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Mein zauberhafter Ritter

Titel: Mein zauberhafter Ritter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynn Kurland
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fortfahren konnte. Obwohl er sicher war, dass seine Zuhörerin ihn verstehen würde, war es noch immer nicht leicht, die Umstände von Johns Verschwinden zu erörtern.
    »Montgomery, du brauchst nicht darüber zu reden«, meinte sie leise.
    Er schüttelte den Kopf. »Ich finde, du solltest es wissen.« Er schenkte ihr ein kurzes Lächeln und begann dann mit seinem Bericht, ehe sich die Gelegenheit bot, einen Rückzieher zu machen. »Vor einigen Jahren — es waren acht, um genau zu sein - hatten John und mein Vater einen Streit. Ich weiß nicht, worum es ging. Jedenfalls forderte John seinen Erbteil, verließ das Schloss und ward nicht mehr gesehen. Natürlich haben wir überall gesucht, aber vergeblich. Meine Eltern haben fast ein Jahr lang getrauert und sind dann nach Frankreich übergesiedelt, um auf andere Gedanken zu kommen.« Er zuckte die Achseln. »Hin und wieder kehren sie nach Artane zurück, doch mein Vater hat seine Titel mehr oder weniger an Robin übertragen.«
    »Geht das?«, fragte Pippa erstaunt. »Gestattet das der König?«
    »Wenn man Rhys de Piaget heißt, sind viele Dinge möglich«, antwortete Montgomery spöttisch. »Außerdem schmeichelt mein Vater König Heinrich, indem er ihm hin und wieder kostspielige Geschenke schickt, weshalb Seine Majestät nichts dagegen einzuwenden hat, ihm seine kleinen Eigenheiten zuzugestehen.«
    »Ihr de Piagets benutzt dieses Wort ziemlich häufig.«
    »Ich würde ja gerne behaupten, dass es unbegründet ist, aber das stimmt nicht.« Er lehnte sich zurück. »Mein Bruder ist fort, und ich muss mich mit einer Burg herumschlagen, die man mir streitig machen will.«
    »Aber es klingt trotzdem, als hätte dein Vater Vertrauen zu dir«, beharrte sie. »Außerdem habe ich gehört, dass der König dich sehr schätzt, weil du viele Sprachen sprichst und die Fähigkeit besitzt, alle Anwesenden in einem Raum für dich einzunehmen, ohne dass sie bemerken, wie ihnen geschieht.« Sie warf ihm einen Blick zu. »Laut Phillip liegt das an deinem entwaffnenden Wortwitz und deinen schönen Augen.«
    »Der Junge redet zu viel.«
    »Er liebt dich«, erwiderte sie lächelnd und schaute wieder auf die Straße. »Du solltest auch wissen, dass er mich wegen meines Lebenswandels streng ins Verhör genommen hat, obwohl ich mir den Grund dafür nicht vorstellen kann. Fragt er alle deine Dates aus?«
    Montgomery sah sie an. »Ich habe nie gesagt, dass ich ein Date mit dir haben will, Pippa.«
    Sie starrte ihn an. »Nein?«
    Er runzelte die Stirn. Er verstand nicht, warum sie plötzlich so gekränkt wirkte, bis er erkannte, dass er sich offenbar unklar ausgedrückt hatte. Außerdem hatte sie die Dinge, über die sie anscheinend nachgrübelte, noch nicht einmal besprochen. »Halt den Wagen an, Persephone.«
    »Du bist der herrschsüchtigste Mann, den ich je das Pech hatte ...«
    Er berührte ihre Hand, die auf dem Schaltknüppel lag. »Halt an, Liebling.«
    Nachdem sie ihm einen finsteren Blick zugeworfen hatte, suchte sie eine geeignete Stelle, um von der Straße abzufahren. »Ich muss mir die Beine vertreten«, murmelte sie, während sie den Motor abstellte und die Tür öffnete. »Und außerdem brauche ich frische Luft.«
    Er wusste genau, was sie brauchte - und Luft war es ganz sicher nicht. Also zog er den Zündschlüssel ab, kletterte aus dem Auto und steckte den Schlüssel ein, bevor er sich an die
    Verfolgung seiner fliehenden Chauffeurin machte. Dann fasste er sie an der Hand und nahm sie in die Arme.
    »Du bist müde«, meinte er leise. »Du hattest die ganze Arbeit, uns hierher zu bringen, und ich habe dir keine Pause gegönnt. Wir hätten uns mehr Zeit lassen sollen.«
    »Mir geht es gut.«
    Er drückte sie weiter mit einer Hand an sich und streichelte mit der anderen ihr Haar. »Ich will nicht nur ein Date mit dir, Persephone, sondern viel mehr.« Er hielt inne. »Mir ist bewusst, welche Schwierigkeiten das für uns beide mit sich bringt.«
    »Montgomery«, seufzte sie.
    Er umfasste ihr Gesicht, bog ihren Kopf leicht nach hinten und küsste sie ganz sanft.
    Sie erschauderte. Aber vielleicht hatte auch er begonnen zu zittern. Das konnte er nicht sagen. Er wusste nur, dass sie beide in großen Schwierigkeiten steckten. Auch wenn er im Bett noch nicht über viel Erfahrung verfügte, hatte er im Leben schon einige Frauen geküsst. Er legte Pippas Hände um seinen Nacken.
    »Der Himmel steh mir bei«, flüsterte sie.
    Montgomery lächelte, ohne seine Lippen von ihren zu lösen, und

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