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Mein zukünftiger Ex

Mein zukünftiger Ex

Titel: Mein zukünftiger Ex Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jill Mansell
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wurde. Hitze- und Schameswellen schwappten über sie hinweg. Wenn Gabe es wusste, dann musste Nick es ihm erzählt haben. Außer … o Gott … es war viel wahrscheinlicher, dass Nick es Lola erzählt hatte, die es wiederum Gabe erzählt hatte. Wahrscheinlich hatten alle hinter ihrem Rücken über sie gelacht.
    »Aha, ich verstehe.« Während sich ihre Röte vertiefte, meinte Gabe abfällig: »Ihr zieht also zusammen dorthin.«
    »Wovon redest du da eigentlich?« Sally starrte ihn an. Wie konnte er das auch nur denken. »Ich habe keine Affäre mit Lolas Dad!«
    »Willst du damit sagen, dass sie vorbei ist?«
    »Ich will damit sagen, dass ich nie eine hatte!«
    »Nein? Schau doch in den Spiegel.« Gabe klang triumphierend. »Wenn es nicht stimmt, dann erkläre mir doch bitte, warum du so rot wie eine Ampel bist.«
    »Oh, tut mir leid, sind wir hier vor Gericht?« Das war es, Sally verlor auch den letzten Rest Selbstbeherrschung. »Und du bist der Staatsanwalt? Es geht dich gar nichts an, aber nur, damit du die Klappe hältst und mich in Ruhe lässt: Der Grund, warum ich rot werde, ist der, dass ich vor einiger Zeit zugegebenermaßen ein wenig für Lolas Dad schwärmte und mich eines Nachmittags komplett blamiert habe, als ich ihm sagte, dass ich ihn mag. Aber er war sehr nett und hat mich einfühlsam abgewiesen, und ich weiß nicht, wie du auf die Idee kommst, dass da mehr gewesen sein könnte, weil da definitiv nicht mehr war. Und wenn es dir nichts ausmacht, wäre es mir lieber, wenn Lola das niemals herausfindet.« Sie konnte ihm nicht in die Augen sehen. »Und können wir jetzt bitte nicht mehr davon reden? Das ist demütigend!«
    Keine Antwort. Sally starrte weiterhin auf den Fußboden. Schließlich hörte sie Gabe sagen: »Dann läuft da nichts zwischen euch?«
    Sie rang frustriert die Hände. »Um Gottes willen, das habe ich doch gerade gesagt!«
    »Tut mir leid. Ich wollte nur sicher gehen. Der Nachmittag, an dem du dich blamiert hast …«
    »Komplett blamiert!« Es laut zuzugeben, fühlte sich katharsisch an.
    »Also gut, aber war das ein Sonntagnachmittag?«
    Sally nickte und biss die Zähne zusammen. Die Erinnerung war entsetzlich peinlich. Das Lächerliche war, sie dachte nicht einmal mehr an Lolas Dad. Die Schwärmerei war so schnell verflogen, wie sie gekommen war, als hätte Sally unterbewusst immer gewusst, dass nichts daraus werden würde. »Ja, es war ein Sonntag. Lola war bei der Arbeit. Du warst irgendwo unterwegs.«
    »Und du bist mit Nick da drüben gestanden, am Fenster.« Gabe wies mit dem Finger zum Fenster, und ein Lächeln verzog – zum ersten Mal seit Monaten, wie es schien – seine Mundwinkel.
    »Kann sein. Ja.« Zugegeben, sie war damals etwas angetrunken gewesen, aber nicht so sehr, dass sie sich nicht mehr erinnern konnte, wie die Wintersonne durch das Fenster gefallen war und Nicks dunkle Haare zum Glänzen gebrachte hatte …
Oh
! Der Groschen war gefallen. »Du hast draußen gestanden!« Sie starrte ihn an. »Du hast gesehen, wie ich mich zum Trottel gemacht habe!«
    »Ich wusste nicht, dass du dich zum Trottel gemacht hast. Er hatte seine Arme um dich gelegt.«
    »Nur, damit ich nicht umfalle. Ich weiß nicht, ob ich das jemals erwähnt habe, aber ich hatte ein
schlimmes Bein
!« Sally konnte nicht glauben, was sie da sah: Vor ihren Augen verwandelte sich Gabe von dem gereizten Griesgram der letzten Wochen zurück in den alten
Menschen
mit den funkelnden Augen, den sie so sehr vermisst hatte, seit sein böser Zwilling in ihn gefahren war.

51 . Kapitel
    »Ich dachte, du schläfst mit ihm.« Gabes ganzes Gesicht hatte sich verändert, strahlte hell. Er lächelte jetzt mit augenscheinlicher Erleichterung.
    Sally war froh, dass sich das Missverständnis aufgeklärt hatte, wunderte sich aber über seine Erleichterung: »Warst du deswegen so komisch und schlecht gelaunt?«
    Er zögerte, dann nickte er. »Das kann man so sagen.«
    »Und nur, weil du glaubtest, ich hätte was mit Nick? Wäre Lola der Gedanke wirklich so sehr verhasst gewesen?«
    Da war wieder dieses alte, vertraute Lächeln, als ob er etwas wusste, was sie nicht wusste. Gabe schüttelte sich die Haare aus den Augen. »Keine Ahnung.«
    »Aber warum warst du dann so gruselig?«
    Dieses Mal dauerte sein Schweigen länger. Viel länger. Schließlich fuhr er sich mit den Fingern durch die Haare. »Das war eigentlich nicht der Grund, warum ich …
gruselig
war. Ich fand einfach nur, du solltest nicht mit ihm zusammen

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