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Mein zauberhafter Ritter

Titel: Mein zauberhafter Ritter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynn Kurland
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davontragen könnte, wenn ich meinen Onkel auch nur in seine Nähe lasse.«
    »Pippa hat in letzter Zeit nichts zu Schrott gefahren als ihren
    Motorroller«, sprang Peaches für sie in die Bresche. »Und der Unfall war nicht ihre Schuld.«
    Stephens Miene war gequält. »Könntet ihr nicht mit dem Zug fahren? Nein, antworte lieber nicht, ich glaube, im Auto kann euch weniger passieren.« Er sah Pippa an. »Ich habe heute Morgen meinen Vater angerufen und ihm gesagt, dass er mit euch rechnen soll. Er freut sich darauf, dich und seinen lange verschollenen Cousin zu begrüßen. Ich bin sicher, dass unser guter Montgomery es ihm schonend beibringen wird.«
    »Du magst ihn«, stellte Pippa lächelnd fest.
    »Wer würde das nicht tun?«, erwiderte Stephen. »Natürlich nur, wenn er dich nicht so ablenkt, dass du mein Auto gegen einen Baum setzt.«
    »Stephen, ich kann dein Auto nicht fahren.«
    »Vermutlich besser als er«, antwortete Stephen mit einem Schnauben. »Außerdem bin ich ziemlich sicher, dass mein Onkel auf meine Chauffeursdienste gern verzichten wird, und zwar trotz meiner erbaulichen Gesprächsbeiträge und meiner Eignung zum Prügelknaben für seine Fechtübungen. Ich glaube, ich werde ...« Er sah sich um und runzelte im nächsten Moment die Stirn. »Da ist er schon. Mit meinem Autoschlüssel, verdammt.«
    Pippa drehte sich ebenfalls um, doch ihr Lachen verstummte schlagartig beim Anblick von Montgomery in seiner liebsten zukunftstauglichen Verkleidung. Es war nicht daran zu rütteln: Dieser Mann war dazu geschaffen, Jeans zu tragen. Pippa wusste nicht, woher Stephen diese ganz hervorragend sitzende, leicht verwaschene Levi’s mit den Knöpfen im Schritt hatte. Jedenfalls war sie ein ausgezeichneter Kauf gewesen, denn Montgomery sah darin einfach zum Anbeißen aus. Dazu hatte er ein T-Shirt mit der Aufschrift Fachmann für die geopolitischen Kriege des Mittelalters an, vermutlich auch aus Stephens Besitz. Über seiner Schulter hingen eine Jacke und ein Rucksack. Wenn sie es nicht besser gewusst hätte, hätte sie geschworen, dass er in ihrer Zeit geboren war. Jedenfalls stand eines fest: Sie hätte es sogar mit Handstandüberschlägen versucht, nur damit er auf sie aufmerksam wurde.
    So wie jetzt zum Beispiel.
    »Der wirkt nicht wie ein Mann, der eine andere liebt«, raunte Tess.
    »Er hat mir gerade gesagt, dass er gar nicht verlobt ist«, flüsterte Pippa. »Das war reine Notwehr, um Cindi nicht heiraten zu müssen.«
    »Das hätte ich dir gleich sagen können, Schwesterherz«, meinte Peaches prustend. »Schau jetzt nicht hin, aber ich glaube, er hat etwas mit dir vor.«
    Pippa konnte ihr da nicht widersprechen. Als Montgomery auf sie zukam, sich über ihre Hand beugte und sie küsste, lief sie feuerrot an, während ihre Schwestern vor Begeisterung aufseufzten. Pippa konnte sie gut verstehen.
    Nun steckte sie ernsthaft in Schwierigkeiten. Mittlerweile spielte sie nämlich bereits mit dem Gedanken, die mittelalterliche Welt der Mode zu erobern, was gelinde gesagt ziemlich beängstigend war. Was sollte sie ohne Peaches und Tess anfangen? Und was ohne die großen braunen Transporter, die Antiquitäten frei Haus lieferten. Vielleicht würde sie ja sogar selbst zur Antiquität werden.
    Montgomery beugte sich vor. »Einen Tag nach dem anderen, Persephone«, sagte er leise. »Noch ist nichts entschieden.«
    »Soll das heißen, du bist dir nicht sicher?«, fragte sie atemlos.
    »Ich habe nicht von meinen Gefühlen gesprochen, sondern von dem Ort, an dem meine Träume in Erfüllung gehen werden.«
    Stephen räusperte sich. »Ich störe ja nur ungern, Montgomery, alter Junge, aber wenn du nicht damit aufhörst, kann sie gleich nicht mehr Auto fahren.«
    Montgomery richtete sich auf und klopfte auf seine Hosentasche. »Genau das ist ja der Plan.«
    »Dich lasse ich nicht ans Steuer meines Mercedes«, verkündete Stephen mit Nachdruck. »Du hast keinen Führerschein,
    und, nein, meinen bekommst du nicht, auch wenn wir einander noch so ähnlich sehen.«
    Pippa beobachtete, wie es in Montgomerys Gehirn arbeitete. Schließlich seufzte er tief auf. »Sie hält die Zügel in der Hand.«
    Pippa blickte den plötzlich sehr erleichtert wirkenden Stephen an. »Irgendwelche Tipps?«
    »Sei vorsichtig mit der Kupplung, fahr nicht zu schnell und ruf mich an, falls dir das Geld ausgeht. Ich habe dir ein paar Pfund unter den Sitz gelegt.«
    »Ich habe Gold«, wandte Montgomery pikiert ein.
    Stephen warf ihm einen Blick zu. »Wenn

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