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Mein zauberhafter Ritter

Titel: Mein zauberhafter Ritter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynn Kurland
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glücklich zu leben.
    Selbst die Gebrüder Grimm wären damit einverstanden gewesen.

33
    Peaches Alexander ging in der Nähe des wunderschönen Schlosses an der Klippe am Strand entlang und war tief in Gedanken versunken. Es war nun schon zwei Wochen her, dass ihre Schwester an einen Ort gereist war, wo man sie weder mit einem Handy noch per Post erreichen konnte. Wahrscheinlich hätte sie schon längst nach Hause fahren sollen, aber sie hatte es einfach nicht fertiggebracht. Sie hätte sich gern als glücklich bezeichnet, aber sie musste zugeben, dass sie sich schon besser gefühlt hatte. Wenn sie berücksichtigte, wie sehr Montgomery Pippa liebte, glaubte sie zwar, dass Pippa jetzt zufrieden war, aber sie hätte doch lieber einen Beweis dafür gehabt. Sie hatte sich versucht gefühlt, in Lord Edwards privater Bibliothek zu stöbern und nach ein paar Details zu suchen, aber sie wusste, welche Auswirkungen das auf Pippa gehabt hatte, also ließ sie lieber die Finger davon.
    Als sie aufblickte, sah sie Tess und Stephen über den Strand auf sie zukommen. Einen Augenblick lang ergriff sie Panik, doch Tess sah nicht angespannt aus, also gab es wohl keinen Grund für ihre Reaktion. Sie ging den beiden entgegen und runzelte dann die Stirn.
    »Was ist los?«
    Stephen lächelte.
    »Ich habe Kendrick heute Morgen auf dem Übungsplatz besiegt«, erklärte er stolz.
    »Lass dir nichts vormachen«, warf Tess lächelnd ein. »Er hat Kendrick den Degen aus der Hand geschlagen. Anscheinend ist das hier auf Artane eine große Sache.«
    »Hast du eine Gegenleistung dafür bekommen?«, fragte Peaches und zwang sich zu einem Lächeln.
    »Einen Einblick in sein kleines Gehirn«, erwiderte Stephen ohne eine Miene zu verziehen. »Er weiß Einzelheiten ...«
    »Warum hast du das nicht gleich gesagt?« Peaches hakte sich bei den beiden unter und zog sie den Strand hinauf. »Lasst uns gehen.«
    Eine halbe Stunde später saß sie in Lord Edwards Arbeitszimmer, umgeben von einigen Personen, die ihr möglicherweise Informationen geben konnten, die sie bisher nicht hatten verraten wollen. Peaches war sich nicht sicher, was sie dazu bewegt hatte, jetzt ihr Wissen preiszugeben, aber das würde sie später noch herausfinden. Der Preis war zu hoch, um etwas zu riskieren, indem sie jetzt nervtötende Fragen stellte.
    Stephen rückte ihr einen Ehrenstuhl ans Feuer und setzte sich mit Tess neben sie. Peaches freute sich, Gideon und Megan zu sehen, aber noch wichtiger waren Genevieve und Zachary. Und Kendrick, der sich ärgerlicherweise über einige Dinge ausgeschwiegen hatte, die offensichtlich nur er beantworten konnte. Mary hatte ebenfalls Stillschweigen bewahrt, und Peaches war sich nicht sicher, ob sie jetzt Antworten von ihr bekommen würde. Wenn sie nicht gerade zum nächstgelegenen Badezimmer stürzte, sah sie so aus, als ob ihr gleich wieder übel werden würde.
    Offensichtlich litt sie gerade stark unter morgendlicher Übelkeit.
    Peaches wartete, bis Mary den Raum verlassen hatte und wieder zurückgekehrt war, bevor sie sich an Kendrick wandte.
    »Also gut«, begann sie leise. »Ich möchte gern Einzelheiten wissen.«
    »Na ja, ich weiß nicht so recht.« Kendrick runzelte nachdenklich die Stirn. »Ich möchte das karmische Gleichgewicht nicht stören ...«
    »Halt den Mund, du Blödmann.« Mary warf mit einem Kissen nach ihrem Bruder und wandte sich dann mühsam Peaches zu. »Ich werde dir gern alles erzählen, was du wissen möchtest, aber schnell, bevor ich mich wieder hinlegen muss. Zachary und Stephen können später die Details aus meinem Bruder herausprügeln, falls du sie wissen möchtest.«
    Peaches wünschte, sie könnte sich entspannt zurücklehnen und auf die Erzählung einer interessanten Geschichte warten, aber dazu setzte sie zu sehr auf ein glückliches Ende.
    Mary lächelte, als würde sie sie verstehen. »Natürlich habe ich Pippa erst richtig kennengelernt, als sie schon einige Jahre in der Vergangenheit verbracht hatte, aber ich kann dir sagen, dass sie und mein Onkel acht Kinder hatten - vier Söhne und vier Töchter. Alle überlebten und alle hatten sehr interessante Namen.«
    Peaches atmete tief durch. »Das kann ich mir gut vorstellen.«
    »Peaches, Tess und Gwen waren entzückende Mädchen«, fuhr Mary lächelnd fort. »Ebenso wie die kleine Valerie. Ich habe oft zwei Wochen am Stück in ihrer Gesellschaft verbracht, wenn ich bei deiner Schwester war. Sie hat niemals etwas davon verlauten lassen, dass sie mich aus

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