folgte Montgomery aus der Burg zu Stephens Auto. Montgomery öffnete den Kofferraum, als hätte er sein Leben lang nichts anderes getan, klappte ihn wieder zu und streichelte liebevoll das silbergraue Metall.
    »Ach, was für ein schönes Stück«, seufzte er mit männlicher Sehnsucht in der Stimme.
    »Schlüssel her«, sagte sie und streckte die Hand aus.
    Doch er griff nach der Hand und zog Pippa in seine Arme. »Würdest du die Anweisungen meines Neffen vielleicht vergessen, wenn ich dich lange genug küsse?«
    »Niemals. Wenn wir sein Auto zu Schrott fahren, bringt er uns beide um. Ich glaube, er hängt sehr daran.«
    Montgomery seufzte wieder, beugte sich vor und küsste Pippa sanft auf die Wange. »Ich werde dich schon noch überzeugen.«
    »Oh, bitte lass das«, erwiderte sie und lachte verlegen. »Ich bin ohnehin nicht sicher, ob ich es überhaupt noch heil vom Parkplatz schaffe.«
    »Irgendwann wirst du nachgeben, Persephone, irgendwann.«
    Sie musste sich an seinen Armen festhalten, um aufrecht stehen zu bleiben. »Reden wir noch immer vom Auto?«
    Er küsste sie auf die Nasenspitze und reichte ihr dann den Schlüssel. »Das wirst du schon sehen.«
    Es gelang Pippa, ohne Zwischenfall ins Auto zu steigen, obwohl sie freimütig zugeben musste, dass sie nicht mehr ganz sicher auf den Beinen war. Sie holte tief Luft und wagte sich dann an das Abenteuer. Doch als sie die Hand nach dem Schaltknüppel ausstreckte, stellte sie fest, dass er auf der falschen Seite war. Die Pedale befanden sich zwar am richtigen Platz, doch der Rückspiegel war in einem eigenartigen Winkel eingestellt, und auch die Hebel für Scheibenwischer und Blinker waren verkehrt herum angebracht. Dreimal ließ sie den Schlüssel fallen, bis es ihr gelang, ihn ins Zündschloss zu stecken. Unterdessen nahm Montgomery neben ihr Platz, schloss die Tür und gab ein wohliges Brummen von sich.
    »Liegt es am Auto?«, fragte sie.
    »Nein, an dir.« Er hielt inne. »Hauptsächlich.«
    Pippa konnte sich ein Lachen nicht verkneifen. Zumindest war er ehrlich. Und er wollte ihr ein Schloss zeigen, das sein Vater aus dem Nichts aufgebaut hatte, damit sie sich ein Bild davon machen konnte, wie seine Burg eines Tages aussehen würde.
    »Wir lassen uns Zeit, Persephone.«
    In der Annahme, dass er von der Fahrt nach Artane sprach, atmete sie noch einmal tief durch und konzentrierte sich dann darauf, den Parkplatz zu verlassen, ohne mit Stephens Seitenspiegel Tess’ Auto zu streifen. Bevor sie losfuhr, warf sie noch einen letzten Blick auf Montgomery. Sie konnte kaum fassen, dass er hier neben ihr saß. Doch er tat es wirklich und beobachtete sie, ein leichtes Lächeln auf den Lippen.
    »Nicht grübeln, Liebling«, sagte er und schob ihr das Haar hinters Ohr. »Was es auch sein mag, lass es einfach ruhen. Zu Hause machen wir einen Spaziergang am Strand und sprechen über die Zukunft. Unsere gemeinsame Zukunft.«
    Pippa nickte. Etwas anderes wusste sie im Augenblick nicht zu tun. Die Wahrheit lautete, dass sie im Moment voll und ganz damit beschäftigt war, sie beide wohlbehalten in den Norden zu kutschieren. Also würde die Zukunft eine Weile warten müssen.
    Allerdings konnte sie nicht anders, als sich zu fragen, wie gut der Geschenkeshop in Artane wohl sortiert war und ob es dort ein dickes Buch über die Geschichte aller jemals im Schloss geborenen Menschen gab. Denn sie musste dringend einige wichtige Tatsachen über den Mann in Erfahrung bringen, der da neben ihr saß und im Moment nicht sicher zu sein schien, ob er lieber ihr Bein tätscheln oder am Radio herumspielen sollte.
    Vielleicht war es ja eine Frage von Leben oder Tod.
    Für sie beide.

25
    Für gewöhnlich fiel es Montgomery nicht schwer, seine ganze Aufmerksamkeit auf eine Sache zu konzentrieren und alles andere links liegen zu lassen. Wenn ein Schwertkampf oder das Leben selbst ihm alles abverlangte, hatte er keine Mühe, die Ohren vor Gesprächen, Schlachtengetümmel oder dem Geschwätz seiner Brüder zu verschließen. Leider jedoch schien er

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